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Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon

Titel: Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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zu werden. Nicht, dass ich Vergleichsmöglichkeiten gehabt hätte - er war immer der Einzige gewesen.
    Er wich zurück und grinste breit. »Ich will mehr davon, wenn ich meinem Vater gezeigt habe, wo’s lang geht.«
    Ich lachte, und er zog mich hoch. Wir brachten unsere Teller zurück und machten uns auf den Weg zur Lichtung.
Er gab mir noch einen hastigen Kuss, bevor er zu der Stelle lief, wo Lucas und ein paar von den anderen Dunklen Wächtern sich bereits versammelt hatten und auf ihn warteten. Connor bewegte sich unglaublich schnell und geschmeidig, und ich schaute ihm gern zu. Er war einfach perfekt.
    Ich überlegte, ob ich unter den Zuschauern nach Brittany und Kayla suchen sollte, aber ich hatte keine Lust, mich mit Brittanys prämenstruellem Syndrom oder was auch immer mit ihr los war, auseinanderzusetzen. Ich hatte noch nicht einmal Lust, mir anzuhören, wie unverschämt glücklich Kayla war, nun da sie und Lucas sich gefunden hatten. Ich freute mich für sie, aber vielleicht war ich auch ein bisschen neidisch, dass sie nicht den geringsten Zweifel an ihren Gefühlen für Lucas hegte, während mich die Unsicherheit, was meine Beziehung zu Connor anging, mehr und mehr zermürbte.
    Ich lehnte mich an einen Baum und genoss den festen Halt, den er meinem Rücken bot. Ich liebe die Natur mit all ihren Erscheinungsformen und ziehe Kraft und Trost daraus. Gerade jetzt hatte ich ein wenig Trost nötig. Als ich mich umschaute, stellte ich traurig fest, dass Connor Recht hatte. Es gab nicht so viel Gelächter wie sonst. Alle schienen zu ahnen, dass unsere Welt kurz davor stand, sich zu verändern - und wir hielten nicht viel von Veränderungen, die sich nicht allein auf unseren Körper bezogen.Vielleicht benutzten wir aus diesem Grund auch noch Begriffe wie Gefährtin und gestatteten nur den Jungen, sich in aller Öffentlichkeit zu ihrer Auserkorenen zu bekennen. Wir waren auf wunderliche Weise archaisch.
    Als es dunkelte, wurden Fackeln entzündet für diejenigen,
die ihre erste Transformation noch vor sich hatten. Jene, die die Gestalt wechseln konnten, hatten auch als Mensch die gute Nachtsicht eines Wolfs. Nach der ersten Verwandlung übertrugen sich viele der neu gewonnenen Fähigkeiten auf unsere menschliche Form. Einerseits konnte ich es kaum erwarten, andererseits hatte ich immer noch schreckliche Angst davor. Wie würde es wirklich sein? Und was wäre, wenn ich bei der Auswahl meines Gefährten einen Fehler machte?
    »Und, wer führt?«
    Mein Herz fing zu rasen an beim Klang der vertrauten Stimme ganz nah an meinem Ohr. Ich kenne niemanden, der sich so lautlos bewegen kann wie Rafe. In der Hoffnung, dass er das wilde Pochen meines Herzens nicht hörte, drehte ich mich um und lächelte beiläufig. »Die Söhne, glaube ich. Wie kommt’s, dass du nicht mitspielst?«
    Ein seltsamer Ausdruck trat auf sein Gesicht - und ich erinnerte mich daran, dass sein Vater gestorben war. »Es tut mir leid. Das war sehr gedankenlos von mir …«
    »Nicht schlimm. Schließlich war es kein großer Verlust für den Klan.«
    »Aber für dich.«
    »Nicht wirklich. Ist dies nun die ödeste Sonnwendfeier, die wir jemals hatten, oder bin ich einfach zu alt dafür geworden?«
    Offensichtlich wollte er das Thema wechseln. Sein Vater war bei einem selbst verschuldeten Autounfall ums Leben gekommen, nachdem er sich betrunken hinters Steuer gesetzt hatte. Dankbar ging ich auf das neue Thema ein. »Ja, so öde war’s noch nie.«

    »Sollen wir uns eine Weile aus dem Staub machen? Ich habe mein Motorrad dabei.«
    Sein Angebot ließ mein Herz vor Freude schneller schlagen, während mir gleichzeitig bewusst war, wie unangebracht meine Reaktion war. »Danke, aber ich kann nicht.«
    Weil ich den Traum nicht aus dem Kopf bekam oder die Art, wie er mich während der Ratssitzung angesehen hatte. Und wenn wir allein wären, draußen im Wald …
    Die Wahrheit war, dass ich mir selbst nicht traute. Würde ich der Versuchung nachgeben? Rafe sprach einen Teil von mir an, etwas in meinem Inneren, das ich nicht verstand. Er weckte in mir den Wunsch, ihm körperlich und geistig nahezukommen - und dieses Privileg hatte ich Connor doch bereits zugestanden.
    Ich richtete den Blick wieder aufs Spielfeld, wo Connor gerade losstürmte und den von Lucas geschossenen Pass annahm. Nur wenige jubelten. Es war, als trügen alle dafür Sorge, dass niemand im Wald uns hörte - als wären wir wieder zur absoluten Geheimhaltung unserer Existenz zurückgekehrt. So wie

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