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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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meinen Fluch und meinen Vampirvirus los.«
    »Und sechs Monate deines Lebens.«
    Da dämmerte es mir. »Meine Erinnerung geht verloren,
oder?« Alles, was ich in den vergangenen sechs Monaten erlebt habe.
    »Richtig.«
    Mir sank der Mut. Herzukommen und nach einer Lösung für meinen Nachtwandlerfluch zu suchen, war eine Sache. Die Heilung vom Vampirismus war ein kostenloser Bonus. Aber alles zu vergessen, was ich erlebt hatte?
    Und jeden, dem ich begegnet war. Alles, was ich erfahren hatte. Alles, was mich verändert hatte, ob zum Besseren oder zum Schlechteren, aber das mich zu der Person gemacht hatte, die ich heute war.
    Abgesehen davon: Wenn Gideon herausfand, dass ich ein Geschäft mit dem Grufti-Jungen gemacht hatte, um das loszuwerden, das ihn wahrscheinlich von seinem Problem heilen konnte – und ich mich noch dazu nicht mehr erinnern konnte, wer er überhaupt war …
    Vermutlich würde er diese Neuigkeit nicht sehr gut aufnehmen. Das war reine Vermutung.
    Dann würde er bestimmt nicht mehr versuchen, mir Schmuck zu schenken. Er würde seine Drohungen wahrmachen, egal ob ich mich noch an ihn erinnern konnte oder wusste, wieso er das tat.
    Ich hatte die Wahl zwischen Pest und Cholera. Das war mein neues Leben.
    »Hör zu … Düsternis …«
    » Finsternis .«
    »Wie auch immer. Können wir das korrigieren? Gibt es vielleicht die Möglichkeit, nur den Fluch loszuwerden und wegen dem anderen Kram erst wiederzukommen, wenn sich meine Gefühle ändern sollten?«

    Er schlug die Augen auf. Ich schnappte erschrocken nach Luft und packte Georges Hand, denn seine Augen waren ganz und gar dunkelrot. Vermutlich war er wirklich ein Hexenmeister. Mit normalen Augen war das unmöglich. Eindeutig.
    »Machst du Witze?«, schnappte er.
    »Oh … nein. Nein.«
    »Hör zu, Lady, das ist ein einmaliges Geschäft. Du bezahlst mich, und ich führe die Ausrottung durch. Anschließend gehst du. Übrigens funktioniert diese Art schwarzer Magie normalerweise nicht auf die Art, erst gucken, dann zahlen. Das ist schon ein Entgegenkommen von mir. Wenn du es jetzt nicht machst, bist du verdorben.«
    »Verdorben?«
    »Ja. Wenn ich es noch einmal versuche, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die dämonischen Kräfte mir dabei schaden. Ich spreche da von einer Lobotomie und ziemlich viel Sabbern. Selbst wenn du nicht verdorben wärst: Meine Mutter und ich ziehen nach Deutschland und kommen nicht zurück. Ich bin schon froh, dass ich noch so lange bleiben darf, um auf das Death-Suck-Konzert zu gehen. Danach ist es vorbei.«
    »Vielleicht solltest du es tun, Sarah«, sagte George. »Was sind schon ein paar Erinnerungen für etwas so Großes?«
    »Entscheide dich.« Finsternis klang noch unfreundlicher als zuvor. »Denn wenn die Kerze ausgeht, ist das Geschäft vorbei.«
    George drückte meine Hand. »Du kannst deinen Fluch loswerden. Puff. Einfach weg. Das allein ist es schon wert,
findest du nicht? Willst du das alles nicht vergessen und wieder normal werden?«
    Er wusste nicht, wieso ich zögerte. Er dachte, ich würde nur zögern, weil ich meine Erinnerung verlor.
    Wie Höllenwesen geisterten ganz unterschiedliche Szenarien durch meinen Kopf. Ich hatte Kopfschmerzen. Ich wünschte, mir würde eine andere Lösung einfallen, aber es gab keine. Nicht heute. Nicht morgen. Möglicherweise nie.
    »Ich glaube, normal…«, meine Stimme klang genauso angespannt wie ich mich fühlte, »… geht nicht mehr.«
    Ich blies die Kerze aus.
     
    Die Finsternis, auch bekannt als der deutschstämmige Death-Suck-Fan Steven Kendall, bekam einen Anfall, als ich die Anzahlung in Höhe von eintausend Dollar zurückforderte. Wir gingen ohne sie. Als George ausparkte, fuhr gerade die Mutter des Hexenmeisters vor.
    Das war nicht sehr spaßig gewesen. Vorsichtig ausgedrückt.
    Ich war enttäuscht. Es war, als hätte man mit einem Stück Schokoladenkuchen – einem Stück Schokoladenkuchen, der all meine Probleme lösen konnte – vor meiner Nase herumgewedelt, bis mir einfiel, dass ich ein Vampir war, der keine feste Nahrung zu sich nehmen konnte.
    Meine Erinnerungen der letzten sechs Monate waren deutlich mehr wert als zweitausend Dollar. Geld konnte man wenigstens zurückzahlen.
    Die letzten sechs Monate waren eigentlich egal. In den letzten drei Monaten hatte ich die schlimmsten Erlebnisse meines bisherigen Lebens gehabt. Aber auch die schönsten.

    Wäre ich kein Vampir geworden, hätte ich Thierry nicht getroffen.
    Oder George.
    Oder Barry.
    Nun, das wäre

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