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Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
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aussehenden Mannes durch den Spalt seiner Tür auf. „Das wurde aber auch mal wieder Zeit, Schatz!“ Er sah Nic und stockte kurz. „Uhhh, Männerbesuch?“ Mia lachte. „Keine Cher heute Abend, Jose!“, warnte Mia nur. „Na, aber nur weil er ein so hübscher Fang ist! Morgen will ich alles wissen!“, rief er zu Mia hoch, die schon vor ihrer Tür stand. „Gute Nacht Jose!“ Sie schüttelte den Kopf und lächelte über Nics seltsame Miene. „Möchtest du mir etwas zu dieser bizarren Erscheinung sagen?“ Mia lachte: „Ich dachte, du würdest so schnell nichts mehr als bizarr bezeichnen! Jose ist unser Nachbar und kümmert sich um die Wohnung, wenn wir nicht da sind. Und bevor du fragst: Er ist stockschwul.“ Mia schob ihre Tasche mit dem Fuß über die geöffnete Türschwelle und trat ein. Nic war erst einmal hier gewesen, um Mia und Lizzy abzuholen. Damals war die Wohnung allerdings noch nicht so wohnlich. Überall hingen nun Fotos von Lizzy und Mia, Zeichnungen von Mia und Pflanzen, die halb vertrocknet waren. Der Wohnungsdienst schien nicht besonders zu funktionieren. Doch Nic fühlte sich sofort wohl. Mia reichte ihm aus dem Kühlschrank ein Bier, welches er sofort entgegen nahm, aber hinter sich auf das Schränkchen platzierte. Er kam mit einem verhängnisvollen Blick auf Mia zu und sie bewegte sich keinen Meter. „Ich würde gern dein Zimmer sehen.“ Er grinste anzüglich und Mia hielt einen Augenblick inne. Irgendwie konnte sie plötzlich ihr Glück kaum fassen. Wie lange hatte sie sich das hier gewünscht? Nic in ihrem Zimmer, in ihrem Leben, als ihr Freund. Sie schaute zu ihm hoch, atmete tief durch und kam ganz langsam auf ihn zu. Nic schien die seltsam, innige Stimmung zu bemerken und ließ Mia nicht einen Moment aus den Augen. Er atmete hörbar ein und wieder aus, als sie sich auf ihre Zehenspitzen stellte, ihre Arme um seinen Hals schlang und ihn leidenschaftlich küsste. Sie presste sich so nah an ihn, dass kein Blatt Papier zwischen ihnen Platz gehabt hätte. Nic umfing ihre Teile, ließ seine Hände zu Mias Po gleiten und sie darauf ruhen. Ihr Kuss wurde inniger und zärtlicher. Irgendwann schob Mia ihn rückwärts durch eine Türe. Nic ließ Mia keinen Augenblick los, um seine Liebkosungen zu unterbrechen. Er übernahm sanft das Ruder und bettete sie auf ihrem Bett, während er sein Shirt auszog und sich auf sie fallen ließ, was sie beide zum Lachen brachte. Sie genossen jeden Moment dieser zweiten Nacht, weil sie ganz genau wussten, dass ihnen nicht mehr viele übrig blieben, bevor Nic in sein Leben zurück musste. Und keiner von beiden hatte bislang eine Lösung für ihre gemeinsame Zukunft gehabt. Sie mieden das Thema, denn was sollten sie schon sagen? Im stillen Einverständnis hatten sie beschlossen, jeden Moment auszukosten und das taten sie auch. Sie genossen jede gemeinsame Stunde, ob sie sie nun im Park, auf dem Sofa, in der Badewanne oder bei ihrem alten Lieblingsitaliener verbrachten. Sie taten das, was sie immer taten. Sie waren Nic und Mia, doch mit so viel körperlicher und emotionaler Nähe, wie es eben nur ging. Einen Tag bevor Nic in London erscheinen sollte, klingelte sein Handy und brachte sie beide in die Realität zurück, die sie bislang gut verdrängt hatten. Er sprach mit seinem Manager Paul und traf Terminabsprachen für die ersten zwei Tage. Danach rief er Liam an und vereinbarte, dass er ihn am kommenden Morgen bei Mia abholen sollte. Mia stand in der Küche und schnitt Salat zu ihrem Nudelgericht. Der Appetit war ihr plötzlich vergangen. Ihr Kopf hatte ihr in den vergangenen Tagen immer versucht klar zu machen, dass Nic nun mal das war, was er war. Er war mit Leib und Seele Musiker. Er liebte es sich treiben zu lassen, keine festen Absprachen und keine festen Arbeitszeiten zu haben. Und Mia liebte ihn genau dafür was er war. Sie wusste, dass es keine andere Möglichkeit gab, als das Nic morgen wieder in sein Leben zurückkehren musste. Sie wusste auch, dass er sie nicht einfach so bitten wollte mit zu kommen. Diese Sache zwischen ihnen beiden hatte gerade erst begonnen. Sie wussten beide nicht, wie es weiter gehen würde. Es wäre völlig unvernünftig gewesen Hals über Kopf nach London zu ziehen und dort mit ihm zu leben. Dieser Gedanke machte ihr sogar Angst. Doch noch vielmehr fürchtete sie sich davor ohne Nic hier zu bleiben. Und ihr Herz brüllte ihren Verstand regelrecht an, dass endlich mal Zeit für Unbesonnenheit war. Als Nic auflegte herrschte

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