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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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Tür zum Tempel drang Hitze herein, die zunächst noch nicht unerträglich war. Hinter der kleinen Tür unter dem Vorsprung war nichts zu hören.
    »Wenn das der einzige Ausweg ist...«
    »Wenn er das ist, Pompino, gibt es ein letztes verzweifeltes Mittel, die Tür zu überwinden...«
    »Du meinst, du willst sie abbrennen?«
    »Aye.«
    »Such du weiter - ich treffe die Vorbereitungen.«
    »Wenn du hier halb so gut arbeitest wie bei der Sache mit dem Tempel, müßten wir es schaffen.«
    Er bedachte mich mit einem Blick, in dem etwa die Botschaft stand: Gib mir ruhig die Schuld!, und er eilte fort. Ich klopfte mit dem Dolch die Wände ab.
    Pompino verschwendete keine Zeit. Kregische Paläste mochten zwar Labyrinthe sein, doch gibt es keine Garantie, daß jeder Raum über einen geheimen Zugang verfügt. Mein Gefährte sammelte brennbares Material - die Polsterung von Stühlen, einen kleinen Seitentisch. Er mußte Tilda auf den Boden sinken lassen, einen blauen Berg, um Tisch und den Stuhl auseinanderbrechen zu können. Der Stapel wuchs vor der Tür.
    Zuletzt sprenkelte Pompino Wein -von einer Sorte, die leicht entflammbar war - über den Haufen.
    Und immer noch erzeugte mein Dolch dumpfe Laute.
    Als ich mich einmal um die Wände herumgearbeitet hatte, war Pompino bereit. »Zünde an!« rief ich.
    Rings um die Tür zum Tempel wogten Rauchstreifen durch die Ritzen. Noch wurde das Holz nicht direkt von Flammen beleckt, doch mußte die Tür über kurz oder lang in Brand geraten und das Inferno zu uns durchbrechen lassen. Pompino bearbeitete Stahl und Feuerstein und ließ sein kleines Feuer auflodern. Lächelnd trat er zurück.
    »Nun geht das Rennen los - welche Tür gibt zuerst nach?«
    »Möchtest du wetten?«
    »Lieber nicht.« Er zwirbelte seine Schnurrbartenden. »Immerhin habe ich beide Wettbewerbe ins Rennen geschickt!«
    »Nun müssen wir warten, welche Flammenschar als erstes durchs Ziel geht«, sagte ich und fuhr mir mit der Zunge über die Lippen. »Ich habe Durst. Die Arbeit macht durstig.« Die Hitze hatte sehr zugenommen. Wir begaben uns in die Mitte des Raumes. Pompino holte einen Weinkrug, und wir tranken. Ich fuhr mir in einer absichtlich theatralischen Geste mit dem Handrücken über den Mund, denn ich sah, daß Tilda den Blick auf mich gerichtet hatte. »Bei der Gesegneten Mutter Zinzu!« rief ich. »Das war dringend vonnöten!«
    »Dray!... Jak! Was... mir ist heiß...«
    »Wir hatten keinen Schlüssel zu der Tür, Tilda – du brauchst nicht unruhig zu werden. Wir sind bald von hier weg. Trink einen Schluck Wein!«
    Diese Einladung verstand sie sofort. Die nächste Flasche, die wir öffneten, war ein leichter Rose, ein Morceling, der geschmacklich im allgemeinen als ordentlich und zufriedenstellend eingestuft wird. Der Wein gluckerte in Tildas Kehle - rot, weiß oder blau, es machte keinen Unterschied. Auf ihrem Gesicht schimmerte der Schweiß. Das prächtige schwarze Haar, das früher beim Tanzen so aufregend geweht hatte, klebte ihr feucht und schimmernd am Schädel. Ich drängte das Gefühl der Traurigkeit, das mich überkommen wollte, in den Hintergrund. Nur wenige von uns waren in der Lage, über ihr Leben wirklich frei zu bestimmen. Die meisten von uns müssen sehen, wie sie mit dem, was ihnen auferlegt wird, am besten auskommen, so schwierig und manchmal unerträglich das auch sein mag. Ich mache niemandem einen Vorwurf.
    »Eine heiße Sache«, bemerkte Pompino und schüttete sich einen Krug mit Parclear über den Kopf.
    »Langsam!« sagte ich mit einiger Schärfe. »Haben wir denn noch soviel Parclear?«
    »Mindestens noch vier Amphoren, drüben in der Ecke. Wieso?«
    »Mir ist heiß!« ächzte Tilda, und die Worte waren kaum noch zu verstehen. Keuchend lag sie da, ihr Atem ein verzweifeltes Rasseln. Pompino beugte sich sofort über sie und strich ihr Stirn und Wagen feucht ein. Sie schüttelte abwehrend den aufgeschwemmten Kopf, aber Pompino ließ nicht locker. Inzwischen brauste und röhrte die Hitze hinter der Tempeltür, pulsierende Wogen körperlichen Unbehagens. Die Tür zur anderen Richtung begann an den Stellen zu lodern, an denen Pompino seinen Scheiterhaufen aufgeschichtet hatte. Ich behielt die Flammen im Auge. Uns blieb nicht mehr viel Zeit.
    Wir saßen zwischen zwei Brandherden in der Falle: Flammen schossen knisternd hoch, die Luft schien bereits in unserer Kehle zu brennen.
    »Los! Los!« sagte ich, und meine Ungeduld mit den züngelnden Flammen verlieh seiner Stimme die alte

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