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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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EINLEITUNG
     
     
    Auch wenn sich Dray Prescot oft einen schlichten Seemann nennt, zeichnet er in seinen Erzählungen doch ein höchst rätselhaftes Bild von sich selbst. In DIE LABYRINTHE VON SCORPIO, dem ersten Band des Pandahem-Zyklus', beginnt sich eine völlig neue Ära seines Lebens zu entfalten. Gewiß, er schuftete in Nelsons Marine als Pulverjunge und arbeitete sich durch die Ankerklüsen bis hoch aufs Achterdeck, wo er schließlich als Erster Lieutenant eines 74-Kanonen-Schiffes diente. Dennoch enttäuschte ihn dieses Leben. Als ihn dann die Savanti, sterbliche, doch übermenschliche Bewohner der Schwingenden Stadt Aphrasöe auf Kregen, als Savapim in ihren Dienst riefen, war er mehr als bereit, einen vierhundert Lichtjahre breiten Abgrund zu überspringen.
    Von den Savanti schließlich verstoßen, wandte er sich seinerseits von ihnen ab, um Delia zu gewinnen. Nur die Hilfe der Herren der Sterne brachte Prescot nach Kregen zurück. Seither hat er sich auf dieser prächtigen, strahlenden Welt durchgekämpft, auf dem wilden und zugleich schönen Kregen, und hat sich einen Namen gemacht. Dies alles aber soll sich nun ändern.
    Auf den Thron des Herrschers von Vallia berufen, vermochte er mit Hilfe seiner Kameraden die arme, alte, verrückte Thyllis zu vertreiben, die Herrscherin von Hamal, und ist nun bemüht, die Nationen von Paz zu einer neuen dauerhaften Einheit zusammenzuführen. Denn alle Staaten sehen sich nun einem neuen gemeinsamen Feind gegenüber, den Shanks, den Fischköpfen, die immer zahlreicher an den Küsten auftauchen. Außerdem ist die Situation zu Hause nicht ganz frei von Problemen: Noch gibt es im Dunkeln arbeitende Feinde, die aus eigennützigen Motiven das Erreichte in den Schmutz zu ziehen versuchen.
    Dray Prescot wird als ungemein breitschultriger, vitaler Mann beschrieben, gut mittelgroß, mit braunem Haar und ebensolchen Augen, ein Mann, der eine Aura mühsam bezwungener Gefühle verbreitet und sich mit der Anmut eines ungebändigten Raubtiers bewegt. Stimmen außerhalb seines Einflußbereichs bescheinigen ihm eine absolute Integrität, einen Kern kühler innerer Ruhe, den er niemals aufgibt, kurz, er ist ein leidenschaftlicher, dominierender, einflußnehmender Mann, der zugleich wahrhaft bescheiden geblieben ist.
    Gegenüber Frauen in Not beweist Prescot große Rücksicht – Kavalierseigenschaften, die manchen Augen komisch und altmodisch erscheinen. Dagegen weiß er Frauen zu tolerieren, die sich behaupten können; ihnen versucht er eine verständnisvolle Sympathie zu zeigen.
    Ein einfacher Seemann? Kaum. Das kregische Leben im vermengten Schein von Zim und Genodras, der Sonnen von Scorpio, hat Prescot auf eine Weise verändert und vorangebracht, wie sie anderen Bewohnern dieser Erde nicht offen steht. Wir ahnen, daß seine atemberaubende Karriere kaum erst begonnen hat, daß die vielen Freunde und Feinde, die ihn umringen, die schrecklichen Erlebnisse, die er durchmachen mußte, die Gefahren, die noch lauern, seinen Charakter wie bisher formen werden: zur weiteren Stärkung dessen, was sich bereits fest und hart zeigt, zur weiteren Milderung seiner sanften Züge. Dazu bleibt uns nur eins zu sagen: Hai Jikai!
    Alan Burt Akers



1
     
     
    Zu Beginn der Rhododendronblüte wurden zwei meiner Spione mit durchschnittener Kehle aus dem Fluß gefischt.
    In unendlich scheinender Masse explodierten die bisher schwarzgrün schimmernden Blätter zu strahlenden Farben – anscheinend im Verlauf eines einzigen Vormittags. Die Blüten bildeten Streifen und Klumpen, Kreisel und Wirbel aller denkbaren Regenbogenfarben auf den grünen Blättern. Die grellen Tönungen überfielen das Auge, Düfte erfüllten die Luft. Und zwei gute Männer waren tot.
    Zorn und Selbstverachtung hätten nichts gebracht. Zorn über die Verschwendung menschlichen Lebens, Verachtung, daß ich Nogan den Kunstfertigen und Lifren den Sanften gebeten hatte, die Augen für mich offenzuhalten; jetzt waren sie tot. Ich sagte meinen Freunden, was ich zu tun gedachte. Ihre Reaktionen überraschten mich nicht.
    »Nein!«
    »Unmöglich!«
    »Du darfst dich nicht kopfüber in die Gefahr stürzen!«
    Seg Segutorio aber musterte mich mit seinem spöttischen Blick, den der Anlaß allerdings gehörig dämpfte, und sagte: »Mir scheint, du mußt deine schlechte Laune ein wenig austoben, Dray. Dein Blut droht dick zu werden. Ich schlage vor, wir marschieren zu diesem berüchtigten Roten Weinfaß und lassen ein bißchen die Muskeln

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