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Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Titel: Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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da.«
    Ein neuer Schwall Tränen lief über Laurels Gesicht, während sie vergebens mit dem Tuch dagegen ankämpfte.
    Sam ließ sich neben sie sinken, auch ihre Augen waren feucht. »Ach verdammt, ich bin nicht gut in solchen Sachen.«
    »Doch, das bist du. Danke.«
    Eine Viertelstunde später war sie in der Lage, wieder in den Warteraum zurückzukehren. Falls jemand ihr gerötetes Gesicht und ihre geschwollenen Augen bemerkte, sagte jedoch keiner etwas. Sie warf Sam, die den Waschraum schon früher wieder verlassen hatte, einen dankbaren Blick zu. Ihr Aufmunterungsversuch hatte wirklich gefruchtet. Zwar war sie immer noch mit den Nerven am Ende und konnte die Ungewissheit kaum ertragen, aber immerhin wusste sie jetzt, dass sie nicht allein dastand. Sam lächelte ihr über Morgans Schulter zu, der tröstend den Arm um sie gelegt hatte. Laurel wünschte, sie könnte ihren Optimismus teilen. Doch Sam hatte Rey nicht gesehen, wie er mit bleichem Gesicht und besinnungslos auf dem Boden gelegen hatte. Oder sein Blut, das über die Felsen gelaufen und im Sand versickert war.
    Laurel wandte den Blick dem Fenster zu. Es war kaum zu glauben, dass draußen die Sonne von einem strahlend blauen Himmel schien, die Bäume sich sanft im Wind wiegten und Vögel zwitscherten, während derjenige, den sie liebte, um sein Leben kämpfte. Sie schloss die Augen. Die letzten Tage hatte sie es geahnt, aber jetzt wusste sie genau, dass sie Rey nicht nur mochte, sondern wirklich liebte. Warum musste erst so etwas Schreckliches geschehen, um ihr bewusst zu machen, wie sehr er ein Teil von ihr geworden war? Wie …
    Als die Tür aufschwang, wirbelte Laurel herum.

37
    Senator Ashtree lief unruhig in seinem Büro auf und ab, während er darauf wartete, dass Jacobs ihm Bericht erstattete. Erneut sah er auf die Uhr. Es war schon viel zu viel Zeit vergangen. Die ganze Angelegenheit sollte doch einfach und schnell erledigt werden! Er überlegte sich in allen Einzelheiten, was passieren würde, wenn sich der Filmer nicht bestechen ließ und mit seinem Video zur Presse ging. Vielleicht sollte er schon einmal eine Presseerklärung aufsetzen, um notfalls eine Stellungnahme parat zu haben. Im Geiste sah er jetzt schon die Schlagzeilen in den Zeitungen: Tierliebender Senator stürzt über totes Nashorn. Oder einen ähnlichen Schwachsinn. Mit zitternder Hand fuhr er sich über das Gesicht. Er würde sein politisches Mandat verlieren, sein gesellschaftliches Ansehen, und nicht zuletzt viel Geld. Und vielleicht würde er sogar einen erniedrigenden Prozess über sich ergehen lassen müssen. Vermutlich würde es niemand wagen, ihn wegen der Lappalie mit dem Nashorn einzusperren, aber der Schaden wäre nicht wiedergutzumachen.
    Ungehalten ging er zu seinem Schreibtisch und drückte auf den Kurzwahlknopf, der ihn mit Jacobs verband. »Jacobs, warum habe ich noch nichts von Ihnen gehört?«
    Rascheln, und dann ertönte ein Klicken durch die Sprechanlage. »Weil ich selber noch nicht auf dem Laufenden bin.«
    »Aber Sie hatten gestern gesagt, es würde sich jemand darum kümmern!« Ashtree fuhr sich mit der Hand durch die sorgfältig frisierten Haare. Jacobs’ Antwort ließ auf sich warten. »Nun?«
    »So ist es auch. Haben Sie etwas Geduld.«
    »Ich bin am Ende meiner Geduld! Es ist schließlich mein Hals, der in der Schlinge steckt.«
    Jacobs seufzte. »Auch mein Job hängt davon ab, dass Sie im Amt bleiben. Sie können also sicher sein, dass ich alles tun werde, um ihn mir zu erhalten.«
    »Oh. Ja, das ist richtig. Also informieren Sie mich sofort, wenn Sie etwas Neues erfahren.«
    »Darauf können Sie sich verlassen.« Damit unterbrach Jacobs die Verbindung.
    Es war gut, dass der Senator ihn nicht sehen konnte. Seine Kleidung war verknittert, und seine geröteten Augen zeugten davon, dass er die ganze Nacht nicht geschlafen hatte. Er hatte bereits mehrmals versucht, den Mann mobil zu erreichen, doch stets meldete sich nur die Mailbox. Was machte dieser Mann bloß so lange da unten im Canyon? Immer vorausgesetzt, er befand sich überhaupt noch dort und hatte nicht einfach die Hälfte des vereinbarten Honorars eingestrichen, ohne den Job zu erledigen. Jacobs biss die Zähne zusammen. Hätte er sich doch bloß selber darum gekümmert!
    Ängstlich blickte Laurel in das Gesicht des Arztes, der gerade das Wartezimmer betreten hatte. Seine Miene wirkte ernst, die Stirn lag in Falten. Laurels Herz setzte aus. Oh Gott, Rey war tot! Nur langsam nahm sie die anderen

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