Samantha Und William
rausbekommen, dass es sich bei dem Serienmörder, der derzeit in London sein Unwesen treibt, nicht um einen Menschen handelt .«
Ja, ein Sidhe in einem menschlichen Gefängnis, noch dazu zu lebenslänglicher Haft verurteilt konnte durchaus ein Problem darstellen. Zwar würde ein Dunkelelf ohne heilende Kräuter oder Blut altern, aber das sehr viel langsamer als ein Mensch. »Sie glauben ernsthaft Mr. Barnes ist der »Neue Ripper von London«?«
So nannten die Zeitungen den Täter, der seit einigen Monaten Frauen umbrachte. Die Leichen, die man gefunden hatte, waren laut Berichten, grauenvoll entstellt, teilweise fehlten Glieder und Organe. Weiter hieß es, dass der Mörder die Frauen über längere Zeit gefoltert haben musste. Samantha konnte sich wirklich nicht vorstellen, dass ihr freundlicher Chef so etwas tun würde. Er war vielleicht etwas exzentrisch und lebte zurückgezogen, aber ein Mörder. Niemals.
»Wir sind uns sicher.«
Samantha musterte William unter zusammengekniffenen Augen. Er sah ihr ernst ins Gesicht und schien wirklich überzeugt. Ein unangenehmes Kribbeln arbeitete sich Samanthas Nacken hoch. Sie ging grübelnd auf die Tür des Lagers zu, legte ihre Hand auf die Klinke und sah über die Schulter zurück auf William. Er war ihr gefolgt und stand direkt hinter ihr. »Wenn Sie sich so sicher sind, wieso können sie ihn dann nicht finden?«
»Weil er gut darin ist, sich zu verstecken. Dieser Laden hier, ist der erste Hinweis den wir haben .«
»Welchen Hinweis?«
»Eine Teleportationsspur vom Fundplatz einer Leiche direkt in den Laden vor zwei Tagen. Wir haben schon länger vermutet, dass ein Sidhe dahintersteckt. Es gab Bisswunden an zwei von fünf Körpern. Ich lösche seit Tagen Gedächtnisse und vernichte Beweise. Und ehrlich, langsam habe ich die Nase voll. Es wird Zeit, dass wir dem ein Ende setzen.«
Samantha öffnete die Metalltür, die in das kleine Lager führte, knipste das Licht an und ging hinein. William folgte ihr. »Das beweist noch gar nichts. Wir haben auch Sidhe-Kunden. Vielleicht war es einer von ihnen?«
»Das wäre möglich. Aber, eine der Frauen hat sich selbst mit dem Fingernagel den Namen Morag in den Oberschenkel gekratzt. Wir vermuten, sie wollte einen Hinweis auf ihren Täter hinterlassen. Wahrscheinlich hat er sie so angesprochen. Unsere Recherchen ergaben, dass Barnes Gefährtin Morag hieß. Sie starb vor einigen Jahren bei der Geburt ihres Kindes. Im menschlichen Krankenhaus konnte man ihr nicht helfen, und als Lichtelfe konnte sie das Portal nach Anwynn nicht passieren.«
Der Tod des Gefährten ist allerdings ein tragisches Ereignis, das einen Sidhe in den Wahnsinn treiben konnte. Ihre Mutter hatte es auch in den Wahnsinn getrieben, dass sie ihren Gefährten nicht gefunden hatte. Sie hatte sich das Leben genommen, als Samantha noch sehr jung war.
Samantha nahm eine der Nachbildungen des weiblichen Geschlechts aus dem Regal und wandte sich wieder William zu. »Sie glauben wirklich, dass Mr. Barnes Frauen foltert und tötet, weil er den Verlust seiner Gefährtin nicht erträgt ?«
William nickte, als plötzlich die Stimme von Mr. Barnes aus dem Shop ertönte. Er rief nach Samantha. William drängte sie gegen das Regal in ihren Rücken und hielt ihr den Mund zu.
Damit hatte William nun gar nicht gerechnet. Er konnte sich unmöglich auf einen Kampf mit Barnes einlassen, solange die Frau in der Nähe war. Er wollte kein Risiko eingehen. Außerdem befand sich noch eine Frau in den Händen des Mörders und diese wollte er unbedingt finden. Das konnte er nur, wenn er Barnes folgte. Leider hatte der Mann bisher nur einen Fehler begangen, die magische Spur vom Fundort der Leiche in seinen eigenen Laden. Ohne diesen Fehler würden sie noch in vollkommener Dunkelheit tappen. Sie konnten es sich also nicht leisten, den Mann jetzt zu verlieren.
William tastete mit ausgestrecktem Arm nach dem Lichtschalter und knipste leise das Licht aus. Er drückte s ich gegen die Frau und musste ein erregtes Stöhnen unterdrücken, dann Samantha fühlte sich wirklich gut an. Ihre kleinen Brüste drückten sich gegen seinen Leib, ihr warmer Atem wehte gegen seine Hand. Und die Imitation eines Frauengeschlechts schwebte zwischen ihnen. Aye, das Teil klebte zwischen ihren Brüsten und somit fiel Williams Blick genau auf das rosige Fleisch. Da konnte auch das erloschene Licht nicht viel ändern, dank seiner Nachtsicht sah er jedes kleine Detail. Es war also die Kombination aus allem, was
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