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Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Titel: Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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Mann«, gab der Mönch zurück und kam langsam näher. Die Mündung seiner Waffe zeigte abwechselnd auf Teabing und Sophie.
    Sophie fragte sich, wo Teabings Butler blieb. Der Mann muss doch etwas gehört haben!
    »Wer ist Ihr Lehrer?«, fragte Teabing. »Man könnte doch eine finanzielle Vereinbarung treffen.«
    »Der Gral hat keinen Preis.« Der Mönch kam noch näher.
    »Sie bluten ja«, bemerkte Teabing ruhig und deutete mit dem Kinn auf den rechten Knöchel des Mönchs, wo ein Blutrinnsal unter dem Saum der Kutte hervorsickerte. »Und Sie humpeln.«
    »Sie auch«, gab der Mönch zurück und wies auf die Leichtmetallkrücken, die neben Teabing an der Sofakante lehnten. »Nun geben Sie schon den Schlussstein her.«
    »Sie … wissen vom Schlussstein?«, sagte Teabing überrascht.
    »Es geht Sie nichts an, was ich weiß. Stehen Sie auf, und reichen Sie mir den Stein herüber.«
    »Ich kann aber nur ganz langsam aufstehen.«
    »Umso besser. Sie sollten nämlich keine schnellen Bewegungen machen.«
    Teabing legte den rechten Arm bis zum Ellbogen in eine der Krücken. Das Kryptex in der Linken, stemmte er sich hoch, bis er unsicher aufrecht stand. Auf der Handfläche der ausgestreckten Linken hielt er dem Mönch den schweren Steinzylinder hin.
    Der Mönch trat bis auf Armlänge heran, die Pistole auf Teabings Kopf gerichtet. Sophie musste hilflos zusehen, wie er die Hand nach dem Steinzylinder ausstreckte.
    »Sie werden es nicht schaffen«, sagte Teabing. »Nur wer dessen würdig ist, kann den Stein öffnen.«
    Gott allein bestimmt, wer würdig ist , dachte Silas.
    »Er ist ziemlich schwer«, sagte Teabing, dessen Arm herabzusinken drohte. »Wenn Sie mir den Stein nicht bald abnehmen, muss ich ihn fallen lassen.« Er schwankte gefährlich.
    Als Silas vorsprang, um den Stein an sich zu reißen, verlor Teabing das Gleichgewicht. Die Krücke rutschte unter ihm weg, und er kippte nach rechts.
    Nein! Silas ließ die Waffe sinken und hechtete vor, um den Stein zu retten, der jedoch immer weiter aus seiner Reichweite geriet, da der stürzende Teabing ihn mit der Linken schräg nach hinten aufs Sofa fallen ließ. Gleichzeitig schien die Krücke, die unter ihm weggeglitten war, sich selbstständig zu machen. Blitzschnell fuhr sie in die Höhe und beschrieb einen eleganten Bogen, der jäh und präzise auf dem Bußgürtel an Silas’ Oberschenkel endete.
    Die Stacheln bohrten sich tief in Silas’ ohnehin wundes Fleisch. Der Schmerz jagte wie eine explodierende Splitterbombe durch seinen Körper. Er krümmte sich, brach in die Knie. Im Fallen löste sich aus seiner Waffe mit ohrenbetäubendem Krachen ein Schuss. Das Projektil fuhr harmlos in die Dielen des Parkettbodens. Als Silas die Waffe hochzureißen versuchte, traf ihn Sophies Schuh an der Kinnspitze.
    Am Fuß der Zufahrt vernahm Collet das gedämpfte Geräusch eines Schusses. Panik stieg in ihm auf. Nun, da Fache nach hier unterwegs war, hatte Collet bereits jede Hoffnung aufgegeben, den Ruhm einheimsen zu können, Langdon gefasst zu haben. Nun fehlte ihm nur noch, dass Fache ihm ein Disziplinarverfahren wegen Vernachlässigung der Dienstpflicht anhängte.
    In dem Schloss wurde eine Waffe abgefeuert, und Sie, Collet, haben am Ende der Zufahrt gestanden, ohne einzugreifen?
    Collet wusste, dass die Gelegenheit für einen Überraschungsschlag längst vertan war. Er wusste aber auch, dass seine Karriere bei Anbruch des Morgengrauens zu Ende war, wenn er nur noch eine Sekunde tatenlos herumstand. Er beäugte das eiserne Gittertor und fasste einen Entschluss.
    »Spannt zwei Wagen an und reißt das Tor nieder!«
    Irgendwo in seinem umnebelten Hirn hörte Langdon das Dröhnen eines Schusses und einen Schmerzensschrei. Seinen eigenen? Ein Presslufthammer schien ein Loch in seinen Hinterkopf zu bohren. Ganz in der Nähe glaubte er aufgeregte Stimmen zu hören.
    »Rémy! Wo steckten Sie denn, zum Teufel?«, rief Teabing.
    Der Butler kam herbeigerannt. »Was ist geschehen? O Gott, wer ist denn das? Ich rufe sofort die Polizei!«
    »Nein, das werden Sie nicht tun, verdammt noch mal! Nun machen Sie sich endlich nützlich! Besorgen Sie uns etwas, womit wir dieses Monstrum fesseln können.«
    »Und ein paar Eiswürfel!«, rief Sophie dem Butler hinterher.
    Für einen Moment verlor Langdon erneut das Bewusstsein; dann hörte er wieder Stimmen. Er lag auf einem Sofa, und Sophie drückte ihm einen Eisbeutel auf den Kopf. In seinem Schädel brummte es wie ein Hornissenschwarm. Als er langsam

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