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Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Titel: Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bradford Chris
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Hingabe an Buddha zeigt.« Yori reichte ihm die Gebetsperlen. »Das sind die nenju. Die Zahl der Perlen entspricht den einhundertacht bonnō.«
    »Was sind bonnō?«, fragte Jack. Er strich mit den Fingern über die Holzperlen, während er Yori aufmerksam zuhörte. Wenn er als echter Pilger durchgehen wollte, musste er diese Dinge unbedingt wissen.
    »Das sind die in die Irre führenden Begierden, die die Menschen in samsara festhalten, der Welt des Leidens. Als wahrer Gläubiger musst du wagesa und nenju bei dir haben.«
    Jack nahm den Pilgerstab. »Und was bedeutete die Glocke am Griff?«
    »Sie ist ein omamori, wie das Amulett, dass Sensei Yamada dir geschenkt hat«, erklärte Yori und zeigte auf das kleine, an Jacks Bündel hängende rotseidene Beutelchen. »Sie beschützt den Reisenden auf der Straße.«
    »Hm, diese Pilger hat es nicht beschützt«, meinte Saburo kichernd und betrachtete die reglos auf dem Boden Liegenden, während er seinen beträchtlichen Bauch in die Kniehosen eines der beiden Brüder zwängte.
    Yori verdrehte nur die Augen über die respektlose Bemerkung des Freundes und fuhr dann fort: »Behandle den Stock mit Achtung. Er steht für den Leib Kobo Daishis, dessen Geist die Pilger auf ihrem Weg begleitet.«
    Jack nickte und betrachtete den Stock genauer. In den Griff waren vier Schriftzeichen geschnitzt. Dank Akiko sprach Jack nicht nur fließend Japanisch, sondern kannte auch die wichtigsten Schriftzeichen. Die Zeichen auf dem Stock wären ihm allerdings auch ohne dieses Vorwissen sofort vertraut gewesen:

    »Die fünf Ringe«, sagte er leise zu Miyuki, die bereits fertig angezogen war und die bewusstlosen Pilger wegschleifte, damit man sie vom Eingang aus nicht sehen konnte.
    »Die buddhistischen Mönche verwenden sie für geistige Zwecke«, antwortete Miyuki rasch und bedeutete Jack mit einem Blick, nichts von ihren Ninja-Künsten zu verraten, auch nicht seinen Freunden.
    Also schwieg er. In die Lehre der fünf Ringe hatte ihn der Großmeister der Ninja eingeführt. Es handelte sich um die fünf grundlegenden Elemente der Welt, die im Leben der Ninja eine große Rolle spielten. Die Ninja machten sich die Kraft und Wirkung dieser Elemente in ihren Kampf- und Überlebenstechniken zunutze. Eben deshalb waren sie so gefährliche und gefürchtete Gegner.
    Jack legte den Stock beiseite und wandte seine Aufmerksamkeit der weißen Tasche eines der Pilger zu. In ihr fand er Räucherstäbchen, Kerzen, ein Buch mit Sutren, Münzen, einige Glöckchen, die beim Rezitieren der Sutren verwendet wurden, ein kleines Notizbuch und einen Vorrat von Papierstreifen mit dem Namen des Pilgers. Er zog das Notizbuch heraus, um Platz für seine eigenen Sachen zu schaffen.
    »Ich würde das Buch lieber mitnehmen«, meinte Yori. »Man lässt es beim Besuch eines Tempels abstempeln. Vor allem aber ist es eine Reiseerlaubnis. Du brauchst es für die Überfahrt nach Shikoku.«
    Jack steckte das Buch gehorsam wieder ein und nahm stattdessen die Glöckchen heraus. Jetzt reichte der Platz gerade aus, um seinen kostbarsten Besitz zu verstauen – den Portolan seines Vaters. Das Logbuch war für ihn nicht nur ein wichtiges Andenken, sondern sozusagen seine Fahrkarte nach Hause. Jeder, der von der Bedeutung des Portolans wusste, wollte ihn haben. Denn wer ihn besaß, beherrschte die Handelswege zwischen den Ländern. Und Jack hatte seinem Vater versprochen, das Buch nicht in falsche Hände fallen zu lassen. Er hatte es unter Einsatz seines Lebens gegen alle Gefahren verteidigt und wollte es auch jetzt auf keinen Fall zurücklassen.
    Das einzig andere Wertvolle, das er abgesehen von seinen Schwertern noch besaß, war die schwarze Perle, die Akiko ihm am Tag seines Aufbruchs nach Nagasaki geschenkt hatte. Ein Kaufmann, von dem sie ihm vorübergehend gestohlen worden war, hatte sie in eine goldene Haarnadel eingearbeitet, was aber insofern ein Vorteil war, als Jack sie nun innen am Kragenaufschlag seines Kimonos befestigen konnte. Außerdem enthielt sein Bündel noch vier Wurfsterne, eine mit Wasser gefüllte Kalebasse und einigen Proviant. Während er überlegte, wo er diese Sachen verstauen sollte, nahm Yori die Münzen aus seiner Pilgertasche, legte sie zu einem kleinen Stapel aufeinander und fügte ein wenig Reis von seinem eigenen Vorrat hinzu.
    »Aber wir werden den Proviant noch brauchen«, meinte Saburo.
    »Wir sind keine Diebe«, erwiderte Yori vorwurfsvoll. »Wir sollten den Pilgern dafür, dass sie uns unfreiwillig

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