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Saron

Saron

Titel: Saron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa Kim
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ich zu widersprechen. Doch mir ist klar, dass uns ohnehin kaum eine andere Möglichkeit bleibt. Wohin sollten wir gehen? Seth können wir kaum um Hilfe bitten. Was, wenn er durch die Geschichte auf den Gedanken kommt, ich könnte etwas mit Jaces Tod zu tun haben … oder Saron? Allerdings … wenn Cor uns hier angreift … dann wäre es reine Selbstverteidigung … oder?
    „ Also gut ...“, stimme ich zu und bete innerlich, dass es die richtige Entscheidung ist.

    Saron meint, dass wir nicht lange warten müssen. Cor wird keine Zeit verlieren. Die Gefahr, dass herauskommt, was er mir angetan hat, ist zu groß. Wir teilen die Waffen unter uns auf. Saron nimmt die gekrümmten Dolche und ein altmodisches Gerät, auf das man einen Stab mit einer Metallspitze spannt – Armbrust nennt er es. Ich verzichte auf die Krallen. Stattdessen gibt er mir die Kette, einen Dolch und eine Strahlengranate.
    Saron gibt mir eine letzte Unterweisung. „Mit der Kette musst du nicht nah an den Gegner heran. Wenn du es hinbekommst, dass sie fallen, kann ich sie töten. Der Dolch ist nur zur Verteidigung, wenn dir einer zu nah kommt. Und die Strahlengranate … nur, wenn wir wirklich keine Chance mehr haben … wenn du die Granate benutzt, fliegt das ganze Stadtviertel in die Luft. Es ist der allerletzte Ausweg, verstehst du, Leyla?“
    Ich schlucke und nicke. Also ist Saron überhaupt nicht sicher, dass wir gewinnen können. Aber zum Wegzulaufen ist es eh längst zu spät.
    Wir schalten überall im Haus das Licht aus – obwohl das wenig nutzen wird. Für Mutanten ist Dunkelheit kein Problem. Allerdings auch nicht mehr für mich, und das weiß Cor nicht.
    Ich verstecke mich oberhalb des Treppenabsatzes, während Saron sich in der Nähe der Haustür postiert. Sie sollen zuerst mich sehen, damit Saron ihnen in den Rücken fallen kann. Ein einfacher Plan – aber wird er auch funktionieren?
    Die Wartezeit kommt mir endlos lange vor, aber dann hören wir Schritte. Ich mache mich bereit, aufzuspringen und so zu tun, als würde ich wegrennen, sobald die Haustür aufgeht. Saron bringt die Krummdolche in Position.
    Zuerst bleibt alles still. Dann fliegt plötzlich die Tür aus den Angeln. Damit haben wir nicht gerechnet … Cor hofft wohl ebenfalls auf einen Überraschungsangriff. Kopflos springe ich auf. Ich kann sehen, wie Saron sich den Ersten schnappt, der die Tür hereinkommt. Aber leider verfehlt ihn der Dolch. Ich höre Saron leise fluchen, als er noch einen Angriff startet. Im nächsten Augenblick erkenne ich Skull, der durch die offene Tür stürmt. Er sieht mich sofort. Bilder brutaler Gewalt leuchten wie Blitze in meinem Verstand auf. Skull, wie er sich über mich beugt … wie er lacht …
    Panisch weiche ich zurück. Auf keinen Fall kann ich es allein mit Skull aufnehmen! Obwohl ich versuche, ruhig zu bleiben, gelingt es mir nicht. Ich renne den Flur entlang und höre Skulls Schritte auf der Treppe ... dann seine Stimme: „Hey, Schlampe … ich bin gleich bei dir … mein Schwanz hat sich schon den ganzen Tag auf dich gefreut.“
    Hektisch ziehe ich den Dolch aus meinem Gürtel und verschwinde mit einem Sprung im Schlafzimmer. Ich muss mich zwingen, flach zu atmen, damit Skull mich nicht hört. Starr vor Angst lausche ich seinen Schritten, die immer näher kommen. Wo ist Saron?
    „ Gleich bin ich bei dir … dann machen wir es uns gemütlich.“
    Skull trägt seinen Namen nicht ohne Grund. Seine Gesichtszüge ähneln tatsächlich einem Totenschädel. Die Augen liegen tief in den Höhlen, und sein Kiefer ist breit. Außerdem hat er sich eine Glatze rasiert. Skull ist Brutalität auf zwei Beinen! Ich zittere am ganzen Körper, als er die Tür zum Schlafzimmer öffnet, hinter der ich mich verstecke.
    „ Ich kann deine Angst riechen, Junkiefotze! Aber so schlimm kann es nicht sein … du hast dir ja schon einmal das richtige Zimmer ausgesucht.“ Er lacht hämisch.
    Jetzt oder nie! Ich knalle die Tür zu, sodass sie auf Skulls Rücken kracht. Leider hat das überhaupt keinen Effekt. Skull gerät noch nicht einmal ins Stolpern. Er dreht sich zu mir um. Meine Reaktionen sind schnell, aber nicht schnell genug für ihn. Ehe ich weiß, wie mir geschieht, hat Skull mir den Dolch aus der Hand geschlagen. Dann packt er mich am Hals und schleudert mich auf das Bett. „Jetzt bekommst du, was du verdienst ...“
    Ich will mich zur Seite drehen und vom Bett rollen, aber Skull ist schon über mir. Mit der Zunge macht er obszöne Bewegungen,

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