Sandkasten-Groupie
mehr schwanger wärst…“, überlegte sie lauter, heftete den Blick auf Mias Bauch und kam noch näher. Mia legte schützend die Hände auf ihren Bauch. Niemals würde sie zulassen, dass sie ihr Baby tötete. Dann würde Anabelle sie töten müssen. Mia hatte nie gedacht, dass sie jemals zu so etwas fähig wäre. Doch jetzt wusste sie es besser. Sie würde es tun, wenn sie dadurch ihr Baby retten würde können. „Erzähl mir, seit wann du in Nic verliebt bist!“ „Was geht dich das an? Glaubst du ich weiß nicht, was du hier vor hast? Zeit schinden, um dich zu retten. Aber warum glaubst du mir nicht, dass ich dafür gesorgt habe, dass dich niemand sucht.“ Anabelle sah nun wieder in Mias Gesicht, während Mia gegen die Heizung gedrängt stand und an der Wand entlang tastete, ob sich irgendein Gegenstand erfassen ließ. Natürlich gab es nichts zu fassen. Mias Kopf arbeitete auf Hochtouren. „Worauf wartest du dann noch? Bringen wir es hinter uns. Allerdings wirst du mich töten müssen, denn ich werde nicht zulassen, dass du mir Nics Baby nimmst. Und ich werde keine Sekunde in meinem jämmerlichen Leben zulassen, dass Nic mit dir zusammen ist. Ich werde ständig gegen dich kämpfen und jedem erzählen, was du für eine Psychopathin bist. Ich werde nicht ruhen, bevor du für all das bezahlst, was du Nic und mir angetan hast. Ich verspreche dir es wird keine Welt geben, in der ich ohne Nic leben werden will.“ Anabelles Züge verspannten sich einen Moment, bis sie plötzlich wieder freundlich lächelte. „Es sind keine Überredungskünste nötig, um mich dazu zubringen dich zu töten.“ Und dann ging alles ganz schnell. Mia wartete nicht darauf, dass Anabelle sie angriff, sondern setzte sich augenblicklich zur Wehr. Sie hechtete auf sie zu und nutzte den Überraschungsmoment. Das hatte sie nicht kommen sehen und bewies, wie schlecht Anabelle Mia doch kannte. Sie war eine Kämpferin. Die beiden Frauen rangen um das Messer und Mia schlug Anas Hand, in der das Messer war auf den Waschbeckenrand. Diese schrie kurz auf, doch das Messer fiel zu Boden. Mia dankte Liam kurz für seine ständige Rangelei mit ihr, so hatte sie einiges gelernt. Wutentbrannt packte Anabelle Mias Haarschopf im Nacken und schlug ihren Kopf auf das Waschbecken. Blut rann Mia über das Gesicht, während sie taumelnd zurück wich. Schmerz durchströmte ihren Körper. Sie fühlte sich wie benebelt, aber ihre Wut auf Anabelle, auf Paul, auf Angela und alle, die ihrem Glück mit Nic im Weg standen, ließ sie weiterhin aufrecht stehen und geistesgegenwärtig, Anas Messer mit dem Fuß unter eine Toilettentür schubsen. „Du Schlampe!“, wetterte Ana und ging erneut auf Mia los und schlug mit den Fäusten auf sie ein. Doch Mia hielt dagegen und wehrte sich mit Händen und Füßen. Sie kratzte ihr ins Gesicht und holte ein paar Mal zu einem Schlag aus. Doch sie verfehlte ihr Ziel und Anabelle rammte ihr den Ellenbogen in den Bauch, was Mia vor Schmerz und Schreck zusammensacken ließ. Sie landete halb in einer Toilettenbox, doch Mia fehlte jede Kraft nach Hilfe zu rufen und spürte wie die Panik sie übermannte. Anabelle holte aus und traf Mia hart im Gesicht. Sie schmeckte Blut und verlor für Sekunden das Bewusstsein. In dieser Zeit hatte Anabelle wohl das Messer geholt. Denn das Erste was sie sah, als sie die Augen öffnete, war Anabelle mit dem Messer an ihrer Kehle. „Nun bettel schon um dein Leben!“, höhnte sie. Doch den Gefallen wollte Mia ihr nicht tun. „Tu Nic bitte nichts! Bitte, das ist das Einzige, was ich von dir erbitten kann!“, wisperte Mia und sah zu ihrer einstigen Freundin auf. „Das ist mein einziges Bestreben gewesen!“ Das konnte doch nicht alles gewesen sein! Wie konnte Mia nun kampflos dabei zusehen, wie diese Verrückte ihr Leben nahm und Nics zerstörte. Sie musste weiter kämpfen. Aber der Schmerz und die verlockende Dunkelheit wiesen ihr einen anderen Weg, einen leichteren, einfacheren.
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Kapitel 27
Mia war versucht nachzugeben, als sie plötzlich Lizzys Stimme im Unterbewusstsein hörte: „Nein! Das lass ich nicht durchgehen. Du musst gegen sie kämpfen. Hol dir dein Leben zurück. Dann wird alles gut! Du kannst nicht aufgeben. Du musst kämpfen, für das Baby, für Nic, für Celin, Sophie, für meine Eltern, für mich. Kämpfe für Nic. Das
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