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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Meredith ging zuerst hinaus und sah mich dabei kaum an. Steven zögerte und streckte mir die Hand entgegen.
    Nachdem er vorher so mürrisch gewesen war, wirkte diese Geste plötzlich sehr höflich. Ich nahm es als gutes Zeichen und hoffte nur, dass er sich die Hände gewaschen hatte, nachdem er auf der Toilette gewesen war.
    Ich schüttelte ihm die Hand. Ich hätte gern unter vier Augen mit ihm über meine Ausrottungsoptionen gesprochen, ob dämonisch oder anders. »Was hast du noch gesagt, wann ihr nach Deutschland fahrt?«
    Er antwortete nicht. Seine Hand fühlte sich kalt an, und er hielt meine Hand so fest, dass es wehtat.
    Ich verzog das Gesicht. »He, du kannst mich jetzt loslassen.«
    Steven hob den Blick zu mir, und ich schnappte vor Überraschung unwillkürlich nach Luft. Seine Augen hatten sich wieder rot gefärbt, dunkelrot. Nicht das geringste Weiß war zu sehen.

    »Lass die nette Vampirdame los«, zischte seine Mutter. » Sofort .«
    »Wir sind fast fertig«, sagte Steven. »Und wenn du nicht zur Seite trittst, wenn das Blut zu fließen beginnt, wird es dich vollkommen verschlingen.«
    Seine Stimme klang jetzt nicht mehr wie die eines Teenagers. Sie war tief und heiser und ganz finster.
    »Lass mich los«, stieß ich hervor. Meine Finger waren weiß geworden.
    Doch er ließ mich nicht los. Er packte mein anderes Handgelenk und sah mir unverwandt in die Augen. »Du hättest schon längst sterben sollen, direkt nachdem du gezeugt worden bist. Aber das Schicksal hat sich in jener Nacht gewendet.«
    Für mich war offensichtlich, dass es nicht mehr Steven war, der da sprach, es war ein Dämon . Klar, es war nur eine Vermutung, aber eine wohlbegründete. Kalte Angst ergriff mich.
    »Huh.« George trat zu uns. »Was ist denn hier los?«
    Steven richtete seine schmalen roten Augen auf George, der aus der Tür taumelte, als wäre er von einer riesigen, unsichtbaren Hand gestoßen worden. Schließlich fing er sich und blieb neben Stevens Mutter auf dem Treppenabsatz stehen.
    Dann schlug die Tür zu.
    »Okay …« Mein Herzrhythmus hatte sich verdoppelt. »Die Party ist vorbei. Wenn du jetzt gehst, gibt es keine Probleme.«
    Der Dämon, der von Steven Besitz ergriffen hatte, legte den Kopf auf die Seite und musterte mich aus diesen verrückten
Augen. »Du machst nur Schwierigkeiten, Vampir. Deine bloße Existenz ist schon ein Problem.«
    »Du bist nicht der Erste, der das sagt. Du kennst nicht zufällig einen Barry?« Ich versuchte, das Beben in meiner Stimme zu unterdrücken, was mir leider überhaupt nicht gelang.
    Der Dämon beugte sich vor, bis sein Gesicht dicht vor meinem war, und fuhr mit der Nase an meinem Hals entlang. »Dein Blut ist voller Kraft. Ich glaube, das gefällt mir nicht.«
    »Dir nicht und mir ebenso wenig.«
    »Du bist von einer Hexe berührt worden. Sie hat eine Spur von ihrem Zauber auf deiner Haut hinterlassen.«
    »Bei dir klingt das erheblich angenehmer, als es eigentlich gewesen ist.«
    Er richtete seinen Blick auf meine Goldkette. »Du hast deine dunkle Seite kaum im Griff. Vielleicht wäre es leichter, wenn du deine wahre Natur einfach akzeptieren würdest.«
    Ich versuchte alles, um mich irgendwie von ihm loszureißen, aber er war – Überraschung! – übernatürlich stark. »Ich bin von Natur aus kein Nachtwandler, wenn du das meinst.«
    »Dann hat dieses zerbrechliche Objekt, das du da trägst, am Ende überhaupt nichts zu bedeuten.« Er lächelte, und ich spürte, wie ich innerlich zu Eis erstarrte. »Wir sollten herausfinden, ob die Dunkelheit oder das Licht in dir die Oberhand gewinnt.«
    »Wer bist du?«, keuchte ich.
    »Jemand, der ein großes Interesse an deinen Entscheidungen hat.«

    »Wie wäre es mit einem kleinen Hinweis, was ich tun soll? Bitte mit Feuer und Rauchzeichen?«
    »Sehr gern.« Das kalte Lächeln wurde breiter. »Der, der deinesgleichen tötet, dir aber Diamanten schenkt, hält einen Hinweis in seiner Hand – einen flüchtigen Hinweis auf einen Betrug, den du niemals erwartest. Einer ist den Flammen bereits zu nah gekommen, und es hängt von deiner Entscheidung ab, ob sie ihn verbrennen.«
    »Was zum Teufel soll das heißen?«, fragte ich, dann senkte ich meine Stimme. »Sprichst du von Gideon? Etwas, das er in Händen hält? Er hat im Höllenfeuer geschmort.«
    Dieses Scheusal verzog den einen Mundwinkel zu einem Lächeln. »Dein Schicksal und seins sind jetzt miteinander verbunden.«
    »Ich liebe ihn nicht. Ich liebe Thierry.«
    Die Augen des Dämons

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