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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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spielen.«
    Guter alter Seg!
    »Und strengen ein wenig das Gehirn an.«
    »Oh, aye«, fügte Seg hinzu. »Das Gehirn.« Seine hellblauen Augen musterten mich amüsiert; jeder Hauch von Nachdenklichkeit war daraus verschwunden. »Wir beide, wir haben davon bisher nicht ausreichend Gebrauch gemacht, meinst du nicht auch?«
    Diese Frage überraschte mich.
    Inmitten der Sorgen, die uns bedrängten – immerhin halfen wir hier einem besiegten Reich, wieder zu Kräften zu kommen, und kämpften zugleich gegen die fischköpfigen Piraten, die übers Meer herbeisegelten und uns vernichten wollten –, inmitten all dieser hektischen Betriebsamkeit hatte ich keinen Gedanken mehr an Seg verschwendet. Ich ging davon aus, daß er den Kummer über den Verlust seiner Frau Thelda überwunden hatte und nun der ausgeglichenste von uns allen war. Auch wenn er sich gelegentlich im Zweikampf in einen Wüterich verwandeln konnte. Als bester Bogenschütze aus Loh auf ganz Kregen – so beurteilte ich ihn – wurde Seg Segutorio mit jeder Situation fertig. Er war ein Kamerad, der beste Gefährte, den man sich wünschen konnte, und ich verließ mich vorbehaltlos auf ihn.
    »Ich weiß nicht, was du dir vorstellst, Seg. Aber wenn du die Probleme meinst, die ich mit Drak wegen der Herrschaft in Vallia habe ...«
    Er unterbrach mich mit der Selbstverständlichkeit, die sich aus einer langen engen Freundschaft herleitete.
    »Keine Probleme, die man mit den Fingern greifen könnte. Es ist mir bisher gelungen, einem halben Dutzend ränkeschmiedender Familien auszuweichen, die mir ihre heiratsfähigen Töchter anhängen wollten. Seit Thelda ... also; Dray, das kann ich dir sagen. Ich fühle mich wie die Blumen da draußen.«
    Das war es also.
    Wir standen in einem langen Saal mit zahlreichen Fenstern, hinter denen sich das Panorama einer zum Havilthytus-Fluß abfallenden Gartenanlage erstreckte. Der Herrschaftspalast, der Hammabi el Lamma, erhob sich eindrucksvoll auf der künstlichen Insel im Fluß – ein Palast, mit dem ich inzwischen meinen Frieden geschlossen hatte. Dabei half mir die Fülle der Blumen, denn bisher war mir dieser Ort stets kalt und abweisend vorgekommen. Auf ihre gewohnte geschickte Art hatte Delia die Räumlichkeiten, die uns im Ashyss-Turm zur Verfügung standen, gemütlich umgestaltet.
    Hier in Ruathytu, der Hauptstadt des hamalischen Reiches, ließ man uns Vallianer keinen Augenblick vergessen, daß wir Fremde waren. Wir hatten einen großartigen Pakt mit den Hamaliern und ihrem neuen Herrscher Nedfar geschlossen, der die Zukunft in rosigem Licht erscheinen ließ. Zunächst mußten wir das hamalische Reich wieder zusammenflicken und uns dann mit äußerster Anstrengung gegen die teuflischen Shanks wehren, die sämtliche Küsten bestürmten.
    Seg rückte seinen Gürtel zurecht und hüstelte. »Das nächstliegende Problem sind die Schurken im Roten Weinfaß. Eine berüchtigte Horde ...«
    »Na, da schlendern wir doch mal hin, wenn du meinst, und schauen uns um.«
    Die Einwände unseres Gefolges, die Vehemenz, mit der dieser und jener sich vornahm, uns unbedingt zu begleiten – diese Diskussion ließ ich gar nicht erst ausufern.
    »Das ist eine Sache für einen oder zwei. Kov Seg und ich ziehen allein los. Mehr ist dazu nicht zu sagen.«
    Der Flinkfingrige Minch, mein erfahrener bärtiger Lagerkommandant, sagte mürrisch: »Majister – wäre Majestrix Delia hier, würde sie die Sache unterbinden, das steht fest.«
    »Also, Minch«, sagte ich ein wenig gereizt, »da sie aber irgendwo herumzieht und Abenteuer besteht und also nicht hier ist, kann sie mir kaum Einhalt gebieten, oder?«
    Damit war auch dieser Einwand vom Tisch.
    Wir hatten die feste Absicht, uns in eine Taverne zu wagen, in der Hinterhältigkeiten, Entführungen und gar Morde an der Tagesordnung waren, in der bereits zwei unserer Männer auf das grausamste gelitten hatten. Trotzdem wollten Seg und ich das Unternehmen ohne jede Verkrampfung angehen.
    Wir kleideten uns als Söldner. Nicht um andere zu täuschen, denn wir hatten oft genug als Söldner gekämpft. Unsere Aufmachung war nüchtern, schlicht, praktisch: viel Leder, wenig Metall – wir wollten keine besondere Pracht entfalten.
    Seg griff nach der Seidenschnur, an der ein kleiner silberner Mortilkopf hing. Dieser fauchende Raubtierkopf wirkte ungemein lebensecht, ein winziger Kopf der Vernichtung. Der Mortilkopf, die Pakmort, wies den Träger als Paktun aus, als Söldner, der viel Erfahrung besaß und

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