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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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... Als Barty ums Leben kam ...«
    »Er wurde von einem Giftdolch in den Rücken getroffen, Mädchen!«
    »Das behauptest du ...«
    »So war es aber!«
    »Ich mußte fort ... wenn du dort warst ...«
    »O ja, ich war dort und hatte einen verdammt großen Pfeil im Hals stecken. Du plagtest dich mit den rechtlichen Aspekten deines Wunsches, Zankov zu heiraten ...«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß ich das wirklich wollte – egal was ich damals gesagt habe. Wie auch immer – ich habe es nicht getan.«
    Sie sah prächtig aus, wie sie da mit gerötetem Gesicht streitsüchtig vor mir stand; ich mußte daran denken, daß sie Zankov aufgefordert hatte, Delia auf keinen Fall zu schaden. Nur Zair kennt die wirkliche Reinheit eines menschlichen Herzens – so heißt es am Auge der Welt.
    »Und Barty?« fragte sie hastig, als wolle sie sich dieser Gefühlsaufwallung möglichst schnell entledigen. »Ich weiß, es klingt dumm und banal, aber ich muß es wissen. Mußte Barty leiden?«
    »Das Gift wirkte schnell. Vielleicht wäre er dem Hieb allein zum Opfer gefallen. Aber er mußte nicht leiden, Opaz sei Dank.«
    Ihre Hand beschrieb eine Geste zur Seite. Unten am Rand des Wassers wurde ein Boot an Land gezogen. Die Männer stapften durch die leichte Brandung und brüllten sich Befehle zu. Das Lager löste sich auf, bald würden wir den Anker lichten.
    »Wir mußten von den Sakkora-Steinen fliehen. Ich konnte schnell feststellen, daß Mutter noch am Leben war. Von Bartys Tod erfuhr ich erst viel später. Ich wußte es nicht.«
    »Und du hast nichts für ihn empfunden?« wollte ich wissen.
    »O doch, ich mochte ihn, so wie man ein junges Hündchen mag.«
    Als hätte es nichts mit unserem Gesprächsthema zu tun, sagte ich: »Ich war dabei, ihn langsam von seinen idealistischen Ehrvorstellungen zu kurieren. Er wurde umgebracht, ehe ich ...« Ich konnte nicht weitersprechen, wandte mich ab und stiefelte fort und stemmte die Schulter gegen ein Boot und half, es ins Wasser hinauszuschieben.
    »Kommt, ihr Landratten!« brüllte ich. »Wir haben einen Schatz verloren! Holen wir uns dafür wieder einen neuen!«

3
     
     
    Unsere Chancen, an diesem Tag noch einen neuen Schatz zu finden, waren denkbar gering; wir segelten zwischen den Inseln hindurch, die jeweils auf ihren Spiegelbildern zu schwimmen schienen, und erreichten die Mündung des Flusses. Dabei sahen wir keine lebendige Seele, weder auf dem Meer noch an Land, noch in der Luft.
    Wir besaßen zwar nur primitive Karten der Nordküste Pandahems und wußten nichts über die Navigationsgefahren, die uns drohen mochten, doch hatten wir eine Vorstellung davon, wo wir uns befanden. Ziemlich viele Männer an Bord kannten das Königreich Tomboram und Pandos Kovnat Bormark.
    Der Sturm, der sich über Nacht beruhigt hatte, ließ uns im Schatten des mächtig aufragenden Felsens, des Wächters von Bormark, einigermaßen in Ruhe. Der Fluß war unter zwei Namen bekannt – ein Beispiel für die unangenehme Eigenart zweier Völker, sich nicht einigen zu können, obwohl sie nicht nur auf derselben Insel lebten, sondern im selben Königreich vereint waren. In Pandos Bormark, das sich nach Westen erstreckte, hieß der Fluß die Frau des Sanften Atems. Apgarl Supernos Kovnat Malpettar, das im Osten lag, nannte ihn Mann mit dem Hellen Gesicht.
    Fischerdörfer mußten wegen der Piraten gut geplant sein. Hier hatte es – unweigerlich! – zwei Dörfer gegeben: auf jeder Flußseite eines. Beide waren niedergebrannt worden. Wir segelten stumm vorüber, bedrückt von den Erinnerungen, die die schon überwucherten Ruinen weckten.
    Vögel hüpften niedergeschlagen herum. In den Wäldern gab es bestimmt noch genug Wild, und ganz bestimmt zirpten die Insekten. Wir glitten an der schlimmen Szene vorbei, und wenn sich nur wenige Männer Gedanken darüber machten, wie sinnlos doch die Ungeduld des Menschen gegenüber dem Menschen war, so blieb der Anblick bei den meisten doch nicht ohne Wirkung.
    Kapitän Linson sagte zu Pompino: »Über Pettarsmot kann ich nicht hinaus, Horter.« Er hatte seine Informationen von einem Sklaven, den wir befreit hatten. Oberhalb der Stadt war der Fluß nicht befahrbar.
    »Also«, erwiderte Pompino mit einer Fröhlichkeit, die ihm nicht übel anstand, »beim Mächtigen Horato! Dann legen wir den Rest des Weges zu Fuß zurück!«
    Mir kam der ketzerische Gedanke, daß wir unsere Söldner in Pompinos Heimathafen Tuscursmot angeheuert hatten. Die meisten stammten aus

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