Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz
schlug Sir William vor.
Er wusste, dass sich Sir William bereits die verschiedensten Gedanken zu dem Fall gemacht hatte, nun aber Dash erlaubte, die seinen auszusprechen, um entweder den Beweis für seine Unschuld zu erbringen oder die Schlinge um seinen eigenen Hals zu legen. „Die Frau. Wie lautet ihr Name?“
„Juliette. Lady Farthingale.“
„Hadrians Geliebte.“ Dash nahm einen weiteren großen Schluck, während er den Lustschreien der brünetten Kurtisane lauschte. Ihr Kopf fiel nach hinten, ihre Finger umklammerten die Schultern des anderen Mädchens. Ihre Gespielin bäumte sich auf ihrem Stuhl auf, um mit dem Dildo tief in sie einzudringen.
Sir William hatte seinen Stuhl so hingestellt, dass er die beiden sich miteinander vergnügenden Frauen nicht sehen musste, hatte sich von dem Anblick abgewandt, der jeden vernünftigen Gedanken aus dem Kopf eines Mannes vertreiben konnte. Fantasien, die auf einem Silbertablett präsentiert wurden, das Versprechen, für ein paar Münzen der Wirklichkeit zu entfliehen.
Er hätte sich von seinem Freund verabschieden und sich in den angebotenen Freuden verlieren können, doch Dash zwang sich zu fragen: „Was hat Hadrian dazu gesagt? Wenn er glaubt, dass ich es war, warum hat er sich dann nicht an mich gewandt?“
„Hadrian behauptet, er habe seiner Geliebten zugesehen, habe sich im Gebüsch am Rande des Dunklen Weges versteckt, während sie irgendeinem Vergnügen frönte. Dann hörte er ein Geräusch hinter sich, etwas krachte auf seinen Hinterkopf, und er erwachte, als es bereits dämmerte – nass, blutüberströmt und allein.“
„Und wer, glaubt er, ist dafür verantwortlich?“
„Er glaubt, die … äh … fünf Männer, die er dafür bezahlt hat, seine Geliebte zu überfallen, seien die Täter.“
„Fünf Männer? Wer auch immer Lord Chartrands erotische Schnitzeljagd kopiert hat, versucht ebenso erfindungsreich zu sein.“
Krampfhaft schaute Sir William nach vorn – in Richtung der unverfänglichsten Szene im Club, eine Gruppe Männer beim Kartenspiel, zu vertieft in ihre Partie, um sich mit Frauen zu vergnügen.
„Oh, Herr im Himmel, ich komme!“
Der Schrei der Blondine ließ Dash zusammenzucken und entfachte seine Lust. Er ballte seine Hände zu Fäusten, während sein Schwanz in seiner Hose schwoll. Dash lehnte sich in seinem Sessel zurück und lachte, während der Körper des dunkelhaarigen Mädchens zuckend den Orgasmus erreichte und sie mit heiserer Stimme schrie: „Nimm mich härter! Stoß tief in mich hinein.“
Voll kluger Berechnung erkannte die Brünette, die oben saß, dass auch ihre Partnerin den kritischen Punkt erreicht hatte, zog ihr Mieder herunter und schob ihren nackten Busen vor, sodass das hübsche blonde Mädchen nach Atem rang, als die üppigen Brüste ihr Gesicht zwischen sich begruben und sie anstelle von Luft das weiche, warme Fleisch schluckte.
Himmel, war das ein wundervoller Anblick!
Die Lösung des Falls erschien Dash logisch, aber er formulierte sie vorsichtig. „Hast du Hadrian als Schuldigen in Erwägung gezogen?“
„Sofort. Er wurde überwacht.“ Sir William schüttelte den Kopf. „Ich kann mir nicht vorstellen, warum Hadrian sich nach einer Mätresse umsah. Der Mann ist homosexuell.“
„Um den Verdacht von sich abzulenken. Außerdem ist Hadrian nicht wählerisch, was das Geschlecht seiner Partner betrifft.“
Die üppige, vollbusige Hure, die oben saß, presste ihre Gespielin an ihre Brust, erstickte sie fast mit ihrem weichen Fleisch und stieß einen lauten, glücklichen und befriedigten Seufzer hervor. Amüsiert beobachtete er, wie die hübsche Blondine, die unten saß, sich mühsam aus dem Gefängnis der üppigen Brüste befreite.
„Möglicherweise hat Lady F. entdeckt, dass ihr Liebhaber sich außer ihr einen Stall voller Knaben hielt“, überlegte Dash. „Für eine hoffnungsvolle Geliebte wäre das ein ziemlicher Schock.“
Über Sir Williams Gesicht zuckte ein Lächeln. „Lady F. findet sein Geheimnis heraus, und er sorgt dafür, dass sie verschwindet? Vielleicht hat er sie ausbezahlt – doch dann wollte sie mehr Geld. All das ist möglich. Dem widerspricht die Aussage unserer Zeugen, die behaupten, dich gesehen haben.“
„Sie wurden bestochen, nehme ich an.“
Sir Williams Blick blieb an den beiden Frauen hängen, die voller Glückseligkeit in sich zusammengesunken waren, und über sein graues Gesicht huschte ein rötlicher Hauch. Obwohl er ständig über die Sünden gefallener
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