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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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her, er ist vor ungefähr einhundert Jahren verschwunden, und seither hat ihn niemand mehr gesehen.
    Gideon Chase hatte sein vernarbtes Gesicht hinter einem Schal verborgen und mir weisgemacht, dass er der Rote Teufel wäre. Er hatte mir auch tatsächlich das Leben gerettet, als mich jemand erstechen wollte und mich damit übertölpelt. Aber der wahre Rote Teufel war jetzt in Toronto? Das konnte nicht stimmen.
    »Wer ist er?«, fragte ich.
    »Seine Identität ist ein Geheimnis.«
    »Du weißt also nicht, wer er ist? Wie hast du dann Kontakt zu ihm aufgenommen?«
    »Er hat sich bei mir gemeldet.«
    »Wer ist er?«
    »Das kann ich dir nicht sagen.«
    »Du kannst mir vertrauen.«
    »Weiß ich«, sagte er, verriet mir jedoch trotzdem keine weiteren Einzelheiten.
    Ich schob meine Enttäuschung über seine ausweichenden
Antworten beiseite. Jedenfalls versuchte ich es irgendwie. »Was macht er hier? Oder ist das auch ein Geheimnis?«
    »Ich wollte wissen, wie er die Lage mit Gideon einschätzt, und fand es wichtig, dass er dich im Auge behält. Er war einverstanden.«
    Ich war fassungslos. »Versuchst du mir etwa zu sagen, dass der Rote Teufel mein heldenhafter neuer Leibwächter ist?«
    »Er hat versprochen, sehr diskret zu sein. Du wirst nicht einmal merken, dass er in der Nähe ist.«
    Ich lehnte mich an die kalte Mauer hinter mir und versuchte, die Information zu verarbeiten. Der legendäre, öffentlichkeitsscheue Rote Teufel war mein Leibwächter? Und Thierry tat so, als wäre das das Normalste von der Welt?
    »Vertraust du dem Kerl?«, fragte ich.
    »Vollkommen.«
    Er klang ziemlich überzeugt. Aber wie konnte er jemandem vertrauen, der über ein Jahrhundert vom Erdboden verschwunden war? Jemand, der dank eines Telefonats zum richtigen Zeitpunkt wieder aufgetaucht war?
    »Wo ist er jetzt?«
    »In der Nähe. Es ist besser, wenn du so wenig wie möglich weißt, Sarah. Es ist sicherer so.«
    »Für ihn oder für mich?«
    »Für euch beide.« Er schob einen Finger unter meine Goldkette. Er wusste, wozu sie gut war und was sie bewirkte. Als ich sie einmal nicht angelegt hatte und mich mörderisch und verführerisch aufgeführt hatte, hatte Thierry alles
in seiner Macht Stehende getan, um eine Lösung zu finden. Aber ich glaube, dass ihm der verführerische Teil eigentlich gefallen hatte.
    »Sobald ich irgendetwas Neues erfahre, nehme ich so schnell es geht Kontakt zu dir auf«, erklärte er.
    »Ich auch.« Mein schlechtes Gewissen, weil ich ihm nichts von meinem seltsamen neuen Job als Gideons Assistentin gesagt hatte, quälte mich. Es lag mir auf der Zunge, aber ich wollte nicht, dass er sich noch mehr Sorgen um mich machte. »Ich liebe dich, Thierry.«
    Er berührte zärtlich mein Gesicht und ließ den Daumen über meine Unterlippe gleiten. »Ich dich auch.«
    Ein letzter Kuss – und weg war er.
    Okay, er löste sich nicht in Luft auf, aber er konnte wirklich schnell gehen. Ich beobachtete, wie seine dunkle Gestalt in der Dunkelheit verschwand.
    Dann trottete ich an dem Gebäude entlang zurück, bis ich den Haupteingang erreicht hatte. Der bullige Türsteher warf gerade eine Frau hinaus.
    »Geh nach Hause, und komm ja nicht wieder!«, rief er ihr barsch hinterher. »Wir wollen dich hier nicht.«
    Sie schleuderte ihm eine Litanei von Kraftausdrücken entgegen, wandte ihm den Rücken zu und stakste in ihrem roten Minikleid und silbernen Pumps die dunkle Straße hinunter.
    »Nettes Mädchen«, bemerkte ich.
    »Eine junge Vampirin, die ihren Erzeuger dabei erwischt hat, dass er sie betrügt«, erklärte der Türsteher. »Sie ist erst vor ein paar Nächten verwandelt worden. Sie hat ihm eine Riesenszene gemacht und das Mädchen fast gebissen, mit
dem der Kerl heute hier war.« Er ließ den Blick prüfend über mich gleiten. »Du bist die Schlächterin der Schlächter, stimmt’s?«
    Oh, Mann. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Ein Verehrer.
    Ich schüttelte den Kopf. »Das passiert mir gerade ständig. Wir haben beide braune Haare und sehen uns flüchtig ähnlich. Ich habe sie nur einmal gesehen, aber sie ist irgendwie hässlich. Wahrscheinlich von der ganzen Abschlachterei.«
    »Wenn du das sagst.« Der Türsteher zuckte mit den Schultern. »Willst du wieder rein?«
    »Ja.« Ich blickte in Richtung des Zöglings, dem man den Laufpass gegeben hatte, und bemerkte, dass einen Block weiter zwei Männer aus einer dunklen Gasse hervortraten und der ahnungslosen Vampirin heimlich folgten. »He, guck mal. Meinst du, das sind

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