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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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fürchten. Obwohl ihn die Sache natürlich trotzdem ärgerte.
    Sandra war ein prima Mädchen. Und er war gerne bei ihr zu Hause. Ihre Mutter, die Frau Faber, das war eine fabelhafte Frau. Lud ihn immer wieder zum Mittagessen ein. Mal backte sie Reibekuchen, mal Preiselbeeromeletten. Sandras Großmutter, die einem alten Rechtsanwalt draußen vor der Stadt den Haushalt führte, war genauso große Klasse. Sie steckte ihnen manchmal Taschengeld zu. Joschi genauso wie Sandra.
    Und auf das alles sollte er künftig verzichten? Nur wegen diesem Mischa...?
    „Also dann, bis heute mittag“, sagte Sandra zu Joschi. Sie waren in Begleitung der Klassenmeute am Schultor angelangt. Joschi hielt Sandra zurück. „Schieb mein Heft unter meine Sachen, wenn du fertig bist. Aber laß dich nicht wieder von Dagmar an meiner Tasche erwischen. Wir sollten sie überhaupt als Klassensprecherin abwählen.“ Damit ging er auf seinen Tischnachbarn zu.
    Sandra riskierte rasch einen Blick über den Schulhof. Mischa stand in einer Gruppe älterer Mädchen und Jungen. Auf dem Schulhof waren die unteren Klassen Luft für ihn. Trotzdem ging Sandra, hüftenwiegend, langsam an der Gruppe vorbei, wobei sie hoffte, daß er sie bemerkte und ihr nachblickte.
    Ob sie Mischa wieder im Schwimmbad traf? Zu dumm, daß sie Joschi zum Mittagessen eingeladen hatte. Sie mußte versuchen, ihn anschließend loszuwerden.
    Dann fiel ihr ein, daß Mischa am Nachmittag nicht ins Schwimmbad kommen konnte. Am Anschlagbrett hing ein Zettel, der die Pfadfinder ins Jugendheim bestellte. Sandra überlegte, ob sie nicht auch den Pfadfindern beitreten sollte. Dann wäre sie am Wochenende immer mit Mischa zusammen. Freitag nachmittag traf sie ihn gewiß im Supermarkt, wo er sein Taschengeld mit Regaleauffüllen aufbesserte. Da würde sie Mischa fragen, wie man es anstellte, in die Pfadfinderschaft aufgenommen zu werden.
    Das war überhaupt die Idee, um mit ihm ins Gespräch zu kommen.
    Daß sich an diesem Abend etwas ereignen sollte, das Sandras Gedanken und Aktivitäten in eine völlig andere Richtung drängten, ahnte sie nicht.

Ein Folgenschwerer Anruf

    Sandra saß vor dem Fernseher, als das Telefon klingelte. Es war halb zehn Uhr abends. Ihre Mutter hatte sich zur üblichen Zeit gemeldet. Sandra erwartete keine weiteren Anrufe. Im dritten Programm gab es einen spannenden Spielfilm. Sandra ließ das Telefon klingeln.
    Das Telefon verstummte nach einer Weile. Sandra nickte zufrieden und konzentrierte sich wieder auf das Geschehen im Spielfilm. Doch mitten in einer aufregenden Liebesszene schreckte das Telefon sie erneut aus ihrer Versunkenheit. Diesmal hörte es nicht auf zu schrillen.
    Sandra stürzte zum Telefontischchen, nahm den Hörer ab und muffelte unfreundlich: „Faber! Wer is ‚n da?“
    „Sandra, ich muß Rainer sprechen!“ sagte eine aufgeregte Mädchenstimme.
    Eva! — „Eva?“ vergewisserte sich Sandra. Als ihr das bestätigt wurde, sagte sie: „Rainer ist nicht da.“
    „Wann kommt er denn?“ fragte Eva.
    „Weiß ich nicht. Er ist bei einem Kollegen. Sie nehmen seine Mühle auseinander.“
    „Kann ich ihn dort erreichen?“
    Mann, hatte die es eilig! Tat ihr wohl leid, daß Rainer so zusammengeschlagen worden war. „Der Rainer sieht schlimm aus. Er mußte zum Arzt“, sagte Sandra anklagend.
    Eva schluchzte auf. „Die Schweine! Wie heißt der Kollege? Hast du seine Telefonnummer?“
    „Nein. Ich weiß auch den Nachnamen nicht. Rainer sagte nur mal was von einem Hans. Kennst du ihn? Du, ich kann Rainer ja was ausrichten. Vielleicht kommt er bald.“
    „Nein, ja! Ich muß ihn unbedingt heute noch sprechen. Ich... ich habe was Schreckliches erlebt. Ich... ich weiß nicht, was ich machen soll...!“
    Na, die Eva schien ja mächtig durcheinander zu sein. „Was haste denn erlebt?“ fragte Sandra gespannt.
    „Das kann ich hier nicht sagen. Wenn Rainer kommt, sag ihm, er soll zu uns heim...“ Eine Tür quietschte. Eva brach ab. Mit dem Türgeräusch drangen für einen kurzen Augenblick Musikfetzen durch den Hörer. Eva schien von einem Telefon aus anzurufen, das sich im Flur eines Lokals befand.
    „Rufste denn an?“ hörte Sandra undeutlich eine rauhe Stimme fragen. Ein Junge oder ein Mann?
    „Ich... niemand... meine Schwester... „, stammelte Eva.
    „Gib her!“ sagte die Stimme, die dann plötzlich ganz nahe an Sandras Ohr sprach: „Is ‚n da?“
    Sandra hielt unwillkürlich den Atem an. Ohne zu wissen, worum es ging, fühlte sie

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