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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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sagte sie. »Damit wir wieder ein Liebespaar werden können.«
    … und ziemlich scharf , wie es aussah.
    Ich sah von ihr auf das Geld und wieder zurück zu ihr. Dann schob ich die Scheine in meine Handtasche. »Ich bin sicher, ihr werdet ein hinreißendes Paar abgeben.«
    »Du solltest dir lieber ebenfalls einen neuen Liebhaber suchen. Das Leben eines Vampirs kann sehr lang und einsam sein.« Einen Augenblick presste sie wehmütig ihre vollen roten Lippen aufeinander. »Am besten teilt man es mit jemand Besonderem.«
    »Da bin ich ganz deiner Meinung.« Ich blickte zurück zu Barrys Haus und stellte mir Thierry darin vor. So nah und doch so fern. »Leider ist die Liebe manchmal ganz schön kompliziert.«
    Ich bemerkte, dass Barry am vorderen Fenster stand. Er zeigte mir den Stinkefinger.
     
    Eine halbe Stunde später klingelte ich bei der Adresse, die Claire mir genannt hatte.
    »Das ist großartig«, sagte George, als ich ihn nervös anblickte. »Dann muss ich endlich nicht mehr ständig diese Betäubungspistole mit mir herumschleppen, um mich notfalls vor deiner dunklen Seite schützen zu können.«
    »Sehr witzig.«
    »Das ist… kein Witz.«
    Ich tastete nach meiner Goldkette. Ich war alles andere
als entspannt. Beruhigen würde ich mich erst, wenn alles vorbei war. Aber wenigstens hatte ich das Geld. Ich würde den Roten Teufel und Veronique verkuppeln, auch wenn ich nicht ganz sicher war, ob ich dem Kerl trauen konnte. Aber wenn das hier funktionierte, war es das allemal wert.
    Ein paar Sekunden später ging die Tür auf, und ein Junge von etwa vierzehn Jahren stand vor uns. Er hatte lange, strähnige dunkle Haare und einen mürrischen Gesichtsausdruck. Auf seinem schwarzen T-Shirt war das Bild einer mürrisch aussehenden Rockband mit strähnigen Haaren abgebildet.
    »Was?«, fragte er und schaffte es, dieses eine Wort möglichst unhöflich klingen zu lassen.
    Ich runzelte die Stirn und blickte auf die Adresse, die ich auf einen gelben Klebezettel gekritzelt hatte. »Ich suche Steven Kendall.«
    »Wieso?«
    Ich biss die Zähne zusammen und zwang mich zu lächeln. »Es ist geschäftlich. Ist das dein Vater? Kannst du ihn für mich holen? Es ist ziemlich dringend.«
    Er musterte mich mit zusammengezogenen Augen. »Bist du der Vampir?«
    Mein Blick zuckte zu George, dann wieder zu dem Jungen. »Vampir?«
    Er rollte mit den Augen. »Nun, bist du’s oder bist du’s nicht?«
    Ich schluckte. »Ich bin’s. Aber ich bin nett. Versprochen.«
    »Das kommt ganz auf die Tagesform an«, sagte George
neben mir, was ihm einen deftigen Ellbogencheck in die Rippen einbrachte.
    Der Kerl öffnete die Tür ein Stück weiter. »Kommt herein, aber wir müssen schnell machen. Meine Mutter ist gerade einkaufen und ist bald wieder da.«
    »Und dein Vater?«
    »Das letzte Mal, als ich nachgesehen habe, war er tot«, erklärte der Junge vollkommen emotionslos. »Und wenn er weiß, was gut für ihn ist, bleibt er das auch.«
    »Okay.« Ich blinzelte träge. »Dann musst du Steven sein.«
    »Ich benutze den Namen nicht. Nennt mich Finsternis .«
    » Finsternis «, wiederholte ich.
    »Genau.«
    »Vielleicht warte ich lieber im Wagen«, sagte George, aber ich hakte mich bei ihm unter und zerrte ihn mit in den Bungalow. Ich würde mich »Finsternis« nicht allein stellen.
    Der Hexenmeister, den Claire ausfindig gemacht hatte, war ein Teenager. Ein offensichtlich hasserfüllter gruftimäßiger Harry Potter.
    Damit konnte ich leben. Alles würde gut. Schließlich hatte ich in dieser Angelegenheit keine große Wahl. Es musste funktionieren. Wenn nicht, konnte ich den Fluch nur dadurch brechen, dass ich den Roten Teufel an Gideon auslieferte und dafür das Zauberbuch erhielt. Aber da ich bereits eingewilligt hatte, ihn Veronique zu überlassen, war sein Terminkalender schon voll.
    »Hast du das Geld?«, fragte der Junge.
    Ich nickte.

    »Dann folge mir.« Er führte uns eine quietschende Treppe hinunter in einen holzgetäfelten Keller mit einem Hirschgeweih an der einen Wand. An der gegenüberliegenden Wand stand eine orangefarbene Vinylcouch und auf einem weißen altmodisch zotteligen Teppich stand ein zerschrammter Plastiktisch in Holzimitat. Überall waren Umzugskisten gestapelt, ein Zeichen, dass Finsternis bald umziehen würde. Darüber hinaus waren hundert brennende Kerzen – von der Feuergefahr will ich gar nicht sprechen – so aufgestellt, dass sie auf einen Schreibtisch mit einem Computerturm und einem Bildschirm

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