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Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Titel: Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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elektronischen Apparaten heran. »Wie ich Ihnen schon sagte, haben wir alles so gelassen, wie es war.« Er kramte auf dem Tisch herum. »Kennen Sie diese Filzschreiber?«
    STYLO DE LUMIÈRE NOIRE.
    Überrascht blickte Langdon auf.
    Diese Schwarzlicht-Schreiber waren ursprünglich zur Verwendung in Museen, durch Restauratoren und Ermittlungsbehörden entwickelt worden, um Gegenstände mit unsichtbaren Markierungen zu versehen. Sie waren mit einer wetterfesten fluoreszierenden Flüssigkeit auf Alkoholbasis gefüllt, die erst unter ultraviolettem Licht sichtbar wurde. Heutzutage benutzten die Restauratoren der Museen diese Schreiber bei ihren Rundgängen, um auf dem Rahmen restaurierungsbedürftiger Gemälde eine entsprechende Markierung anzubringen.
    Während Langdon sich erhob, ging Fache zum Scheinwerfer und schaltete ihn aus. Die Galerie versank in plötzlicher Dunkelheit.
    Langdon konnte für kurze Zeit nichts mehr erkennen. Dann näherte sich Fache, in ein sattes Violett getaucht und mit einer Art Taschenlampe in der Hand.
    »Wie Sie vielleicht wissen«, meinte er, wobei seine Augen violett fluoreszierten, »benutzt die Polizei auch UV-Licht, um einen Tatort auf Blutspuren und andere forensische Hinweise zu untersuchen. Sie können sich gewiss unsere Überraschung vorstellen, als wir …« Unvermittelt richtete er die Lampe auf den Toten.
    Langdon sprang vor Schreck einen Schritt zurück. Das Herz klopfte ihm bis zum Hals, als er das bizarre Bild in sich aufnahm, das vor seinen Augen auf dem Parkettboden erschien. In violett fluoreszierender Leuchtschrift erglühten die letzten Worte des Museumsdirektors neben seiner Leiche. Je länger Langdon auf den geisterhaft schimmernden Text starrte, umso mehr schien sich der Nebel zu verdichten, der schon den ganzen Abend um ihn wogte.
    Erneut las er die Botschaft. »Was hat das zu bedeuten?«, fragte er dann und blickte Fache an.
    Dessen Augen leuchteten lila. »Genau das , Monsieur, ist die Frage, auf die wir von Ihnen gern eine Antwort hätten.«
    Leutnant Collet war inzwischen zum Louvre zurückgekehrt. Im nicht allzu weit entfernten Büro Saunières saß er über ein Aufnahmegerät gebeugt am riesigen Schreibtisch des Museumsdirektors. Er war guter Dinge. Nur das Modell des mittelalterlichen Ritters in seiner Rüstung, das an einen Roboter erinnerte und ihn von der Seite her anstarrte, störte ihn ein wenig. Collet setzte den AKG-Kopfhörer auf und pegelte den digitalen Recorder aus. Er war auf Aufnahme geschaltet. Das Mikrofon funktionierte einwandfrei, das Signal kam kristallklar.
    Le moment de la vérité , sinnierte er. Der Augenblick der Wahrheit.
    Lächelnd schloss Collet die Augen und lehnte sich zurück, um auch den Rest des aus der Grande Galerie übertragenen Gesprächs zu genießen, das er hier draußen aufnahm.

7. KAPITEL

    I n der Kirche Saint-Sulpice gab es im Obergeschoss neben der Orgelempore eine spartanisch eingerichtete Zweizimmerklause mit Steinfußboden. Die bescheidene Unterkunft war seit mehr als zehn Jahren das Heim von Schwester Sandrine Bieil. Ihre offizielle Adresse war das nahe Kloster, falls jemand danach fragte, aber in der Kirche fand sie es ruhiger. Mit einer kleinen Bettstatt, einem Telefon und einer Kochplatte hatte sie es sich hier für ihre Begriffe recht gemütlich gemacht.
    Als conservatrice d’affaires der Kirche war Schwester Sandrine für alle nichtreligiösen Aspekte des Kirchenbetriebs verantwortlich, etwa die Hausverwaltung, die Einstellung von Hilfs- und Reinigungskräften und Fremdenführern, das Verschließen des Gebäudes am Abend, die Bestellung von Messwein und Oblaten für die heilige Kommunion und vieles andere mehr.
    Das Schrillen des Telefons ließ sie in ihrem kleinen Bett hochfahren. Schlaftrunken griff sie nach dem Hörer.
    »Soeur Sandrine, Église Saint-Sulpice.«
    »Hallo, Schwester«, sagte der französische Anrufer.
    Schwester Sandrine setzte sich auf. Wie viel Uhr ist es eigentlich? Sie erkannte die Stimme ihres Vorgesetzten. In fünfzehn Jahren war es noch nie vorgekommen, dass er sie aus dem Schlaf geklingelt hatte. Der Abbé war ein frommer, tief religiöser Mann, der sich nach der Abendmesse stets sofort nach Hause und unverzüglich zu Bett begab.
    »Es tut mir Leid, Schwester, wenn ich Sie aus dem Schlaf gerissen habe«, sagte der Abbé, dessen Stimme ebenfalls ziemlich schlaftrunken klang. »Ich muss Sie um einen Gefallen bitten. Ich habe soeben von einem einflussreichen amerikanischen Bischof einen

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