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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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keinen Kuchen. Vielleicht möchten Sie...“ Und trat eilig und verlegen auf den Bürgersteig.
    „Na, so was! Danke auch!“ rief die Frau ihm nach.
    Florian Seibold ging mit Susi bis zum Ende der Straße.
    Vor dem Haus der Sieberts spielten ein paar Kinder. Im Haus rührte sich nichts. Ein neues, signalrotes Motorrad stand in der offenen Hofeinfahrt. Markus schien zu Hause zu sein. Vermutlich schlief er noch. Doch was trieb er nachts?
    Florian Seibold beschloß, den Kindern ein paar Fragen zu stellen. Es waren saubere, ordentlich gekleidete Kinder. Er wendete sich an ein etwa zehnjähriges Mädchen mit einem wachen, intelligenten Gesicht. „Kannst du mir sagen, wo der Markus Siebert wohnt?“
    Das Mädchen und die Kinder, die drum herum standen, kicherten. „Da! Sie sind ja gerade vor dem Haus“, antwortete ein kleiner, rothaariger Junge.
    „Was wollen Sie denn vom Markus?“ erkundigte sich die Zehnjährige mißtrauisch.
    „Sind Sie von der Polente?“ fragte ein größerer Junge.
    „Um Himmels willen! Sehe ich etwa so aus? Mit den Bullen will ich nichts zu tun haben“, sagte Florian Seibold und gab sich erschrocken.
    Die Zehnjährige blickte lauernd. „Wer sind Sie dann?“
    „Der Onkel von seiner Freundin“, behauptete Florian Seibold dreist. „Und du bist bestimmt Markus‚ Schwester, habe ich recht?“
    „Nö, das ist die Schwester vom Rolf“, berichtete ein anderes Mädchen.
    „Von Rolf Gerold, dem Freund von Markus? Den kenne ich doch auch. Ist er zu Hause?“ rief Florian Seibold freudig aus. „Wußte gar nicht, daß er so eine hübsche Schwester hat.“
    Doch das Mädchen fiel auf die Schmeichelei nicht herein. „Rolf ist nicht da. Und Markus auch nicht“, erwiderte sie abweisend.
    „Der Rolf ist schon zwei Tage nicht mehr heimgekommen“, piepste eine Kleine mit Zahnlücken und Rattenschwänzen.
    „Halt die Klappe!“ schnauzte die Große sie an.
    Florian Seibold hatte genug erfahren. Er hielt es für ratsam, zu gehen.
    Es erschien ihm zu gefährlich, eine Begegnung mit Markus zu riskieren.
    „Tja, dann will ich mal wieder“, sagte er und pfiff Susi, die auf dem Feldweg ihr Geschäft verrichtete. „Ich hatte in eurer Gegend zu tun und da dachte ich, ich sollte dem Markus sagen, daß es der Eva besser geht. Sie läßt ihn grüßen. Könnt es ihm ja ausrichten“, sagte er und schlurfte eilig mit Susi davon.
    Mit dem nächsten Omnibus fuhren sie in die Stadt zurück. Einem Straßenmusikanten warf Florian Seibold die zwanzig Pfennige von der Witwe in den Hut. Dann nahm er ein Taxi und ließ sich nach Hause fahren.
    Nachdem er geduscht und sich frische Sachen angezogen hatte, rief er die Anwaltskanzlei an.
    „Ich brauche meinen Sohn. Dringend! Und erklären Sie mir nicht, daß der außer Haus ist“, sagte er zur Referendarin, die wie stets den Anruf entgegennahm.
    „Aber gewiß doch! Ich verbinde Sie, Herr Seibold“, sagte die Referendarin ironisch und gekränkt. Sie stellte das Gespräch zu Dr. Seibold durch. „Ihr Herr Vater!“ sagte sie und fügte in Gedanken hinzu: der alte Grobian!
    „Schalte mal das Dingsbums, dein Tonbandgerät ein“, befahl Florian Seibold seinem Sohn. „Ich habe wichtige Informationen in der Sache Faber für dich.“
    „Wo warst du den ganzen Morgen, Vater? Ich habe zweimal bei dir angerufen. Frau Ansbach sagte, du hättest in einem merkwürdigen Aufzug das Haus verlassen.“
    Florian Seibold gluckste. Wurde jedoch sogleich wieder ernst. „Darüber will ich mit dir sprechen. Bist du soweit, Egbert? Ich möchte mich nicht wiederholen müssen.“
    „Gerät ist eingeschaltet.“
    „Also, hör zu! Du weißt, daß Eva bei ihrem Anruf Sandra gegenüber von einem schrecklichen oder schlimmen Erlebnis sprach, über das sie mit Rainer reden müsse. Ich will, daß du die Kripo mit Nachdruck auf diese Aussage hinweist und verlangst, daß sie in dieser Richtung Ermittlungen aufnehmen.“
    „Aber das hat die Kripo doch längst getan!“
    „So, hat sie das? Und weshalb sitzt Rainer immer noch ein, und der vermutlich wirkliche Täter räkelt sich frei bis mittags in seinem Bett?“
    „Woher weißt du, daß er das tut?“
    „Weil ich draußen in Harting war. Dort wohnt der Bursche. Ich habe mich als Hausierer verkleidet...“
    „Um Himmels willen, Vater! Pfusch der Polizei nicht schon wieder ins Handwerk! Das ist jetzt meine Anwaltspraxis. Du riskierst meine Zulassung!“ rief Egbert Seibold bestürzt.
    „Wenn ihr alle schlaft, muß ich mich ja rühren, damit

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