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Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition)

Titel: Samurai 7: Der Ring des Windes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bradford Chris
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weiteres Samuraischiff wurde leck geschossen. In die dumpfen Schläge mischte sich hin und wieder der ohrenbetäubende Knall des Geduckten Tigers , auf den Captain Kujira so stolz war. Jedes Mal, wenn Jack die riesige Kanone hörte, bekam ein Samuraischiff Schlagseite und begann zu sinken.
    Doch die Meeres-Samurai hörten nicht auf, die Winddämonen anzugreifen, und dem Flaggschiff Daimyo Moris in der Mitte ihrer Armada konnte das Dauerfeuer der Piraten nichts anhaben. Bogenschützen an Bord der Samuraischiffe schossen eine Salve nach der anderen ab. Pfeile flogen durch die Luft wie tödliche Bienenschwärme, der Tod regnete gleichsam vom Himmel herab. Immer wieder schrien Piraten auf, von stählernen Spitzen durchbohrt, gingen zu Boden und wanden sich in Qualen.
    »Schickt die Brander los!«, befahl Tatsumaki wütend. »Bevor die Samurai so nahe an uns herankommen, dass sie uns entern können.«
    Li Ling rannte los, um die Signalflagge zu schwenken, die Tatsumakis Befehl an die anderen Piratenkapitäne übermittelte. Kurz darauf lösten sich sechs kleine, mit Reisstroh und Schießpulver beladene Schiffe von der Flotte der Winddämonen. Jack stellte erschrocken fest, dass sich an Bord jedes Schiffs eine kleine Mannschaft befand – Piraten in Selbstmordmission.
    Die Samurai beschossen die näher kommenden Schiffe, aber die Ziele waren klein und überforderten die Treffgenauigkeit der Kanonen. Strohballen schützten die Mannschaften vor Pfeilen und Musketenschüssen. Die Piraten ruderten dicht an die gegnerische Flotte heran. Erst im letzten Moment entzündeten sie das Stroh, brachten ihre Schiffe auf Kollisionskurs und sprangen über die Reling.
    Unter den Samurai brach Chaos aus. Alle versuchten, sich vor den schwimmenden Bomben in Sicherheit zu bringen. Die Formation der Flotte löste sich auf und viele Schiffe kehrten den tödlichen Kanonen der Winddämonen die Breitseite zu. Die meisten kobaya und seki-bune konnten rasch abdrehen, die atake-bune dagegen waren langsamer und schwerfälliger. Eins lag dicht neben einem Brander, als dieser explodierte. Seine Steuerbordseite ging in Flammen auf. Flammen schlugen aus dem Schiff, griffen auf die Ruder über und züngelten die Takelage hinauf und über die Segel, bis das ganze Schiff sich in ein flammendes Inferno verwandelt hatte.
    Die Winddämonen brachen über diesen ersten durchschlagenden Erfolg von Tatsumakis Strategie in triumphierendes Geheul aus. Der nächste Brander vernichtete ein kobaya, das im Rauch und in der allgemeinen Verwirrung die Orientierung verloren hatte. Die nächsten drei Brander waren bei ihrer Explosion allerdings so weit von ihren Zielen entfernt, dass sie keine ernsthaften Schäden anrichteten. Der letzte dagegen fuhr direkt auf die Nihon Maru zu.
    Mit angehaltenem Atem beobachteten Jack und die Winddämonen, wie das brennende Schiff dem Flaggschiff des Daimyo immer näher kam.
    Doch dann, im letzten Moment, tauchte aus dem Nichts ein kobaya auf. Seine Besatzung ruderte verzweifelt. Das kobaya stieß mit dem Brander zusammen und lenkte ihn vom Kurs ab. Die schwimmende Bombe trieb von der Nihon Maru weg. Dann, in sicherer Entfernung von dem feindlichen Flaggschiff, explodierte der Brander. Das Feuer verschlang das kobaya und seine Mannschaft.
    Diesmal wurde an Bord der Koketsu kein triumphierendes Geschrei laut. Die Winddämonen besaßen immerhin so viel Anstand, dass sie den ungewöhnlichen Mut der Samuraibesatzung würdigen konnten, die sich geopfert hatte, um ihren Herrn zu retten.
    Wieder begannen die Kanonen zu donnern. Als die Meeres-Samurai sich endlich erneut zu ihrer Angriffsformation geordnet hatten, waren mindestens zehn ihrer Schiffe kampfunfähig oder gesunken.
    Trotzdem rückten sie unaufhaltsam vor. Wie eine Flutwelle brachen sie über die Winddämonen herein.

53
Rauch
    Die Koketsu rammte ein atake-bune . Jack stützte sich an einer Wand ab. Der Zusammenstoß fühlte sich an, als sei ein Stier gegen eine Ziegelmauer geprallt. Lautes Knirschen von Holz ertönte und die Koketsu kam mit einem gewaltigen Ruck zum Stehen. Kaum hatte Jack sich wieder gefangen, gab Tatsumaki schon den Befehl, zurückzufahren und zu wenden. Die Ruderer, in solchen Blitzangriffen wohlgeübt, legten sich in die Riemen und zogen den Rammsporn der Koketsu aus dem gegnerischen Schiff.
    Jack sah Wasser in den Rumpf des atake-bune strömen und erinnerte sich daran, wie schrecklich es gewesen war, als er und seine Freunde aus dem Gefängnis im Kielraum von

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