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Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Titel: Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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löste sich ein schmaler Paddler aus einem Gewirr von Booten und hielt mit schneller Fahrt auf das Ufer zu. Kov Llipton erblickte das Boot, und schon erschien ein entzücktes Lächeln auf seinem großen Numim-Gesicht.
    Der Schinkitree berührte sanft die Pier. Ein Numim schwang seinen Amtsstab durch die Luft, schob einen kleinen Relt aus dem Weg und sprang auf die Holzplanken. Aus dieser Bewegung heraus warf er sich in eine unterwürfige Verbeugung und brüllte: »Pantor! Kov Llipton, ich habe wichtige Nachrichten ...«
    »Steh auf, Tyr Naghan Shor.«
    Energisch richtete sich der Numim auf; er schien unter dem Druck seiner Neuigkeiten förmlich zu platzen. Ehe Llipton losbrüllen könnte, daß Königin und König vor ihm stünden, japste Maghan Shor: »Ich habe das vallianische Konsulat gefragt, und man hat es mir bestätigt, Herr! Dieser übelriechende Schurke Seg Segutorio ist wirklich Kov in Vallia! Ich hoffe und bete, daß du ihn nicht schon im Fluß hast schwimmen ...«
    Seg begann vor Lachen zu brüllen. Milsi hob eine Hand an den Mund. Sogar Kov Llipton reagierte auf seine Numim-Art und ließ seiner Heiterkeit freien Lauf.
    O ja, überlegte Seg, es war schön und gut, daß Llipton jetzt lachte, doch eine Zeitlang hatte die Situation auf des Messers Schneide gestanden. Der Mann hätte Seg in den Fluß geschickt, so sicher, wie das Flußwasser sich ins Meer ergoß, hätten die Ereignisse nicht eine andere Richtung genommen.
    Brausendes Jubelgeschrei erhob sich aus der Menge. Alle fuhren herum und blickten flußaufwärts und flußabwärts und in den strahlenden Himmel.
    In Riesenschwärmen wirbelten sie heran, hoch und schnell fliegende Flugboote, kompakte Voller, riesige Himmelsschiffe, die in stummer majestätischer Prozession den Fluß heraufkamen. Zahlreiche Banner bewegten sich im Wind. Seg sagte kein Wort, doch breitete sich auf seinem gebräunten Gesicht ein breites Lächeln aus. Milsi umfaßte seinen Arm.
    Tyr Naghan Shor stieß einen spitzen Schrei aus, als hätte ein Wersting ihn in die Kehrseite gebissen. Sein furchteinflößendes Numim-Gesicht nahm einen zaghaften Ausdruck an.
    »Stehe der Gute Pandrite uns bei! O weh! O weh! Diese Flotte kommt aus Vallia. Sie will uns bestimmt strafen, weil wir Kov Segutorio den Horkandur in den Fluß geschickt haben!«
    »Beruhige dich, Tyr!« fauchte Seg. »Ich bin Seg Segutorio. Wie du siehst, lebe ich noch. Dort oben, das sind meine Freunde, und wir werden sie angemessen willkommen heißen.«
    Naghan Shor, Kurier des Königs, riß Mund und Augen auf.
    Die unbeschreibliche Armada verlor an Höhe und verharrte über dem Fluß, und niemand konnte die Mündungen der Katapulte und Schleudern übersehen, der Varters, jener besonderen vallianischen Varters, die im Nu die ganze Menschenmenge hätte niedermähen können. Unter den Bannern war die Unionsflagge Vallias am häufigsten vertreten.
    Ein kleiner Voller löste sich aus dem Verbund, beschrieb eine Kehre und landete an der Stelle, an der der Pilot die wichtigsten Persönlichkeiten der Menschenansammlung vermutete.
    Aus dem Flieger stieg ein kleiner wendiger Mann mit hartem braungebrannten Gesicht. Er wirkte irgendwie ungestüm und wagemutig. Neben ihm stand eine Frau von großer Schönheit und königlicher Erscheinung. Er trug eine Kampfrüstung, sie ein laypomfarbenes Gewand aus einem weichen Stoff; trotzdem war sie bewaffnet.
    Seg lächelte. Die Menschen wußten nicht, wen sie mehr bestaunen sollten – die Neuankömmlinge oder die unheimliche Armada, die über ihren Köpfen still verharrte. Die Himmelsschiffe waren wahrlich überdimensioniert, mit Decks, die sich übereinander türmten, jedes mit einer langen Reihe von Varterluken versehen. Über den Bordwänden zeigten sich kämpferische Gesichter, gekrönt von Helmen, flankiert von blitzendem Stahl.
    Aus einem in der Mitte des Flusses schwebenden Voller fiel ein Topf herab. Er loderte und fauchte und spuckte Feuer. Das Zischen beim Aufprall im Wasser war eine nicht mißzuverstehende Botschaft.
    »Milsi«, sagte Seg. »Hier kommen der König und die Königin von Hyrklana, Jaidur und Lildra. Wie zu sehen ist, haben sie Gesellschaft mitgebracht.«
    Ein großgewachsener Mann hinter dem König von Hyrklana setzte eine Trompete an die Lippen und begann zu blasen. Sofort trat Stille ein, die sogleich von seiner Stentorstimme beendet wurde.
    »Wir suchen Kov Seg Segutorio! Im Namen des Königs und der Königin von Hyrklana und der Elften Flotte des Vallianischen

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