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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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war gefährlich, vor allem für andere Leute, also spielte ich nicht viel damit herum.
    Es fing damit an, dass sich mein Blickfeld verengte, so dass ich meine Beute im Auge behalten konnte. Keine Ablenkung mehr. Ein klarer Raubtierblick. Mein Herz hörte auf zu schlagen. Zumindest beinahe . Das Herz eines Vampirs schlägt langsamer als das eines Menschen, aber ohne die Kette schlug mein Herz jetzt etwa viermal die Stunde. Nachtwandler waren keine Lebewesen wie normale Vampire. Normale Vampire verdankten den Nachtwandlern ihren Ruf, Untote zu sein. Deren Herz schlug kaum, und sie mussten nicht wirklich atmen.
    Sie hatten nur das Verlangen, sich zu ernähren.

    Es war wie ein Horrorfilm. Das erste Bild: ein gedeckter Tisch für eine Person.
    Es war verdammt gruselig, ein Nachtwandler zu sein, aber das waren die Worte der vernünftigen Sarah. Ohne die Kette war ich überhaupt nicht vernünftig. Aber noch hatte ich die Kontrolle.
    Zumindest für kurze Zeit.
    Hoffentlich würde es nicht so lange dauern.

2
    D er eine Jäger grinste den Zögling anzüglich an. »Für einen Blutsauger hast du einen ganz ansprechenden Körper.«
    »Lasst mich in Ruhe!« Tränen liefen ihr über die Wangen.
    »Sie ist ziemlich hübsch«, pflichtete der andere Jäger ihm bei. »Und ganz frisch. Ich schätze, das Böse ist erst vor etwa einer Woche über sie gekommen. Sie hat ja noch nicht einmal ihre Reißzähne.«
    »Vampire sind nicht böse! Bitte, das müsst ihr mir glauben.«
    »Klar doch. Wir glauben dir.« Die Jäger tauschten einen belustigten Blick. »Sie leugnet nicht einmal, dass sie ein Vampir ist. Das macht die Sache deutlich einfacher. Damit ist jeder leidige Irrtum ausgeschlossen.«
    »Bitte, tut mir nichts«, flehte sie.
    »Willst du meinen Pflock sehen, Honey? Ich wette, das ist der größte, den du je gesehen hast.«

    »Das bezweifle ich stark«, schaltete ich mich trocken von hinten ein.
    Sie drehten sich zu mir um.
    In der Gasse war es dunkel, aber ich konnte sie so deutlich erkennen, als wäre es Tag. Die Sehkraft eines Nachtwandlers war besser als jedes Nachtsichtgerät. Der eine Kerl hatte eine Glatze und trug einen akkurat rasierten Spitzbart. Der andere hatte lange, ungepflegte Haare, die ihm bis auf die Schultern reichten, und eine üble Narbe auf dem rechten Wangenknochen. In ihrem Blick las ich keine Angst, als sie mich von oben bis unten musterten.
    »Eine für mich und eine für dich«, sagte Glatze zu Zottel. »Das wird eine lustige Nacht.«
    »Darauf würde ich nicht wetten.« Meine Aufmerksamkeit glitt von seinem hässlichen Gesicht zu dem subtilen Pochen an der Seite seines Halses. Ich konnte spüren, wie das Blut direkt unter seiner Haut durch seine Adern rauschte. Im Nachtwandlermodus waren meine Sinne deutlich schärfer. Das war ebenso hilfreich wie verwirrend.
    »Sieh dir ihre Augen an«, zischte der zweite Jäger, und aus seiner Stimme sprach leise Angst. »Sie sind schwarz. Sie muss ziemlich hungrig sein. Das ist nicht gut.«
    »Sei kein Feigling«, höhnte Glatze. Er zog seinen angeblich riesigen Pflock aus einem Halfter an seinem Gürtel – wie nicht anders zu erwarten war er kaum größer als ein Zahnstocher – und kam selbstsicher auf mich zu.
    »Siehst du den?« Er deutete auf den Pflock. »Weißt du, wie viele Blutsauger ich damit schon getötet habe? Das ist mein Glückspflock. Ich habe ihn selbst geschnitzt.«
    Ich verdrehte meine pechschwarzen Augen. »Du bist ja
eine echte Martha Stewart. Hast du denn auch ein Sammelalbum?«
    »Halt die Klappe, du Zicke.«
    »Bitte hilf mir!« Die Stimme des Zöglings bebte. Sie konzentrierte ihre ganze Aufmerksamkeit auf ihre Retterin, also auf mich.
    »Einen Moment.« Dieses kleine, blasse, zitternde Etwas mit den wirklich scheußlichen Haaren und den äußerst geschmacklosen Schuhen tat mir leid. Vor ein paar Monaten war ich selbst noch so gewesen. Abgesehen von den ungepflegten Haaren und diesem Schuhwerk, versteht sich.
    Glatze lachte. »Du willst ihr helfen? Bist du deshalb hier? Um eine von deiner Art zu retten? Wie süß.«
    »Wieso reden Jäger eigentlich so viel?«, fragte ich. »Sie reden immer nur und tun nichts. Wirklich ermüdend.« Ich hielt mir die Hand vor den Mund.
    »He«, sagte der Zottelige. »Hast du mich nicht verstanden? Ihre Augen sind pechschwarz . Sie ist gefährlich. Provozier sie nicht. Vielleicht sollten wir lieber verduften. Ich habe irgendwie kein gutes Gefühl.«
    »Dein Freund ist wesentlich schlauer, als er aussieht.« Ich

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