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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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zusammen, die mir noch immer weh taten.
    »Wahrscheinlich. Möglich. Auf der anderen Seite zeigt sich nichts.«
    Ohne ein weiteres Wort nahmen wir die Sänfte wieder auf und setzten unseren Weg fort.
    Es war kein Tageslicht.
    Das Licht flimmerte auf der rechten Wand. Wir erreichten den Querkorridor, aus dem der Schein kam, der von der Wand reflektiert wurde - und sahen, was wir zu sehen erwartet, ja befürchtet hatten.
    Feuer!
    Vor dem orangeroten Schein, der zweihundert Schritte hoch bis unter das Dach reichte, bewegten sich in verzweifelter Hektik gespenstische schwarze Gestalten. Es war, als schauten wir in eine von Dämonen bevölkerte Hölle.
    »Das«, sagte Pompino befriedigt, »ist der brennende Palast des dicken Nemo.«
    »Aye.«
    »Ich hoffe, er verkohlt im Bett.«
    »Ein König, bei dem im Keller ein Feuer ausbricht, wird doch nicht stillsitzen und alles über sich ergehen lassen, oder? Er wird sich dünnemachen. Wie wir.«
    Die unter- und überirdischen Korridore hatten uns zu einem Ausgang des staubigen alten Palasts geführt, der ganz in der Nähe des von Strom Murgon benutzten Tors lag. Nach einem weiteren Dutzend Schritte wußten wir, daß die Tür wirklich eine Tür in die Freiheit war. Pompino setzte seinen Teil der Sänfte ab. Tilda rutschte nach vorn, bis auch ich meine Last fallenließ.
    »Was...?«
    »Wächter! Ich bitte dich, Jak - hast du angenommen, wir könnten mit der Kovneva einfach so ins Freie marschieren?«
    Man mußte es meinem Kregoinye-Kollegen lassen, meinem Gefährten Pompino dem larvin. Er machte keine Umstände, wenn das Leben sich wieder einmal umständlich anstellte. Ich lächelte nicht, dafür senkte ich bestätigend den Kopf.
    »Der Gedanke war mir durch den Kopf gegangen - allerdings wohl nur als fromme Hoffnung.«
    »Komm, laß uns die armen Teufel niederschlagen und die Beine unter die Arme nehmen...«
    »Hübsch gesagt, aber ich glaube nicht, daß ich laufen kann - mit der Kovneva.«
    Da hatte er recht, bei Krun!
    Vorsichtig linsten wir um die Ecke. Der brennende Palast verbreitete einen hellen Schein - auch in diesem verstaubten und verlassenen Nebenpalast. Es regnete noch immer; das Pflaster vor uns war feucht.
    Die Nässe kämpfte bestimmt auch mit den Bränden und leistete hier und dort Löscharbeit, während an anderen Stellen nur heißer Dampf entstand. Es roch herrlich nach Feuchtigkeit, nach verkohltem Holz, nach ätzenden Aromen, die sich aus dem Zusammentreffen von Feuer und Wasser ergaben. Wächter hielten die Menge zurück, die herbeiströmte, um den Palast des Königs brennen zu sehen.
    Die Szenerie hatte etwas von einer Walpurgisnacht: Gestalten hüpften kreischend um ein Feuer. Einige versuchten die Flammen zu ersticken, andere versuchten Werte zu retten, wiederum andere schauten nur staunend zu, während es auch Leute gab, die die Feuerwehr unauffällig zu behindern versuchten. Eine Gruppe Gardisten in der Livree des Königs schleppte zwei arme Kerle fort, die man auf frischer Tat ertappt hatte. Hier lag eine Erklärung für den Einsatz der Wächter. König Nemo
    II. war bei seinem Volk nicht nur beliebt. Jedenfalls gingen die Wächter gegen jeden, der sich ungehörig benahm, mit großer Härte vor.
    »Es gibt eine Möglichkeit«, sagte ich. »Tildas blauer Mantel ist groß. Wenn wir ihn in der Mitte durchreißen, können wir uns beide damit bedecken. So schleppen wir sie ins Freie - wie zwei simple Calsters...«
    »Einverstanden. Aber sag ihr Bescheid und hol den Mantel!«
    »Natürlich!«
    Beim Eintritt in den verstaubten kleinen Palast harte Murgon eine Bemerkung darüber gemacht, der Königspalast sähe im Regen prächtig aus. Inzwischen hatte dieses Bild eine höllische Dimension angenommen. Als Hyr-Prinz-Majister, hatte Nemo den kleinen Palast brachliegen lassen, um ihn als Geheimzugang zum unterirdischen Tempel unter seinem Palast zu verwenden. Auf diese Weise schützte er das Geheimnis des Silber-Leem. Außerdem diente er nun anderen außer uns als Fluchtweg.
    »Vorsicht!« rief Pompino in durchdringendem Flüsterton. Ich zog die Hand von dem Sänftenvorhang fort und schaute nach hinten. Dort erschienen dunkle Gestalten.
    Ob wir ihre Aufmerksamkeit erregt und sie uns angegriffen hätten, weiß ich nicht. Jedenfalls begann die Sänfte zu knirschen. Offenbar setzte Tilda sich auf. Gleich darauf öffnete sich der Vorhang.
    »Was ist denn nun, Jak?«
    Der Widerschein des Brandes flackerte auf ihrem Gesicht. Das heiße Licht zeichnete brutal die

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