Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Salamitaktik

Salamitaktik

Titel: Salamitaktik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralf H. Dorweiler
Vom Netzwerk:
nötig, einen Muttersprachler zu Rate zu ziehen. Nurettin Turan hat mir zu ungewöhnlicher Zeit sehr freundlich bei Fragen zur türkischen Sprache Auskunft erteilt.
    Wer definitiv nicht fehlen darf in dieser Rubrik, ist meine Lektorin Marit Obsen. Es ist mir immer eine Freude, mit ihr zusammen am Feinschliff eines Buches zu arbeiten, das durch ihre äußerst aufmerksame Art immer deutlich gewinnt.
    Dass sich die Schlaicher-Krimis zu einer erfolgreichen Marke entwickelt haben, ist auch den Buchhändlerinnen und Buchhändlern zu verdanken, die sich mit viel Liebe zu Büchern, bester persönlicher Beratung und auch durch die Ausrichtung von Veranstaltungen gegen die Konkurrenz aus dem Internet behaupten.
    Ja, und Schlaicher wäre nie ohne Sie, liebe Leserinnen und Leser, über den ersten Teil hinausgekommen. Darum gilt Ihnen der größte Dank.

Ralf H. Dorweiler
    SCHWARZWÄLDER SCHINKEN
    Der Badische Krimi
    ISBN 978-3-86358-346-0
    Â»Locker, lebendig und humorvoll. Das beliebteste und erfolgreichste Gespann der regionalen Krimilandschaft ermittelt wieder.«
    Badische Zeitung

Leseprobe zu Ralf H. Dorweiler,
SCHWARZWÄLDER SCHINKEN
:
    EINS
    Anna zupfte verlegen ein paar Grashalme von der Wolldecke. Sie lächelte. Jonas lächelte glücklich zurück. Zwischen ihnen stand ein Weidenkorb, dessen Inhalt auf der Decke verteilt war: ein angeschnittenes Bauernbrot, zwei Marmeladengläser, ein Stück Butter, das in der Wärme dieses Maitages bereits ganz weich geworden war. Die Erdbeermarmelade an dem Messer hatte ein paar Ameisen angelockt, die aufgeregt über die Wolldecke spazierten. Jonas’ Teller zierten nur noch ein paar Krümel. Auf dem von Anna lag noch das Brot, das er ihr geschmiert hatte. Eine leere Flasche Cola lag neben ihnen im tiefen Gras. Anna schaute auf ihre Armbanduhr und zog die Stirn kraus.
    Â»Hast du es eilig?«, fragte er sie und rückte näher zu ihr rüber. Eine seiner Dreadlocks fiel ihm schwer ins Gesicht, und er hob die Hand, um die Strähne hinter sein Ohr zu klemmen. Als er die Hand wieder aufsetzte, berührten seine Fingerspitzen Annas kleinen Finger. Er drehte den Kopf und war ihr plötzlich ganz nah. Für eine Sekunde berührten seine Lippen die ihren. Als er noch näher rückte, wich sie aber zurück. War er zu weit gegangen? Ihr schüchternes Lächeln zeigte ihm, dass Anna wohl nicht böse war. Sie schaute auf die Decke und strich sie glatt. Die jungen Blätter des Kirschbaums warfen tanzende Schatten auf ihr Haar.
    Â»Ich muss jetzt«, sagte Anna.
    Â»Bist du mir böse? Ich meine, weil ich dich geküsst habe?«, fragte Jonas.
    Â»Was? Nee! Es ist nur, es wird schon spät. Ich muss einfach weg.«
    Das Lächeln in ihrem hübschen Gesicht war verschwunden. Sie schaute noch einmal auf die Uhr.
    Â»Kein Problem«, sagte Jonas und machte eine wegwerfende Handbewegung, die ihm selbst gekünstelt vorkam. »Du kannst dein Brot ja mitnehmen.«
    Â»Ich hab irgendwie gar keinen Hunger«, sagte sie und packte die Marmeladengläser in Jonas’ Korb. Er lächelte ihr zu und half beim Einpacken.
    Â»Schade«, sagte er. »Meinst du, wir können vielleicht mal öfter was zusammen machen?«
    Anna wurde etwas rot. Sie nickte eifrig.
    Als sie das kleine Picknick eingepackt hatten – Jonas trug den Korb und die zusammengerollte Wolldecke, Anna ihr Brot –, folgten sie dem Feldweg ein kurzes Stück durch den im warmen Frühjahr gerade erwachten Wald bis zu einer geteerten Straße. Die gingen sie zusammen abwärts in Richtung Maulburg. Plötzlich blieb Jonas erschrocken stehen.
    Â»Hast du das gehört?«
    Anna machte neben ihm halt.
    Â»Was?«, fragte sie und lauschte in den Wald hinein.
    Â»Ich glaube, hier gibt es gefährliche Tiere«, flüsterte Jonas. Er musste lachen, als er Annas empörten Blick sah. Sie boxte ihm gegen den Oberarm.
    Â»Hilfe«, rief er theatralisch und rannte los. Der Korb schaukelte wild an seinem Griff.
    Anna lief ihm ein Stück nach, schüttelte dann den Kopf und ging in normalem Tempo weiter.
    Als Jonas nach einer Kurve seinen Fiat an der Seite des Weges stehen sah, schaute er nach hinten. Anna war noch nicht da. Er war ein wenig enttäuscht, dass sie ihm nicht den ganzen Weg nachgelaufen war. Dann würde er sie eben noch ein bisschen mehr ärgern! Er warf Korb und Decke auf den Rücksitz und sprang

Weitere Kostenlose Bücher