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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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zuführten.
    »Erst die Mäuse«, meinte Finsternis und hielt die Hand auf.
    Ich klammerte mich an Georges Arm. »Ich will ganz ehrlich mit dir sein. Ich habe eine ältere Person erwartet. Ich lasse mich nicht übers Ohr hauen.«
    »Du bist mit einem Fluch belegt.« Er setzte sich vor den Computer und tippte kurz auf der Tastatur herum. »Ich kann ihn auslöschen. Dich vollkommen von ihm erlösen.«
    Ich sah zu George, der unruhig von einem Fuß auf den anderen trat, dann wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder dem Teenager zu, der uns über seine Schulter hinweg ansah. »Ist das so eine Art Aufhebungszauberspruch?«
    »Nicht ganz.«
    Mir rutschte der Magen in die Kniekehlen. »Was machen wir dann hier?«
    Er verdrehte wieder die Augen. »Aufhebungszaubersprüche sind unsicher, und das ist nicht mein Ding. Wenn
ich es mit Zaubersprüchen oder Flüchen von anderen Hexen zu tun habe, muss ich mit meiner Magie tiefer gehen.«
    »Was heißt das genau?«, fragte George.
    Der Junge lehnte sich auf dem Stuhl zurück, schwang herum und musterte mich von meinen Füßen, über meine Jeans bis zu meiner dunkelroten Bluse. Er hielt inne und starrte für ungefähr zehn Sekunden unverhohlen auf meine Brüste. Ich verschränkte die Arme über der Brust.
    »Hallo?«, drängte ich. »Erde an Finsternis , bitte kommen.«
    »Die Hälfte des Geldes bekomme ich sofort«, erklärte er. »Die andere Hälfte, wenn es funktioniert hat. Aber du musst das Geld deinem Freund geben, damit ich sicher bin, dass ich es bekomme.«
    »Wie meinst du das, sichergehen, dass du es bekommst? Wenn der Zauberspruch funktioniert, werde ich dich bezahlen. Glaub mir, wenn es nach mir geht, hast du jeden Penny verdient.«
    Er schüttelte den Kopf und strich sich durch die fettigen Haare. »Ich habe dir schon erklärt, dass es kein Zauberspruch ist, sondern dass es sich um eine Ausrottung handelt. Ich muss schwarze Magie anwenden, deshalb ist die Sache ja auch nicht billig.«
    »Wieso ist eine Ausrottung etwas anderes als ein Zauberspruch?«, fragte George.
    Der Junge blickte wieder auf seinen Computermonitor. Selbst die Webseite, auf die er seinen Browser eingestellt hatte, sah gruselig aus – Schädel, Särge, schwarzer Hintergrund und dunkelrote Schrift. Offenbar erwartete ihn in nächster Zeit eine Augenlaseroperation.
    »Ich habe das noch nie bei einem Vampir gemacht. Das
finde ich ziemlich aufregend.« Aufgeregt hin oder her, sein Gesichtsausdruck wirkte unverändert mürrisch. »Für eine Ausrottung braucht man eine Portion schwarze Magie, die man in die Seele des Subjektes gibt, um anschließend den Fluch herauszuschöpfen.«
    Ich erschauderte. »Das klingt nach einer makaberen Reise zu Baskin-Robbins.«
    »Es treten natürlich Nebenwirkungen auf.«
    Claire hatte nichts dergleichen erwähnt. »Was für Nebenwirkungen?«
    »Setz dich.«
    »Ich bin nicht ganz sicher, ob …«
    »Willst du diesen Fluch nun loswerden oder nicht?« Er wirkte genervt von meinen ganzen Fragen. »Wie gesagt, meine Mutter kommt jede Minute zurück, und wenn sie mich bei einer weiteren Ausrottung erwischt, bekomme ich Hausarrest.« Er zog an seinem T-Shirt mit der Rockband. »Und wenn ich das Konzert von Death Suck diese Woche verpasse, bringe ich mich um.«
    Ich setzte mich auf die Vinylcouch, die unter Protest quietschte. Dann gab ich George das Geld. Er faltete es auseinander und steckte es in seine Tasche.
    »Wenn irgendetwas schiefläuft«, sagte er, »lasse ich davon ein fantastisches Blumenarrangement für deine Beerdigung anfertigen. Versprochen.«
    »Sehr witzig.«
    »Das war … wieder kein Witz. Hoffen wir das Beste, was?«
    Finsternis kam mit einer schwarzen Kerze zu mir herüber und bewegte sie langsam vor meinem Gesicht hin und
her, so nah, dass ich einen Augenblick glaubte, er würde meine Wimpern versengen. Ich zuckte zurück. Dann zog er einen Stuhl heran, so dass sich sein Gesicht direkt vor meinem befand.
    »Ich muss mich konzentrieren«, verkündete er.
    »Sagst du mir jetzt, welche Nebenwirkungen auftreten können, oder was?«
    »Ja«, schnappte er. »Herrgott, etwas geduldiger bitte, ja? Alte Leute sind echt nervig.«
    Ich biss die Zähne zusammen. Okay. Ich würde Geduld mit diesem provokanten Knirps haben. Jawohl. Ich konnte meinen Fluch loswerden, ich konnte die geduldigste Person des ganzen Universums sein. Ich spürte jedoch, wie die Anspannung in mir wuchs und ich kurz davor war zu explodieren. Ich brauchte meine ganze Konzentration, um ruhig zu

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