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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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bleiben.
    Konnte er es? Konnte er meinen Fluch »ausrotten«? Mir lief der Schweiß das Rückgrat hinunter wie auf einer Wasserrutsche im Vergnügungspark.
    Entspann dich , befahl ich mir. Versuch, ruhig zu bleiben, und denk positiv .
    Ich strengte meinen Kopf an und konzentrierte mich auf ein Bild von Thierry im Smoking. Und mir in einem großen, weißen, teuren Kleid. Wie wir in einer großen, schönen Kirche heirateten. Das war eine meiner liebsten Beruhigungsfantasien.
    Ommmm.
    »Die Hälfte des Geldes.« Er streckte George eine Hand entgegen, der daraufhin eintausend Dollar abzählte und sie dem Jungen gab.

    »Okay.« Finsternis schloss die Augen und atmete durch den Mund aus. Der Geruch von Mama Miraculi stieg mir in die Nase. »Ich muss mich konzentrieren. Ich muss der schwarzen Magie gestatten, in mich einzudringen.«
    Es folgte eine lange Weile voller Enttäuschung. Ich hatte starke Zweifel, dass dieser Junge irgendetwas anderes als ein Betrüger im Teenageralter war. Es war einen Versuch wert, aber ich ahnte, dass nichts dabei herauskommen würde. Es war zu einfach. Ich wusste Claires Versuch zu schätzen, aber das war zu schön, um wahr zu sein. Ich war drauf und dran aufzustehen, Veroniques Geld zu nehmen und das Haus zu verlassen, anstatt noch mehr Zeit zu vergeuden.
    Was würde Thierry wohl zu dieser kleinen Eskapade sagen? Es war das Beste, wenn er es niemals herausfand. Es sei denn, es funktionierte. In dem Fall würde ich das mit einer kleinen Party feiern.
    Die Flamme der Kerze flackerte und färbte sich blau. Als sich die Temperatur im Raum in fünf Sekunden um ungefähr zwanzig Grad absenkte, sog ich scharf die Luft ein.
    Finsternis nickte bedächtig. »Jetzt weiß ich, welchen Preis du für die Ausrottung zahlen musst. Abgesehen von dem Geld. Sie löscht ein halbes Jahr deines Lebens.«
    Mir fröstelte. »Was heißt das?«
    »Das Ergebnis hängt vom Subjekt ab; in diesem Fall von dir . Es werden die letzten sechs Monate aus deinem Leben gelöscht und mit ihnen alles, was in dieser Zeit geschehen ist. Verletzungen oder Krankheiten, egal was. Alles wird vollkommen aus deinem Körper verschwinden. Es ist dann
immer noch heute, aber du wirst wieder sein, wie du damals warst.«
    Mit klopfendem Herzen sah ich zu George. Ich hatte die Augen so weit aufgerissen, dass ich spürte, wie sie austrockneten. »Bedeutet das etwa, was ich denke, dass es bedeutet?«
    Er hatte die Augen ebenso weit aufgerissen wie ich. »Ich weiß nicht.«
    Ich streckte die Hand vor und bohrte Finsternis meinen Zeigefinger in die Brust. »Bei mir ist in den letzten Monaten eine ganze Menge passiert.«
    Er nickte, ohne die Augen zu öffnen. »Das spüre ich. Der Fluch ist nicht das Einzige, das gelöscht wird. Du hast auch noch den frischen Vampirvirus in dir.«
    Meinte der Junge etwa, dass ich kein Vampir mehr war, wenn er den Fluch löschte?
    Die Flamme der Kerze flackerte vor seinem Gesicht. »Wenn ich den Fluch ausrotte, wirst du kein Vampir mehr sein.«
    Okay. Ich glaube, genau das hatte er gerade gesagt.

5
    M ein Heilmittel. Das war es also.
    Heiliger Strohsack .
    Anfangs hatte ich solche Schwierigkeiten gehabt, mich an das Vampirleben zu gewöhnen, dass ich mich an das Gerücht geklammert hatte, es gäbe ein Heilmittel. Die Suche
danach hatte mir ziemlichen Ärger eingehandelt und mit der enttäuschenden Erkenntnis geendet, dass es kein wirkliches Heilmittel gegen Vampirismus gab. Wenn man einmal infiziert war, konnte man nichts mehr dagegen tun.
    Reißzähne für immer.
    Aber das hier war kein Heilmittel. Es war eine Ausrottung . Eine vollkommen weiße Weste, es wurde alles gelöscht, das mir passiert war. Durch die Ausrottung des Fluches würde ich wieder zum Menschen werden.
    Ich müsste keine Angst mehr haben, von einem übereifrigen Jäger erstochen zu werden. Hätte keine spitzen Zähne mehr und müsste kein Blut mehr trinken, um zu überleben.
    Ich würde mein Spiegelbild zurückbekommen. Ich konnte feste Nahrung zu mir nehmen. Ich hätte die Chance, ein normales Leben zu führen, ohne mir Sorgen machen zu müssen, ob ich einen Vampirclub fand, in dem es meine Lieblingsblutgruppe gab.
    »Das ist großartig, Sarah«, sagte George. »Ich weiß, dass du dir das die ganze Zeit gewünscht hast.«
    Natürlich.
    Das war wirklich zu schön, um wahr zu sein. Das konnte nur eins bedeuten.
    »Wo ist der Haken?«, fragte ich.
    Finsternis hatte immer noch die Augen geschlossen. »Der Haken?«
    »Wenn ich das mache, bin ich

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