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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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angenommen, dass es sich um ein geheimes Heilmittel handelte.«
    »Eine Carastrand dämmt schwarze Magie und schwarze Naturen. Das ist ihr Sinn. Der Name stammt von dem spanischen Wort für Gesicht, ›cara‹, was so viel heißen soll wie, dass sie nur zum Schein ist. Ihre Kraft lässt schnell nach, denn es ist sehr viel Energie erforderlich, um Nachtwandler und ihren Durst unter Kontrolle zu halten. Es ist leider nur eine vorübergehende Lösung.«
    Die Information traf mich wie ein Schlag. »Nur vorübergehend?«

    »Genau.«
    »Thierry wusste das nicht«, sagte ich. »Oder er hat es mir nicht erzählt.«
    »Wie gesagt, mein Mann weiß nicht alles, Liebes.« Sie ergriff über den Tisch hinweg meine Hand. »Ich glaube, dass du immer noch etwas Zeit hast. Du hast den Fluch erst seit ein paar Wochen, oder? Die Kette sollte dich noch eine Weile schützen. Aber du musst aufpassen, dass sie nicht kaputt geht. Ich habe einmal einen Nachtwandler gekannt, der die Kontrolle behalten wollte und deshalb auch so eine Kette trug wie du. Während eines Kampfes wurde sie ihm vom Hals gerissen, die Schließe ging kaputt, und obwohl sie repariert worden ist, hatte sie ihre Magie danach verloren.«
    »Was ist mit dem Kerl geschehen, der seine Kette verloren hatte?«
    »Was mit allen Nachtwandlern geschieht«, erklärte Veronique ernst. »Er wurde getötet, um andere vor ihm zu schützen.«
    Ich erschauderte. »Obwohl er sich bessern wollte, ist es ihm nicht gelungen.«
    »Nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Er war jedoch von Anfang an ein Nachtwandler. Deine Neigung stammt aus einer künstlichen Quelle. Vielleicht kann man sie ja kontrollieren.«
    »Das sagst du nur, damit ich mich besser fühle, stimmt’s?«
    »Ja. Und? Hat es geholfen?«
    Mein Magen verkrampfte sich. »Nicht sehr.«
    »Auch wenn damit unerwünschte Nebenwirkungen verbunden
sind, kannst du die Möglichkeit einer Ausrottung nicht so einfach abtun.«
    »Ich muss darüber nachdenken.«
    Entweder musste ich auf meine Erinnerung verzichten oder das Risiko eingehen, rund um die Uhr ein Nachtwandler zu werden, ob ich wollte oder nicht. Ich musste diesen Fluch loswerden. Das Zauberbuch, das angeblich in Gideons Besitz war, war mein einziger Hoffnungsschimmer. Ich musste es in die Hände bekommen.
    »Nun«, sagte Veronique, »sprechen wir über etwas weniger Deprimierendes, ja?«
    »Worüber willst du sprechen?«, fragte ich schwach.
    »Über den Roten Teufel«, entgegnete sie beiläufig. »Bist du ihm noch einmal begegnet?«
    »Ich … ja. Ja.«
    »Und hast du ihm gegenüber erwähnt, dass ich an einer Beziehung mit ihm interessiert wäre?«
    Ich starrte sie eine ganze Weile an. »Das Thema hat sich noch nicht ergeben.«
    Sie kniff etwas die Lippen zusammen. »Ich verstehe. Ihr habt andere Themen zu besprechen. Wenn du ihm trotzdem sagen könntest, dass ich, Veronique …«
    Ich hob abwehrend die Hand. »Nichts für ungut, aber du wirst sicher verstehen, dass es derzeit für mich Wichtigeres gibt, als für dich ein erotisches Treffen zu arrangieren. Aber ich möchte ebenfalls über den Roten Teufel sprechen.«
    Sie legte den Kopf auf eine Seite. »Ich habe kein Interesse an einem erotischen Treffen, ich bin an einer Beziehung interessiert, an einer Romanze mit dem interessantesten
Mann, der mir je begegnet ist. Ich habe dich für romantisch gehalten, Sarah.«
    »Das bin ich auch. Es kommt eben nur auf meine Tagesform an.« Ich verbannte alle Gedanken, die mit dem Fluch zusammenhingen, vorübergehend aus meinem bereits überfüllten Kopf. »Was genau findest du so anziehend an dem Roten Teufel? Ich meine, du könntest doch jeden Mann haben, den du willst.«
    »Ja, das ist wahr. Aber seit ich ihn vor beinahe zweihundert Jahren getroffen habe, ist er mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen, und alle Männer, die mir seither begegnet sind, wirken neben meiner Erinnerung an ihn überaus blass. Unser Treffen war so bedeutsam, so intensiv, so unglaublich, dass ich bis heute von ihm träume.«
    »Großer Kerl, ungefähr sechs Fuß groß«, fragte ich. »Dunkle Haare, breite Schultern, graue Augen.«
    »Ja. Ich könnte mir vorstellen, dass er auch ohne Maske sehr gut aussieht.«
    »Du hast ihn also genau gesehen. Du hast sogar sein Gesicht gesehen.«
    »Ja.« Sie schloss die Augen und seufzte wie ein verknalltes Groupie. »Ich habe ihn sogar geküsst, um ihm meine Dankbarkeit zu zeigen.«
    Flittchen! »Kam er dir nicht irgendwie bekannt vor? Bist du einmal irgendjemandem begegnet,

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