Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
Vom Netzwerk:
über Menschen mit schwachem Willen bezeichnete.
    Amy .
    Ich schob den fernen Gedanken an meine bedürftige Freundin fort und konzentrierte mich ganz auf das Gefühl von Thierrys Mund, der von mir kostete. Seine Reißzähne kratzten an meinem Hals, durchbohrten aber noch nicht die Haut. Er kämpfte um seine Beherrschung. Wahrscheinlich war die Erinnerung an die Nacht, als er mich beinahe ausgetrunken hätte, noch ziemlich lebendig. Es war halt noch nicht lange her.
    In dem Augenblick wollte ich nur, dass er mich noch einmal biss. Wieso musste ich allein sein? Ich konnte doch immer noch mit Thierry zusammen sein. Wenn er sein Monster willkommen hieß wie ich meins …
    Dann war alles andere egal.
    Meine Nachtwandlerin war von der Vorstellung begeistert, aber ein kleiner Teil von mir war nicht einverstanden. Der zusehends schwächer werdende Teil von Sarah Dearly wollte dem Ganzen eine Ende machen, bevor es zu spät war.
    »Thierry …« Jetzt klang etwas anderes in meiner Stimme
an, etwas anderes als Begehren und Lust. Es war aufkommende Panik. Es veranlasste ihn, sich von mir zu lösen, um mir in die tiefdunklen Augen zu sehen. In seinen Augen sah ich, dass er langsam begriff.
    Meine Hände strichen immer noch ungehemmt über seinen wunderschönen Körper. Mein Mund sehnte sich immer noch nach seinen Lippen und einem weiteren Kuss. Ach was, die Lippen, ich stieß meine Nase gegen seinen Hals und suchte seine Haut nach der besten Stelle ab, in die ich meine Zähne versenken konnte. Aber ich zwang mich, die Zähne zusammenzubeißen, und versuchte, die Kontrolle zu behalten, die mir ständig zu entgleiten drohte.
    »Du musst mich schlagen«, erklärte ich ihm nach einem Moment. »So hat Veronique mich davon abgehalten, sie zu beißen.«
    Er schluckte heftig. »Das kann ich nicht.«
    »Kannst du oder willst du nicht?«
    »Ich werde dich nicht schlagen«, erklärte er fest.
    »Sag nicht, dass ich es dir nicht angeboten hätte.« Ich versenkte meine scharfen Reißzähne in seinen Hals, und sein Blut floss in meinen Mund. Es war so unglaublich köstlich und lecker, es machte süchtig. Ich nahm ihn in mich auf, im übertragenen Sinn, und spürte, wie meine ungenutzte Kraft nur noch stärker wurde, als würde in mir ein heller Kern immer stärker leuchten – eine Sonne, die mir nichts anhaben konnte, die mich nur noch stärker machte.
    Thierry wehrte sich. Obwohl er mir schon ein paarmal bewiesen hatte, dass es ihm nichts ausmachte, von mir gebissen zu werden, versuchte er jetzt, mich abzuhalten.

    »Schlag mich«, flehte ich wieder. »Bevor es zu spät ist.«
    Dann spürte ich irgendwelche Hände auf meinem Rücken und wurde von Thierry weggerissen, den ich auf meinem Bett festgehalten hatte. Als ich das bemerkte, riss ich die Augen auf. Wann waren wir auf dem Bett gelandet? Unwillig über die unerwartete Unterbrechung drehte ich mich mit einem Zischen um.
    Hinter mir stand Janie Parker. »Hallo. Wie geht’s?«
    Dann holte sie aus und ohrfeigte mich so heftig, dass meine Ohren klingelten.

18
    H ast du nicht gesagt, dass du geohrfeigt werden willst?« Janie schlug mich noch heftiger auf die andere Wange. »Ich will nur behilflich sein.«
    Am liebsten hätte ich mich auf sie gestürzt und ihr den Hals aufgerissen – schließlich waren wir nicht gerade Busenfreundinnen -, aber der Schmerz des Schlages half mir, ein Stück meiner Kontrolle zurückzuerlangen. Ich schlich mich auf die andere Seite des Raumes und starrte sie an.
    Quinn stand mit einem teils besorgten, teils angewiderten Ausdruck hinter ihr. Es war das harte Urteil eines ehemaligen Vampirjägers, der einmal scharf auf mich gewesen war. Na, super.
    Thierry hielt sich den verletzten Hals, bis er wie durch ein Wunder verheilte. Seine Miene wirkte undurchdringlich. »Danke, dass du eingegriffen hast.«

    Janie schüttelte den Kopf. »Wenn eine Frau dich ausdrücklich auffordert, sie zu ohrfeigen, solltest du sie ernst nehmen.«
    Er kniff die Augen zusammen. »Vielleicht hat Quinn keine Skrupel, dich zu schlagen, aber ich weigere mich, Sarah wehzutun.«
    »Lass mich aus dem Spiel.« Quinn sah noch einmal besorgt in meine Richtung.
    Janie ließ den Blick aufmerksam durch das Zimmer gleiten und zog dann einen Holzpflock aus der Handtasche.
    »Denk nicht mal daran.« Thierry zog die Brauen zusammen.
    »Verdammt, vielleicht ist der für dich. Du scheinst selbst auch ein bisschen außer dir zu sein, du Frauenheld.«
    Quinn legte eine Hand auf den angespannten Arm seiner

Weitere Kostenlose Bücher