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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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nun nicht das Gesicht meiner geliebten Frau zu sehen bekomme, wenn ich meine Truhen vor ihr ausleere.«
    Mir kam der Gedanke, daß ich wegen der hohen Dame Scaura Pompina etwas unternehmen sollte, um meinem Gefährten den Anblick, nach dem er sich sehnte, doch noch zu verschaffen. Aber da er ein von Natur aus hochmütiger Khibil war, würde er vermutlich jede Einmischung von dritter Seite als milde Gabe ablehnen.
    Das erinnerte mich an etwas, das ich Dayra mitteilen mußte. Ich zog sie zur Seite, und wir setzten uns, während Pompino die armen Kerle aussuchte, die Wache stehen sollten.
    »Ich bin enttäuscht«, sagte sie. »Aber wenigstens haben die Feinde Vallias das Gold ebenfalls nicht. Sie haben keine Mittel, um für die Soldaten und Schiffe zu bezahlen, die über unsere Heimat herfallen sollten.«
    »Wie recht du hast! Ich hätte da etwas, das dich vielleicht zum Lächeln reizt, auch wenn mir immer ganz betrübt ums Herz wird, sobald ich daran denke, daß ...«
    »Was?« unterbrach sie meine erinnerungsträchtigen Ausführungen. Ich richtete mich auf.
    »Barty Vessler ...«
    »Ach, der! «
    Zorn stieg in mir auf, und ich unterdrückte ihn. Barty Vessler war ein kregischer Koter, wie er wahrhaftiger nicht existieren konnte, ein Gentleman im eigentlichen Sinne des Wortes, erfüllt von Ehr- und Pflichtbegriffen und mit dem richtigen Augenmaß für alles – außer wenn es darum ging, den eigenen Hals zu riskieren. Delia und ich hatten den Mann sehr gemocht, denn er war aufrecht und ehrlich, und so töricht er sich bei seinem Streben nach Ehre auch anstellen mochte, so behandelte er doch alle, mit denen er in Berührung kam, mit großer Rücksicht.
    »Barty war ein großartiger ...«, setzte ich an.
    »O ja. Er hat mir gesagt, er liebt mich, und ich habe ihm geglaubt – nehme ich an. Aber er war so ... so ... Also, er wollte nicht mit den Gefährten losziehen und ...«
    »Und ein paar Tavernen zerschlagen? Wirte schikanieren?«
    »Und?« fragte sie aufbrausend. »Das Leben war ja so langweilig! «
    Ich wollte mich nicht in die Rolle des strengen Vaters drängen lassen, sondern hielt mich verbissen an das, was ich sagen wollte.
    »Über deine verrückten Streiche unterhalten wir uns später, Mädchen. Hier und jetzt muß ich dir sagen, was Barty für dich getan hat ...«
    »Für mich getan hat? Er ist doch tot, oder?«
    Ich spürte den schmerzhaften Stich.
    »Aye, Barty ist tot. Als der unselige Zankov deine Mutter in Ketten legte, stürmte Barty herbei, um sie zu retten. Kov Colun Mogper aus Mursham tötete Barty, erstach ihn heimtückisch von hinten. Es war ...« Ich hielt kurz den Atem an, und Dayra war so vernünftig zu schweigen. Dann fuhr ich langsam fort: »Die Süße Jilian hat mit Mogper eine persönliche Rechnung offen. Ich glaube, sie ist nach Pandahem gekommen ...«
    »Jilian in Pandahem!«
    »Es ist kaum anzunehmen, daß wir ihr über den Weg laufen. Die Insel ist so groß wie Vallia.«
    »Ich bin Jilian begegnet. Du kennst sie näher?«
    »Wir haben Schulter an Schulter gekämpft – aber sie hat durchaus einen eigenen Willen und ist mit deiner Mutter gut befreundet. Also – Barty hat dir in seinem Testament das Stromnat von Calimbrev vermacht ...«
    »Ach!« Ehrlich überrascht starrte sie mich an. »Barty Vessler hat mir sein Stromnat hinterlassen! Aber ... bestimmt gibt es doch Verwandte, die Anspruch auf den Titel und die Ländereien erheben.«
    »Nein.«
    »Aber ich war doch gar nicht zur Stelle! Du weißt, eine solche Stellung muß geregelt werden. Für ein Erbe muß man kämpfen.«
    »Ich weiß. Ich habe gute Leute losgeschickt, die Calimbrev für dich verwalten.«
    »Ach ja, das begreife ich.« Sie warf den Kopf in den Nacken. »Der vornehme, mächtige Herrscher von Vallia würde skrupellos ein Heer ausschicken, um seiner Familie neues Land zuzuführen.«
    »Ja«, sagte ich.
    Sie wandte den Kopf ab.
    »Du ... du bist trotzdem Stromni von Calimbrev, Dayra.«
    »Du wirst dich hüten, mich hier Stromni zu nennen – vergiß nicht, daß ich Ros Delphor bin!«
    »Nein ...«
    »Vermutlich hast du dich gut in die Rolle als Herrscher gefunden, seitdem mein Großvater gestorben ist. Da tituliert man dich Majister-dies und Majister-das ... es ist zum Krankwerden ...«
    Offensichtlich hatte auch dieses Thema an Dayra genagt, als sie noch jünger war. Ich sagte: »Meine Freunde im Palast nennen mich normalerweise nur Majis. In den Diensten gibt es überdies eine interessante Entwicklung: Man verkürzt die

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