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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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hast, du hättest mit Thierry Schluss gemacht, aber das stimmt gar nicht, oder?«
    Mir war übel. War ich eine so schlechte Lügnerin, dass ich selbst Amy nicht überzeugen konnte? Ich liebte sie über alles, aber sie war nicht gerade die Hellste. Normalerweise nahm sie alle Informationen einfach so hin, ohne weiter nachzufragen. Ich hatte ihr erzählt, dass ich meine Beziehung mit Thierry beendet hätte, und sie hatte es geglaubt. Sie war glücklich gewesen, dass ich mich von diesem »armseligen Idioten« getrennt hatte. Das waren genau ihre Worte gewesen.
    »Natürlich stimmt das. Ich habe Schluss gemacht.«
    »Wieso warst du dann vorhin bei mir, um mit ihm zu reden?«

    Ich brauchte einen Augenblick, weil ich erst die Umgebung prüfte. Da Gideon anscheinend ständig wusste, was ich tat, war ich sicher, dass ich auch hier von jemandem beobachtet wurde. Aber von wem? Von der Gruppe Teenager, die völlig mit sich beschäftigt schien? Oder der alten Frau mit dem doppelten Espresso drüben an dem Regal mit den überteuerten, handbemalten Kaffeebechern? Oder vielleicht dem Kerl mit dem Blindenhund und dem Chai-Latte? Er sah verschlagen aus. Ebenso wie sein Hund.
    »Ich war dort, weil ich dich sprechen wollte, nicht ihn«, erklärte ich. »Es war purer Zufall, dass Thierry da war. Ich kann schließlich nichts dafür, dass dein Mann zufällig der Sklave von meinem Ex ist.«
    »Der Begriff gefällt mir nicht. Ich würde ihn eher als Diener bezeichnen.«
    »Richtig. Nun, egal, was er ist, ich bin nicht sehr lange geblieben. Ich wollte nicht stören, was auch immer Thierry, Veronique und er dort zu tun hatten.«
    »Es hatte etwas mit dem Ring zu tun«, sagte sie. »Die haben sich kürzlich bei Thierry gemeldet.«
    Der Ring? Sehr interessant und zwar so, dass es mich beinahe unerträglich neugierig machte. Der Ring war ein Vampirrat mit Sitz in Kalifornien, der jedoch auf der ganzen Welt Dependancen hatte. Der Ring hatte sich für mich interessiert, als mein Ruf als »Schlächterin der Schlächter« aufkam.
    Ich runzelte die Stirn. »Ich frage mich, was die wohl aushecken?«
    »Es geht um deinen Fluch«, erklärte sie freiheraus. »Sie
haben davon gehört und wollten wissen, ob du eine Gefahr für Leben, Freiheit und das Vampirleben darstellst.«
    Ich bekam runde Augen. »Und?«
    »Thierry hat dich verteidigt. Er hat gesagt, dass der Fluch nur eine vorübergehende Erscheinung wäre und dich überhaupt nicht beeinträchtigt.«
    Mein Held . »Das ist aber süß von ihm.«
    »Er hat ihnen aber auch gesagt, dass du momentan äußerst unberechenbar bist.«
    Mistkerl! »Das hat er gesagt?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Jedenfalls habe ich das gehört.«
    Ich war erst einem älteren Mitglied des Rings begegnet. Er hatte versucht, mich umzubringen. Obwohl er verrückt gewesen war, hatte die Organisation bei mir deshalb keinen guten Eindruck hinterlassen.
    »Wolltest du mich deshalb hier treffen?«, fragte ich. »Ich weiß deine Sorge zu schätzen, aber ich werde nicht ausrasten. Thierry kommt mit den Vampiren vom Ring schon zurecht, und solange ich meine Goldkette habe, stelle ich keine Bedrohung für irgendjemanden dar.«
    Ja, solange ich sie um meinen Hals beließ. Für immer. Das Bild von dem verängstigten blassen Gesicht des Zöglings tauchte vor meinem inneren Auge auf. Und der verlockende Pulsschlag an ihrem Hals. Ich klammerte mich derart an die Tischkante, dass meine Knöchel ganz weiß wurden. Dann zwang ich mich, mit zitternder Hand einen Schluck Kaffee zu trinken.
    »Du liebst ihn immer noch, stimmt’s?«, fragte Amy spitz.
    Ich schüttelte den Kopf. »Amy …«

    »Er hat dich sitzenlassen, richtig? Nicht anders herum.«
    Ach du je! Wenn sich Amy einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, war es zwecklos, sie von etwas anderem überzeugen zu wollen. Sie war zwar keine Rhodes-Stipendiatin, aber sie war unerbittlich. »Okay, du hast mich erwischt. Thierry hat Schluss gemacht. Ich habe versucht, mein Gesicht zu wahren, indem ich behauptet habe, ich wäre es gewesen.«
    Sie schien zutiefst erschüttert von meinem falschen Geständnis. »Ich wusste es.«
    »Ich tue, was ich kann. Es ist vorbei. Es tut schrecklich weh, aber ich bemühe mich sehr, es zu akzeptieren.«
    Ich hatte in letzter Zeit so viel gelogen, dass ich mich wunderte, wieso meine Beine noch nicht kürzer geworden waren – oder meine Nase länger.
    »Barry hat gesagt, er könnte nicht glauben, dass du Schluss gemacht hast.«
    »Darauf wette ich.« Ich

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