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Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Titel: Sarah Boils Bluterbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Laue
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in die Küche. Martin drückte in diesem Moment seine Zigarette aus und schenkte mir einen fragenden Blick. Mittlerweile hatte er die Schuhe wieder an und meinte, er müsse noch schnell zu einem Kunden und ich möchte doch bitte die Rechnungen für die anderen Kunden fertig machen. Ich hatte freiwillig seine Büroarbeit übernommen. Er arbeitete draußen auf den Baustellen und ich kümmerte mich um die anderen wichtigen Dinge. Schrieb Rechnungen, nahm neue Aufträge an und kümmerte mich um die Akquise. Geistesabwesend nickte ich. Mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete er mich und fragte:
    „Sag mal, kriegst du deine Tage, oder warum bist du so komisch?“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, griff er nach seiner Jacke, noch schnell einen Kuss, ein `Bis gleich` und schon war er verschwunden. Ich war endlich allein. Allein mit meinen Gedanken und mit meinen roten Fußgelenken. Ich zog das Hosenbein ein Stück hoch. Die roten Striche waren kaum noch zusehen. Ich griff nach meinem Telefon. Ich musste mit irgendjemandem reden und wählte. Am anderen Ende meldetet sich eine warme Stimme. „ Klausel und Sohn, Mary Ortwin am Apparat?“
    Ich seufzte. Wie gut es doch tat ihre Stimme zu hören. Bevor sie viel fragen konnte, sprudelten die Worte wie ein Vulkan aus mir heraus. Eine Weile war beängstigendes Schweigen in der Leitung. Bevor ich mir weitere Sorgen machen konnte, ob Mary meinen Geisteszustand ebenso wie ich anzweifelte, ergriff sie das Wort: „Sarah“, ihre Stimme klang einfühlsam, „ich will dir ja nicht zu nah treten, aber vielleicht bist du überarbeitet oder hast ein Burnout-Syndrom. Ich meine, hast du Stress mit Martin?“
    Ich schüttelte den Kopf. Mir dessen bewusst, dass sie mich nicht sehen konnte, sagte ich: „Nee, Unsinn. Ist alles in Ordnung.“
    Klasse, Mary hielt mich schon für durchgeknallt. Was war bloß los mit mir?
    „Sarah, ich bin auf der Arbeit, ich kann jetzt nicht so lange telefonieren, aber wenn du magst, lass uns doch danach treffen, oder du kommst bei mir vorbei und wir reden noch mal über alles.“
    „Weiss nicht, mal sehen. Mary, behalt es bitte für dich. Erzähl niemandem davon.“
    „Ist gut, dann bis später. Melde dich einfach, wenn du mich brauchst.“
    Ich wünschte ihr einen schönen Tag und beschloss meine Mutter anzurufen. Entweder hatte ich wirklich zu viele Horrorfilme gesehen, oder mein Verstand verabschiedete sich langsam aber sicher. Es war ja nichts neues, dass Alkohol Gehirnzellen abtötete. Aber so viel hatte ich doch nie nicht getrunken.

Oder doch?
    Mir schwante Böses.

Kapitel 4
    Ich wählte erst die Vorwahl von Berlin, dann die Durchwahl. Das Klingeln schien endlos, meine Finger zitterten, ich hatte das Gefühl, der Hörer nahm pro Klingeln an Gewicht zu. Meine Arme wurden schwer und müde.
    Mein Magen drehte sich und ich berechnete die genaue Geschwindigkeit, die ich bräuchte, bis ich im Notfall die Toilette erreichen würde. Ich beschloss das drückende Gefühl in meinem Inneren zu ignorieren. Vermutlich hätte ich es nicht einmal bis ins Bad geschafft, ohne den Schirmständer umzuschmeißen und mich in den Läufer, der im Flur lag, einzuwickeln.
    „Boil!“
    Ich rief aufgeregt und hektisch: „ Mom, bist du es? Oh Mom, ist das schön dich zu hören. Oh Gott Mom…“
    Nach Atem ringend flüsterte ich leise: „ Mom…. Ich werde verrückt…ich… ich weis nicht mehr weiter.“
    „ Kind, was ist denn nur passiert? “ fragte sie mit ihrer lieblichen und warmen Stimme, dass ich ihr am liebsten in diesem Moment um den Hals gefallen wäre und mich wie ein kleines Kind in ihrem Schoss verkrochen hätte.
    „Mom, bitte lass mich erst aussprechen und bitte sag mir, ob ich verrückt bin!“ Ich holte noch einmal tief Luft.
    „Ich habe diese Träume, und dieser Mann, du wirst es nicht glauben, ich meine… er sagte, du wüsstest es, wenn es soweit ist. Er kennt dich, er weiß, wer du bist. Und ich versteh das alles nicht. In meinen Träumen tauchen fremde Männer auf und es fühlt sich alles so real an. Aber dieser Kerl im Nadelstreifenanzug, der ist mir auch im Technicomarkt begegnet. Er hat diese stahlblauen Augen, eine unnatürliche Farbe und wenn ich diese Augen ansehe, dann dreht sich die Welt. Und nein, ich bin nicht verliebt in ihn. Ganz bestimmt nicht. Etwas anderes ist da. Oh Gott Mom, ich glaube ich werde gerade wahnsinnig. “
    Nun kam der schwierige Teil. Wie sollte ich ihr erklären, dass dieser Typ behauptet, er sei ein Vampir und die Welt

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