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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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lassen sie uns in Ruhe. Die haben genug mit dem Festival zu tun und mit den Rockern. Wetten, daß heute wieder jede Menge Leute überfallen und ausgeraubt werden?“
    „Du meinst von der Mondscheinbande?“ Ein Zeitungsreporter hatte der jugendlichen Bande, die die Polizei immer noch nicht gefaßt hatte, diesen Namen gegeben. „Vielleicht dachten die beiden Bullen, wir gehörten dazu?“ ängstigte sich Joschi.
    „Woher denn? Denen wurde hier das Pflaster zu heiß. Die sind bestimmt längst in einer anderen Stadt. Stand doch in letzter Zeit überhaupt nichts mehr in der Zeitung über sie“, beruhigte ihn Sandra.
    „Aber vorhin hast du doch gesagt...“
    „Was habe ich...?“ empörte sich Sandra.
    Sie war genauso nervös wie Joschi. Jedoch aus anderen Gründen. Das, was sie vorhatten, war nicht ungefährlich, weil die Markus-Clique, die sie beobachten wollten, Sandra gefährlich zu sein schien. Schließlich hatte Markus, davon war Sandra überzeugt, auf Eva geschossen. Und sie und Joschi hatten vor, herauszufinden, weshalb er das tat. Wenn Markus ein Motiv hatte, Eva zu fürchten, dann mußte die Polizei Rainer endlich glauben und Markus verhaften. Leider wußte Sandra selbst noch nicht, wie sie es anstellen könnten, Markus zu überführen und hinter sein Geheimnis zu kommen. Schließlich konnte sie nicht einfach auf ihn zugehen und ihn zur Rede stellen. Sie mußten ihn vorsichtig beobachten. Die Frage war nur, ob es ihnen gelingen würde, gleich am ersten Abend etwas Entscheidendes zu entdecken.
    Und falls nicht?
    Sie war heute ohne Wissen ihrer Mutter von zu Hause fortgegangen. Wenn ihre Mutter später noch einmal anrief — was vor einigen Tagen vorgekommen war — und Sandra meldete sich nicht, dann würde ihre Mutter vor Sorge in Panik geraten und vielleicht die Polizei alarmieren. Und dann saßen sie und Joschi schon in der Patsche. Ein zweites Mal würden sie einen solchen Ausflug nicht wiederholen dürfen.
    „Hier geht‚s lang“, sagte sie und zog Joschi, der nach links abbiegen wollte, in den rechten Seitengang, der zur Altstadtmitte führte.
    Sandra blieb erschrocken stehen. Sie wußte nicht, wie Markus aussah!

    „Weißt du das genau?“
    „Klar, ich habe nämlich vorgestern ausgekundschaftet, wo das Big Boys ist.“
    Joschi betrachtete Sandra bewundernd.
    Im Big Boys war‚s laut, heiß und voll. Sandra hielt Joschi, der neben ihr durch die Flügeltür getreten war und nun vorausgehen wollte, am T-Shirt fest und bedeutete ihm mit einer Kopfbewegung, hinter ihr zu bleiben.
    Sie reckte ihr Kinn vor, streckte ihren Busen heraus und ging hüftenwiegend und mit einem herausfordernden Blick auf den Barkeeper an der Bar vorbei.
    Als sie die Bar hinter sich gebracht hatten, zischte sie über ihre Schulter zurück: „Wo setzen wir uns hin?“
    Joschi wußte es nicht. An allen Tischen saßen Leute. Kein Stuhl schien mehr frei zu sein. „Wo sitzt denn der Markus mit seiner Clique?“ fragte er.
    Sandra, die stehengeblieben war, erschrak. Sie kannte ihn nicht. Sie hatte ihn noch nie gesehen. „Scheiße!“ sagte sie laut. Und kläglich: „Ich weiß nicht, wie er aussieht. Was machen wir jetzt?“
    Joschi hatte keine Ahnung. Doch als er Sandras Verzweiflung sah, kam ihm ein Gedankenblitz. Es war ein kühner Einfall. Doch ohne zu überlegen, trat er einem Kellner, der mit einem Tablett voll leeren Gläsern auf die Bar zuging, in den Weg und sagte: „Draußen macht sich einer am neuen Motorrad vom Markus Siebert zu schaffen.“ Daß Markus ein neues Motorrad besaß, wußte er von Sandra, die es von Florian Seibold erfahren hatte. Draußen standen einige neu aussehende Motorräder. Joschi hoffte, daß eins davon Markus gehörte.
    Der Ober nickte gleichmütig und gab die Botschaft einer weiblichen Bedienung weiter, die mit einem Tablett voll Getränken von der Bar kam.
    Sandra und Joschi beobachteten, wie sie auf einen Tisch neben der Band zuging, etwas sagte und mit dem Kopf zum Ausgang wies.
    Ein großer, gut aussehender Junge sprang auf und lief zum Ausgang. Zwei andere Jungen an diesem Tisch folgten ihm.
    „Prima, Joschi! Der erste muß Markus sein. Hast du toll hingekriegt. Wie bist du nur auf die Idee gekommen?“ Sandra stieß Joschi strahlend an.
    Doch dann wurde ihre Miene ernst. „Aber er entdeckt doch jetzt, daß wir gelogen haben!“
    „Müssen wir nicht. Kann doch sein, daß jemand tatsächlich dran war und abhaute, als er von uns gestört wurde“, meinte Joschi, selbst glücklich über

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