Savannen - Tierparadiese unserer Erde
fernzuhalten, errichtete man einen mehrere tausend Kilometer langen Zaun. Der Zaun, der von der Küste Südaustraliens bis nach Nordqueensland reicht, und die intensive Verfolgung des wild lebenden Hundes führten dazu, dass im Südosten Australiens heute fast keine Dingos mehr anzutreffen sind.
Australischer Dingo
Canis lupus f. dingo
Klasse Säugetiere
Ordnung Raubtiere
Familie Hunde
Verbreitung Australien mit Ausnahme von Tasmanien
Maße Kopf-Rumpf-Länge: 117–124 cm
Standhöhe: etwa 50 cm
Gewicht 10–20 kg
Nahrung Kleinsäuger, vor allem Kaninchen; auch Kängurus, Eidechsen, Aas, usw.
Geschlechtsreife nicht bekannt
Tragzeit ca. 63 Tage
Zahl der Jungen 3–8
Höchstalter über 14 Jahre (in menschlicher Obhut)
Emus: letzte Überlebende
Der Große Emu (
Dromaius novaehollandiae
) ist mit einem Gewicht von bis zu 50 kg und einer Höhe von ca. 180cm der größte Vogel Australiens und der zweitgrößte der Welt. er ist einer der wenigen Überlebenden einer einst vielfältigen Fauna. nah verwandte Emuarten sind im 19. Jahrhundert ausgerottet worden.
© shutterstock.com/lourii Tcheka
Der Emu gehört zu den flugunfähigen Vögeln.
Großer Emu
Dromaius novaehollandiae
Klasse Vögel
Ordnung Laufvögel
Familie Emus
Verbreitung Australien
Maße Länge: 180 cm
Gewicht bis 50 kg
Nahrung Samen, Gras, Kräuter, Früchte, Blüten und Beeren, Kleintiere
Zahl der Eier 15–25
Brutdauer ca. 2 Monate
Höchstalter ca. 28 Jahre
Perfekte Anpassung
Der Emu ist perfekt angepasst an ein Leben in Grassteppen, Savannen, Weidelandschaften und offenen Waldgebieten. Das Federkleid beider Geschlechter ist braungrau, die Federspitzen schwarz getupft. Damit heben sich die Tiere kaum von der sie umgebenden Landschaft ab. Aufgrund ihrer Körpergröße und ihrer guten Augen können sie einen großräumigen Bereich überblicken.
Emus ernähren sich von Samen, Gras, Kräutern, Früchten, Blüten und Beeren sowie Kleintieren, vor allem Insekten. Sie sind fähig, Fettreserven aufzubauen, von denen sie in Perioden des Nahrungsmangels zehren können, müssen aber regelmäßig Flüssigkeit zu sich nehmen. Bei Nahrungsmangel und Wasserknappheit finden sie sich in Scharen zusammen und wandern in feuchte Gebiete. Ihre Beine und die Beschaffenheit ihrer Füße – sie besitzen drei Zehen mit starken Nägeln, die Unterseiten der Zehen sind platt und bilden eine Art Sohle – ermöglichen ihnen große Entfernungen zu überwinden. In den wasserarmen Gebieten Australiens müssen die Vögel oft mehrere Hundert Kilometer zurücklegen, um neue Nahrungsquellen zu finden.
Vorbildliche Väter
Mit zwei Jahren sind Emus geschlechtsreif. Sie paaren sich im Dezember und Januar. Für Nestbau, Brut und Aufzucht sind alleine die Männchen verantwortlich. Das Nest besteht aus platt getretenen Pflanzenteilen und wird in einer Bodenmulde angelegt.Wichtig ist, dass der brütende Hahn freie Sicht nach allein Seiten hat. Die Weibchen verlassen nach der Eiablage das Revier. Die Brutzeit für die 15 – 25 dunkelgrünen Eier, die von mehreren Hennen stammen, beläuft sich auf etwa zwei Monate. In dieser Zeit frisst und trinkt der Hahn nach Möglichkeit nichts. Die Küken, die bereits 2 – 3 Tage nach dem Schlüpfen das Nest verlassen, tragen ein grauweiß und dunkelbraun gestreiftes Daunenkleid, das ihnen eine ausgezeichnete Tarnung bietet. Nach etwa fünf Monaten lockert sich die Bindung zwischen Vater und Jungtieren, mit etwa sieben Monaten sind die jungen Tiere selbstständig. Emus werden 25 – 28 Jahre alt.
Feinde des Emus
Nesträuber, z.B. Eidechsen, manche Säugetiere und Vögel erbeuten unbewachte Eier. Adler und Dingos fressen junge Emus. Der größte Feind des Emus ist jedoch der Mensch. Das Fleisch des Emus darf auf Grillabenden in Australien nicht fehlen. Aus dem Leder der Emus stellt die Textilindustrie Jacken, Hosen, Gürtel und Geldbörsen her. Auch das Öl aus den Fettreserven der Emus lässt sich nutzen. Es wird gegen Sonnenbrand und Hautalterung eingesetzt. Um dem großen Bedarf nachzukommen, werden Emus heute auf Farmen kommerziell gezüchtet.
Der Emu-Krieg
Nachdem 1932 ca. 20000 Emus in die Weizenfelder Westaustraliens eingefallen waren, beschloss die Regierung, dem ungeliebten Vogel den Kampf anzusagen. Tausende bewaffnete Soldaten zogen gegen wehrlose Emus zu Felde. Überraschenderweise war die Königliche Australische Artillerie dem ungewohnten»Feind« jedoch unterlegen. Denn die Vögel wichen den Maschinengewehrsalven
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