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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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Kinder?«, fragte Eve.
    »Ich habe sie in die Aula bringen lassen, bis ihre Eltern oder Betreuer sie abholen können. Auch die meisten Lehrer halten sich dort auf. Ich hielt es für das Beste und vor allem für ein Zeichen des Respekts, den Nachmittagsunterricht ausfallen zu lassen.«
    Ein paar Meter vor der Tür, vor der ein Polizist in Uniform mit ausdrucksloser Miene Position bezogen hatte, blieb sie stehen.
    »Lieutenant, das ist eine furchtbare Tragödie für uns alle und vor allem für die Kinder. Craig ...« Sie presste die Lippen aufeinander und wandte sich kurz ab. »Er war jung, intelligent und enthusiastisch. Er hatte noch sein ganzes Leben vor sich, und ...« Wieder brach sie ab und hob eine Hand, während sie um Fassung rang. »Mir ist klar, dass es Routine ist, dass die Polizei in einen solchen Fall miteinbezogen wird. Aber trotzdem hoffe ich, dass Ihre Arbeit möglichst schnell erledigt ist und dass wir mit dem ... dem Abtransport des Leichnams warten können, bis der letzte Schüler das Gebäude verlassen hat.«
    Sie richtete sich zu ihrer ganzen Größe auf. »Ich verstehe einfach nicht, wie der junge Mann plötzlich so krank werden konnte. Weshalb ist er heute überhaupt gekommen, wenn ihm unwohl war? Seine Frau - er ist erst seit ein paar Monaten verheiratet - ich habe sie noch nicht über die Sache informiert. Ich war mir nicht sicher ...«
    »Das überlassen Sie am besten uns. Und jetzt lassen Sie uns bitte kurz allein.«
    »Ja. Ja, natürlich.«
    »Peabody, schalten Sie den Rekorder an«, sagte Eve zu ihrer Partnerin, nickte dem Polizisten zu, der einen Schritt zur Seite trat, öffnete die Tür und blieb auf der Schwelle stehen.
    Sie war eine große, schlanke Frau mit kurzem, braunem Haar und braunen Augen, die noch nicht einmal die allerkleinste Regung zeigten, als sie sich in dem Raum umsah. Mit fließenden Bewegungen zog sie eine Dose Versiegelungsspray aus dem Untersuchungsbeutel, den sie bei sich trug, und sprühte ihre Hände und die Stiefel ein.
    In fast einem Dutzend Jahren bei der Polizei hatte sie bereits erheblich Schlimmeres gesehen als den verlorenen Geschichtslehrer, der in seinem eigenen Erbrochenen und seinen eigenen Ausscheidungen bäuchlings auf dem Boden lag.
    Eve gab Ort und Zeit in den Rekorder ein. »Die alarmierten Sanitäter waren um vierzehn Uhr sechzehn da und haben das als Craig Foster identifizierte Opfer um vierzehn Uhr neunzehn für tot erklärt.«
    »Zum Glück haben die Sanis den Leichnam nicht bewegt«, bemerkte Peabody. »Armer Hund.«
    »Weshalb hat er sein Mittagessen hier an seinem Schreibtisch zu sich genommen? An einem Ort wie diesem gibt's doch sicher eine Cafeteria für die Angestellten oder so.« Eve stand noch immer auf der Türschwelle und legte ihren Kopf ein wenig schräg. »Auf dem Boden liegen eine große Thermosflasche und ein umgeworfener Stuhl.«
    »Sieht mehr nach einem Anfall aus als nach einem Kampf.« Peabody schob sich mit leicht quietschenden Airboots an der Wand des Raums entlang, rüttelte an den Fenstern, kommentierte »Abgeschlossen«, beugte sich ein wenig vor und sah sich den Schreibtisch und den Toten von der anderen Seite an.
    Auch wenn ihr Körper so wie der von Arnette Mosebly leicht gedrungen war, wäre sie doch niemals statuenhaft. Sie hatte ihre dunklen Haare etwas wachsen lassen und die Spitzen - was Eve nie verstehen würde - kess nach außen geföhnt.
    »Er hat während des Essens gearbeitet«, bemerkte sie. »Hat wahrscheinlich entweder die nächste Stunde vorbereitet oder Arbeiten korrigiert. Vielleicht hat er ja auf irgendwas, was er gegessen hat, allergisch reagiert.«
    »Auf jeden Fall.« Eve trat vor den Leichnam und hockte sich vor ihn hin. Sie würde noch seine Fingerabdrücke abnehmen, den genauen Todeszeitpunkt bestimmen und all das andere Zeug. Erst einmal sah sie sich den Toten aber einfach an.
    Das Weiß von seinen Augen wurde von geplatzten Äderchen durchzogen, die wie Spinnenbeine aussahen, Schaum und Reste von Erbrochenem klebten an seinem halb offenen Mund. »Er hat versucht, zur Tür zu kriechen, als ihm schlecht geworden ist«, murmelte sie. »Identifizieren Sie ihn und überprüfen Sie den Todeszeitpunkt, Peabody.«
    Eve stand wieder auf, machte einen vorsichtigen Bogen um die Pfützen, die der Ärmste auf dem Boden hinterlassen hatte, hob den schwarzen Thermosbecher auf und schnupperte daran.
    »Glauben Sie, jemand hat den armen Kerl vergiftet?«, fragte Peabody.
    »Ich rieche heiße Schokolade. Und

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