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Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Titel: Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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des Landes, die riesige Versammlung – sie wirkten wie versteinert.
    In der großen funkelnden Horde funkelten nur zwei Leben voller Energie. Milsi senkte die Krone, ließ sie beinahe fallen, setzte sich schließlich wieder auf das Samtkissen.
    »Seg! Was ist? Was ...?«
    »Es ist alles in Ordnung, Milsi. Ich verspreche dir ...«
    »Aber ... aber ...« Bestürzt schaute sie in die Runde.
    Seg erklomm die zwei Stufen, nahm sie in die Arme und strich ihr beruhigend über den Rücken.
    »Milsi, bleib ganz ruhig ...«
    Ein gelbgoldenes Licht begann über den beiden zu schimmern. Ein überirdisch süßer Geruch breitete sich aus. Im Zentrum der goldenen Strahlung erschien die Gestalt einer Frau, übergroß, göttlich, Wohlwollen verbreitend. Sie trug ein weißes Gewand, das von einer goldenen Kette zusammengehalten wurde. Das dunkle Haar entströmte in weicher parfümierter Masse einem dermaßen strahlend goldenen Helm, daß er wie geschmolzen aussah. Karmesinrote Federbüschel krönten den Kopf. Milsi starrte ehrfürchtig zu der Erscheinung empor.
    Ein bleiches faltenloses Gesicht von solch reiner Form, daß seine Züge sich sehr von denen normaler Menschen unterschieden. Mit dem Ansatz eines Lächelns schaute das Gesicht auf die beiden Gestalten hinab, die sich umarmt hielten. Die schimmernden dunkelbraunen Augen schienen mit ihnen förmlich zu verschmelzen. Der feste volle Mund zeigte einen Ausdruck des Wohlwollens. Allerdings trug die Gestalt in der linken Hand ein Schwert. Auf der Brust funkelten Insignien in der Form eines Rades mit neun Projektionen, die zum Außenring verliefen.
    Seg spürte, wie Milsi in seinen Armen erstarrte.
    »Wer bist du, meine Dame?« fragte sie schließlich.
    Die Antwort wurde mit einer weichen goldenen Stimme gegeben, die den Eindruck vermittelte, als schlüge auf den Tempeltürmen einer ganzen Welt eine Million tiefer und doch gut aufeinander abgestimmter Glocken an.
    »Ich spreche zum Großen Abt der Kroveres von Iztar.«
    »Ich bin hier, meine Dame Zena Iztar«, antwortete Seg. »Und ich gebe dir das Llahal und Lahal, bekunde meine Ergebenheit und bitte dich, mein Glück und meinen Stolz auf meine Frau, Dame Milsi, zu teilen, die Königin dieses Landes ist.«
    »Gut gesprochen, Seg Segutorio. Aber du hast vergessen, daß du mein Großer Abt bist. Dir ist die weitere Entwicklung meines Ordens anvertraut.«
    »Ich gestehe, in dieser Angelegenheit gesündigt zu haben, denn ich konnte mich in jüngster Zeit nicht darum kümmern. Dafür gibt es allerdings Gründe ...«
    »Hinreichend wichtige Gründe, daß ich mich bei dir bis jetzt nicht gemeldet habe. Hier aber kämpfst du nicht mehr gegen die Shanks. Du stellst dich nicht gegen Anhänger Lems des Silber-Leems. Du ringst nicht die Sklaventreiber nieder, die Aragorn. Du opponierst nicht gegen die Wervölker. Du führst keine Schlachten gegen die Traxon Ardueres und unternimmst nichts gegen Csitra, die Hexe aus Loh, die über Spikatur Jagdschwert gebietet.«
    »Stimmt. Ich bin im Begriff zu heiraten.«
    Milsi spürte Segs harten Körper, der sich an sie preßte. Ihr gesunder Menschenverstand sagte ihr, daß die Erscheinung real sei, eine Botschaft der Götter – vielleicht sogar eine Göttin in eigener Gestalt. Seg mußte ziemlich wagemutig sein, sich in dem Gespräch so stolz zu behaupten.
    Zena Iztars Lächeln verstärkte sich. »Ich freue mich über dein Glück mit Dame Milsi, Seg. Aber möchtest du als König in diesem Land bleiben?«
    »Das weiß ich nicht! Ich möchte bei Milsi sein – mehr weiß ich nicht. Und, meine Dame, ich möchte dir dienen, so gut ich kann.«
    »Hast du vergessen, welche Möglichkeiten der Herrscher Vallias für deine Zukunft skizziert hat, Seg? In bezug auf Pandahem?«
    »Das habe ich durchaus nicht vergessen. Er meinte, ich solle Herrscher von Pandahem werden. Allerdings halte ich das für Unsinn. Da bleibe ich lieber Erster Abt der Kroveres von Iztar.«
    »Doch schaffte es derselbe Herrscher von Vallia, den neuen Herrscher Hamals auf den Thron zu bringen, nicht wahr?«
    »Oh, aye, das hat er getan. Ich war dabei.«
    »Ich möchte dich weiter als meinen Helfer ansehen, Seg. Deine neuen Gefährten geben ausgezeichnete Krovere-Brüder ab. Relt Caphlander eingeschlossen, denn der Orden braucht einen erfahrenen Schreiber.«
    »Richtig, meine Dame.«
    Wort- und reglos lauschte Milsi der Unterhaltung über Reiche und Herrscher; ihr Körper bebte ein wenig in Segs Armen.
    »Außerdem kann ich dir mitteilen, Seg,

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