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Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Titel: Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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Augenblicken fehlgeschlagener Hoffnung hatte Teabing oft am Erfolg seiner lebenslangen Suche gezweifelt. Diese Zweifel waren nun für immer verflogen. Er konnte die uralten Worte hören … die Quintessenz der Gralslegende.
    Vous ne trouvez pas le Saint-Graal, c’est le Saint-Graal qui vous trouve.
    Du wirst den Heiligen Gral nicht finden. Der Heilige Gral findet dich.
    Und heute Nacht – es war kaum zu fassen – war der Wegweiser zum Gral zu seiner Tür hereinspaziert …
    Während Sophie und Teabing sich auf dem Sofa über die Einstellscheiben, das mögliche Passwort und den Selbstvernichtungsmechanismus unterhielten, hatte Langdon das Kästchen zu einem gut ausgeleuchteten Tisch getragen, um es besser in Augenschein nehmen zu können. Teabing hatte vorhin einen Satz gesagt, der Langdon nicht mehr aus dem Kopf ging …
    Der Schlüssel zum Gral liegt unter dem Zeichen der Rose.
    Langdon hielt das Holzkästchen ans Licht und untersuchte die Einlegearbeit mit der Rose. Er war zwar kein Kenner von Holzschnitzereien und Intarsienkunst, erinnerte sich jedoch an das berühmte Kloster bei Madrid, wo sich Jahrhunderte nach der Errichtung des Bauwerks die Paneele der Holzdecke gelöst hatten und darunter die von Mönchen in den einst noch frischen Putz gekratzten heiligen Inschriften zum Vorschein gekommen waren.
    Langdon betrachtete die Rose.
    Unter der Rose.
    Sub rosa.
    Geheim.
    Ein Geräusch auf dem Flur ließ ihn herumfahren, doch im Zwielicht hinter der offenen Tür war nichts zu erkennen. Es konnte nur Teabings Butler gewesen sein. Langdon wandte sich wieder dem Kästchen zu. Konnte man die Rose vielleicht herausheben? Er ließ den Finger über den Rand der Intarsien gleiten, doch die Passform war perfekt. Nicht mal eine Rasierklinge hätte man zwischen die Rose und den Rand der sorgfältig ausgesparten Vertiefung schieben können, in die sie eingearbeitet war.
    Langdon öffnete den Kasten und betrachtete den Deckel von innen. Auch hier war alles vollkommen glatt. Als er den Kasten im Licht ein bisschen drehte, glaubte er genau in der Mitte des Deckels ein kleines Loch zu erkennen. Langdon schloss den Deckel wieder und betrachtete die Einlegearbeit mit dem Symbol noch einmal von außen. Kein Loch.
    Das Loch geht nicht durch.
    Langdon setzte den Kasten wieder ab und sah sich um. Ein paar Blätter, von einer Büroklammer zusammengehalten, lagen auf einem Tischchen. Er nahm die Büroklammer an sich, trat wieder an den Tisch, klappte den Kasten auf und studierte die kleine Öffnung. Geschickt bog er die Büroklammer auseinander und schob das Ende in das Loch. Als er vorsichtig ein wenig drückte, fiel leise klappernd etwas auf die Tischplatte. Die Rose war aus ihrer Vertiefung gesprungen.
    Langdon betrachtete die Stelle, an der die Rose gesessen hatte, und es verschlug ihm die Sprache. Im unbearbeiteten Holz der Vertiefung schienen in makelloser Handschrift vier Zeilen auf, doch Schrift und Sprache waren ihm völlig unbekannt.
    Die Buchstaben sehen semitisch aus , dachte Langdon, aber du kannst nicht einmal die Sprache erkennen.
    Eine plötzliche Bewegung hinter ihm riss ihn aus seinen Gedanken. Wie aus dem Nichts traf ihn ein schwerer Hieb auf den Kopf.
    Während Langdon in die Knie ging, glaubte er einen Sekundenbruchteil lang einen riesigen, bleichen Geist mit einer Pistole in der Hand über sich hinwegschweben zu sehen. Dann wurde alles schwarz.

65. KAPITEL

    S ophie Neveu arbeitete zwar für die Polizei, doch bis zu dieser Nacht hatte ihr noch niemand eine Pistole unter die Nase gehalten. Noch verrückter aber war, dass die Waffe, in deren Mündung Sophie jetzt starrte, sich in der bleichen Hand eines hünenhaften Albinos mit langen weißen Haaren befand. Er musterte Sophie aus roten Augen, die auf Furcht erregende Weise körperlos wirkten. In seiner groben Kutte mit dem Strick um die Hüften sah er wie eine Mönchsgestalt aus dem Mittelalter aus. Sophie hatte nicht die leiseste Ahnung, wer dieser Riese war, doch ihr Respekt vor Teabing, der die Kirche hinter den Ereignissen vermutete, bekam neue Nahrung.
    Die Stimme des Mönchs klang hohl. »Sie wissen, weshalb ich gekommen bin.«
    Sophie und Teabing saßen auf dem Sofa und hielten die Arme in die Höhe, wie der Eindringling es von ihnen verlangt hatte. Langdon lag stöhnend am Boden.
    Der Blick des Mönchs ruhte auf dem Kryptex.
    »Sie werden es nicht aufbekommen«, sagte Teabing mit fester Stimme und drückte das Kryptex an sich.
    »Mein Lehrer ist ein weiser

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