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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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kann. Aber ich habe ihm nichts über dich verraten.«
    »Du weißt nichts über mich, abgesehen davon, dass ich hier bin, um jemanden zu beschützen, der anscheinend jedem Schutz ausweicht.«
    Ich beruhigte mich etwas. »Es tut mir leid. Ich weiß, dass du nur versuchst, mir zu helfen. Wenn du nicht gewesen wärst, hätte ich diesen Zögling gestern Abend verletzt – sie vielleicht sogar umgebracht.«
    »Es ist nichts passiert.«
    »Dank deiner Hilfe.« Ich verschränkte die Arme über der Brust, denn ich fühlte mich aufgrund meiner Schwäche und meiner zahlreichen Fehler irgendwie bloßgestellt. Es war Zeit für mich, nach Hause zu George zu gehen und diesen Tag als weiteren Misttag im Kalender abzuhaken. Ich tastete nach meiner Goldkette. »Ich mache mir Sorgen, dass ich diesen Fluch nicht loswerde. Und dass ich eines Tages die Kontrolle verliere und wirklich jemanden
verletzte, weil niemand da ist, der mich aufhält. Gideon scheint im Besitz der einzigen Lösung zu sein.«
    Er schwieg einen Augenblick. »Mit ausreichend Kraft ist es möglich, den Durst zu unterdrücken.«
    Ich hob meine Brauen. »Das hört sich an, als würdest du aus Erfahrung sprechen.«
    Er wandte sich ab, und ich dachte schon, dass er einfach in der Dunkelheit verschwinden würde. Aber er blieb stehen. »Ich glaube, dass du große Kraft besitzt, Sarah. Du musst nur fest daran glauben.«
    Etwas in der Art, wie er meinen Namen sagte – etwas an seiner leisen heiseren Stimme kam mir seltsam bekannt vor.
    Ich ging auf ihn zu, als er gerade weggehen wollte, und packte seinen Arm. »He, warte eine Minute …«
    Er drehte sich etwas zu mir um. Für den Bruchteil einer Sekunde sah ich sein Gesicht aus der Nähe, abgesehen von der Maske natürlich. Sein Mund, die Linie seines Kinns und seines Kiefers und seine Augen. Ich war ihm auch nah genug, um flüchtig den seltsam vertrauten Geruch seines würzigen Rasierwassers wahrzunehmen.
    »Geh nach Hause«, sagte er grob und ließ mich dann stehen.
    Als ich ihm die letzten beiden Male begegnet war, musste ich mit Scheuklappen herumgelaufen sein. Auch heute Abend war ich zu sehr damit beschäftigt gewesen, was mit Gideon geschehen war, als dass ich irgendetwas anderes wahrgenommen hätte. Er versuchte, meinem Blickfeld fernzubleiben. Er versuchte, seine Stimme vor mir zu verstellen.

    Ich hatte angenommen, dass das zu dem Auftritt des mysteriösen Roten Teufels gehörte. Aber das stimmte nicht. Jedenfalls nicht ganz. Er tat das, damit ich nicht herausfand, wer er wirklich war.
    Aber ich wusste es. Die Wahrheit erfasste mich wie eine Flutwelle. Ich wusste, wer der Rote Teufel war.
    Es war niemand anderes als Thierry .

8
    H eilige Mutter Gottes. Verdammt.
    Thierry war der Rote Teufel.
    Etwas benommen machte ich mich auf den Weg zu George, ging ins Haus und aktivierte zitternd das Internet. Amy hatte mir ein altes Notebook geborgt, und die WLAN-Verbindung hatte ich mir offen gestanden von den Nachbarn geliehen – »gestohlen« ist ein so hässliches Wort, oder? Jedenfalls funktionierte es. Ich musste etwas recherchieren. Seit der Rote Teufel gegangen war, fragte ich mich zunehmend, was ich da eigentlich gesehen hatte. Vielleicht täuschte ich mich. Vielleicht hatte ich LSD genommen und es nur nicht gemerkt. Vielleicht war ich müde oder fantasierte … oder war vollkommen verrückt. Seit meinem Treffen mit Gideon fühlte ich mich mehr als nur ein bisschen übergeschnappt.
    Es musste eine vernünftigere Erklärung geben, denn wieso um alles in der Welt sollte es Thierry sein? Wieso hatte er mir nie etwas gesagt?

    Abgesehen davon, dass er aus seinem gesamten Leben ein Geheimnis machte, natürlich.
    Denn es war ja alles so super wichtig .
    Obwohl er wundervoll und sexy und ich total verrückt nach ihm war, konnte ich nur schwer glauben, dass es Thierry war, weil er mir nie wie ein heldenhafter Typ vorgekommen war. Überhaupt nicht. Er mied konfliktreiche Situationen. Er hatte eigentlich stets darauf bestanden, dass es sicherer wäre, sich zu verstecken, als die Begegnung mit einem Holzpflock zu riskieren. Jeder, der ihn kannte oder von ihm gehört hatte, wusste, dass er so in schwierigen Situationen verfuhr. Wenn es sein musste, kämpfte er allerdings. Er hatte sogar gegen ein paar richtig üble Mistkerle gekämpft. Ich hatte selbst gesehen, wie er während eines Kampfes einen Mann quer durch den Raum geworfen hatte. Dieser Mann war übrigens Quinn gewesen, aber das war eine andere Geschichte.
    Aber das

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