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Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition)

Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition)

Titel: Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schleifer
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halt gemacht, um ein paar seltene Kräuter am Wegrand zu pflücken, so wie normale Kinder sonst Blümchen pflücken. Im Wald war es herrlich still, es schien fast, als würden sich alle Waldgeister bereits für die Walpurgisnachtsfeiern in der nächsten Woche schonen. Zu hören war nur das Zirpen der Grillen und hie und da auch ein zauberhafter Vogelgesang. Einmal glaubten sie auch das hektische Geschwätz zweier Drachen zu vernehmen, sehen konnten sie die beiden Geschöpfe aber nicht.
    „Weißt du, was deine Oma von uns will?“, fragte Sara ihre Freundin.
    Fuxia zuckte mit den Schultern, „Keine Ahnung. Sie hat meiner Mutter nur ausrichten lassen, dass sie uns beide sehen will. Sie hat darauf bestanden, dass du auch mitkommst.“
    Damit beließen es die beiden und spazierten weiter in die Richtung von Salmas Hütte. Sie würden schon früh genug erfahren, was Fuxias Großmutter von ihnen wollte. Im Schatten der gewaltigen alten Bäume war es herrlich kühl. Nur vereinzelt drangen Sonnenstrahlen durch das Blätter-Dickicht und Sara konnte getrost auf ihre Sonnenbrille verzichten. Bald würde es dunkel werden und dann würde sie auch problemlos über die kleineren und größeren Lichtungen im Wald laufen können, ohne von ihrer Sonnenbrille Gebrauch machen zu müssen. Salma hatte darauf bestanden, dass die beiden Mädchen sie zur Abenddämmerung besuchen kommen würden. Bis zur Dämmerung war jetzt vielleicht noch eine halbe Stunde Zeit und den Großteil dieser Zeit würden die beiden benötigen, um Salmas Hütte zu erreichen.
    Fünfzehn Minuten später kamen die beiden zu einer der zahlreichen, kleinen Lichtungen im St. Nimmerleins Wald. Inmitten der Lichtung wuchs eine Trauerweide. Selbst für St. Nimmerleins Wald Verhältnisse eine Seltenheit. Noch dazu, wo es hier weit und breit keinen Teich oder See gab, an dem diese Bäume normalerweise wuchsen.
    „Wo kommt denn die her?“, fragte sich Fuxia laut, „als ich Oma das letzte Mal besuchte, ist die Weide noch nicht da gestanden!“
    „Sicher?“
    „Klar, oder hältst du mich wirklich für so dumm?“, empörte sich Fuxia.
    „Nein, so dumm nicht . . .“
    „Ha, ha! Sehr lustig!“
    „Komm, schauen wir sie uns einmal etwas genauer an.“
    Sara nestelte in ihrem Kleid herum und schaffte es schließlich, ihre eigentlich viel zu große Sonnenbrille aus einer der versteckten Taschen herauszufischen. Sie setzte die Sonnenbrille sehr vorsichtig und sehr vornehm auf ihr zartes Näschen und marschierte dann Fuxia nach auf die Lichtung.
    Die Blätter der Trauerweide wogten im Wind, was den Eindruck eines fantastisch elastischen Vorhangs erweckte, der von ständigen Luftstößen hin und her geblasen wurde. Die Blätter waren aber so dicht, dass Sara und Fuxia nicht hindurch blicken konnten.
    „Hörst du das auch?“, fragte Sara plötzlich.
    „Was?“, fragte Fuxia erstaunt zurück.
    „Da sind doch Stimmen!“
    „Wo?“
    Sara zuckte mit den Schultern, „Ich kann nicht genau sagen, wo sie herkommen, aber ich höre sie. Du nicht?“
    Fuxia schüttelte den Kopf, „Ich höre nur das Blätterrauschen. Und außerdem ist mir ganz schön kalt.“ Auf ihren Unterarmen hatte sich bereits eine ansehnliche Gänsehaut gebildet. Die feinen Härchen auf ihren Unterarmen standen habt Acht. Fuxia machte ein paar Schritte zurück und plötzlich war die Kälte wie weggeblasen. „Aber ich versteh das nicht,“ sagte sie zu Sara, „hier scheint doch gleich viel Sonne wie drüben bei der Weide!“, schloss sie fast empört.
    „Eigenartig“, stimmte Sara zu, obwohl ihr die Kälte nichts ausmachte. Vampire waren gegen solche Empfindungen ziemlich immun. Um bei Sara ein Kältegefühl auszlösen, musste es schon etwa hundert Grad unter Null haben. Und selbst dann fühlte sie nicht mehr als einen kühlen Schauer.
    Fuxia machte versuchsweise wieder ein paar Schritte vorwärts und sofort spürte sie die eisige Kälte wieder. „Was ist da bloß los?“, fragte sie verwirrt.
    „Keine Ahnung, Fuxi. Aber ich möchte mir das mal genauer ansehen.“ Die Stimmen in ihrem Kopf hörte sie noch immer. Und es waren keine angenehmen Stimmen. Noch dazu, wo sie kaum verstehen konnte, was sie eigentlich sagten. Aber es klang verdächtig nach einer Warnung: „Niiiiichttttt . . .“, oder so ähnlich, aber Sara konnte es wirklich nicht genau sagen.
    Sara nahm all ihren Mut zusammen und machte einen weiteren Schritt auf die Weide zu. Wie von Geisterhand begannen die Weidenzweige stärker zu wehen und

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