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Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Titel: Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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beeinflussen konnte. Auch auf die Auswahl und Anvisierung der Ziele hatte er nicht den geringsten Einfluß.
    Ein Wächter nach dem anderen wurde durch diese sengenden Strahlen buchstäblich eingeäschert.
    Logan fühlte sich dabei wie ein Gast in seinem einen Körper.
    Die Bewegungen der Muskeln und Sehnen, die Reflexe - all das lief ohne sein Zutun ab.
    Es herrschte ein einziges Chaos im Thronsaal.
    Die flüchtenden Dienerinnen und Tänzerinnen behinderten die Wachen, rannten ihnen in den Weg und versuchten so schnell wie möglich zu den Eingangstüren zu gelangen.
    Diese Türen öffneten sich.
    Weitere bewaffnete Wächter strömten durch sie in den Raum und drängten die Flüchtenden zurück.
    Immer wieder schossen Strahlen aus Logans Augen heraus, die vollkommen rot waren und von einem pulsierenden Leuchten erfüllt wurden.
    Logan drehte ruckartig den Kopf.
    Eine fremde Kraft durchströmte ihn, veranlaßte ihn zu eigenartig abgehackten Bewegungen, die seltsam unharmonisch wirkten.
    Einen Armbrustschützen, der seine Waffe gerade anlegte, erwischten die Strahlen einen Augenaufschlag bevor er die Waffe abschießen konnte.
    Sämtliche Eingänge waren besetzt.
    Es gab keine Chance zur Flucht.
    Logan erkannte dies - und die eigenartige Kraft, die von ihm Besitz ergriffen hatte offenbar auch.
     
    Logan rannte in den hinteren Teil des Thronsaals, der durch einen Vorhang abgeteilt wurde. Er riß den Vorhang zur Seite.
    Ein Armbrustbolzen zischte an ihm vorbei, fetzte durch den dicken Stoff hindurch.
    Logan blickte auf ein Halbrund, in dessen Mitte sich ein Steinquader befand.
    An den Wänden waren kunstvolle Reliefs, wie man sie aus den alten Khmer-Städten in Indochina kannte.
    Dasselbe galt für den Steinquader, der wie ein Altar wirkte.
    Logan machte einen Schritt nach vorn.
    Zielsicher griff er an eine bestimmte Stelle des Altar-Reliefs.
    Mit Armbrüsten bewaffnete Wächter hatten inzwischen den Raum hinter dem Vorhang erreicht.
    Logan schwang sich auf den altarartigen Steinquader.
    Ein Bolzen zischte an ihm vorbei, ging in das Steinrelief auf der anderen Seite und prallte an dem harten, marmorähnlichen Material ab.
    Der nächste Bolzen traf Logan in den Oberkörper.
    Genau in der Herzgegend.
    Ungläubig starrte Logan den Schützen an.
    Warum hatte das ETWAS an ihm, das ihn in die Lage versetzte, Strahlen mit den Augen zu verschießen, nicht dafür gesorgt, daß der Armbrustschütze zu einem Haufen Asche niedergesengt wurde? Was war geschehen, daß die bis dahin mit geradezu mörderischer Konsequenz und Rücksichtslosigkeit durchgeführte Verteidigung plötzlich versagte?
    Logan konnte es nicht verstehen.
    Alles verschwamm vor seinen Augen.
    Kälte durchflutete seinen Körper.
    Die Kälte des nahen Todes! durchzuckte es ihn.
    Im nächsten Augenblick senkte sich gnädige Dunkelheit über ihn und löschte sein Bewußtsein.
    *
    Seit Tagen war Pierre Marquanteur durch den Dschungel gehetzt. Die Verfolger hatte er relativ rasch abgeschüttelt.
    Und er konnte sich auch kaum vorstellen, daß die Männer des sogenannten 'Colonels' ihm noch folgten. Für sie, so nahm der ehemalige Fremdenlegionär an, hatte sich seine Spur irgendwo in der grünen Hölle verloren.
    Marquanteur wußte, wie man im Urwald überleben konnte.
    Auch ohne besondere Hilfsmittel oder gar einen Troß einheimischer Träger, wie er ansonsten für europäische oder amerikanische Expeditionen so kennzeichnend war. Marquanteur vertraute auf seine Instinkte und Kenntnisse.
    Schließlich war er während seiner Zeit bei der Legion in Französisch Guyana ausgebildet worden. Der Dschungel dort unterschied sich nur in unwesentlichen Details von dem, was einen in Indochina erwartete. Die beiden schlimmsten Feinde waren jedenfalls identisch.
    Die mörderische Luftfeuchtigkeit in Verbindung mit hohen Temperaturen und Moskitos.
    Tagelang war Marquanteur mehr oder minder durch die grüne Hölle geirrt. Er hatte sich nur notdürftig orientieren können.
    Schließlich erreichte er einen Flußlauf, an den er sich halten konnte. Wie Adern durchzogen die zahllosen Nebenflüsse des mächtigen Mekong das alte Khmer-Land. Sie waren die wichtigsten Verkehrswege. Die meisten Siedlungen waren an Flußufern errichtet worden. Früher oder später mußte Marquanteur also auf eine menschliche Ansiedlung stoßen, wenn er diesem Flußarm folgte. Das war so sicher wie das berühmte Amen in der Kirche.
    *
    Nach ein paar weiteren Tagen, in denen Marquanteur dem Fluß folgte, erreichte er

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