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SB 119 – Der Terraner

SB 119 – Der Terraner

Titel: SB 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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keinerlei ... Moment, da tut sich etwas. Wir messen eine starke Strahlungsquelle an, Albert II scheint die Selbstvernichtung aktiviert zu haben. Wir müssen abdrehen ...«
    Die Stimme brach ab. Ein Donnergrollen erfüllte die Luft. Über den Wäldern stieg ein Rauchpilz auf, der Boden bebte.
    Der von Cyber-Brutzellen vergiftete Außenposten hatte sich selbst zerstört und den Erkundungsgleiter mit ins Verderben gerissen.
    In dem Moment traf ein Funkspruch von Perry Rhodan ein: »Wir verlassen den Stützpunkt. Die Nachricht von der Evakuierung haben wir empfangen. Schickt uns ein Peilsignal!«
     
    »Ergebt euch!«, rief Giftgelb.
    »Du wirst es nicht wagen, gegen deinesgleichen vorzugehen«, protestierte Lausdick. Mimi erkannte seine Stimme deutlich, obwohl sie ihn nirgendwo sah.
    Das Nachrichtensystem fiel ihr ein. Jeder konnte sich über weite Strecken unterhalten, ohne laut rufen zu müssen.
    »Robert W. G. Aerts, besinne dich auf deine Zugehörigkeit!« Da war wieder Lausdicks Stimme, und sie nannte Giftgelbs Namen. »Wir sind Missionare in der gleichen Angelegenheit!«
    »Mit Fanatikern wie euch habe ich nichts zu schaffen«, erwiderte Aerts. »Ergebt euch, wenn nicht, schieße ich mir den Weg zu euch frei.«
    »Er ist übergeschnappt«, behauptete eine kindliche Stimme. Das war Olaf, Mimi-Beerblau entsann sich.
    »Eure Frist ist abgelaufen!«, rief Giftgelb. Mimi sah nur ihn. Er hantierte an den Instrumenten vor ihm, und schon spie das Geschütz eine Flammenzunge. Mimi erschrak zutiefst, obwohl sie wusste, dass ihr keine Gefahr drohte. Warum war sie auf einmal so viel leichter zu erschrecken als früher? Etwas stimmte mit ihr nicht.
    Vor ihr fehlte plötzlich ein gewaltiges Stück der Wand. Die Luft war heiß und stickig und kaum zu atmen.
    Giftgelb ließ das Geschütz durch die Öffnung in der Wand schweben. Wieder loderte Feuer auf. Mimi fühlte sich an einen gebündelten Sonnenstrahl erinnert, doch die Hitze kam nicht aus dem Lauf des Geschützes, sondern schlug ihr entgegen.
    Giftgelb lachte nur, als das Feuer von einem unsichtbaren Schirm abprallte. Mimi badete ihr Gesicht jedoch in den Farben der Angst.
    Giftgelb lenkte das Geschütz auf die drei Farblosen zu, die vor ihm zurückwichen. »Es hat keinen Zweck, die Positronik gegen mich einzusetzen«, sagte er. »Ihr würdet damit nur euer Leben verwirken.«
    »Albert hat den Angriff von sich aus eingestellt«, erklärte Lausdick. »Er hat dich richtig als einen von uns eingestuft. Warum erkennst du dich nicht selbst?«
    Mimi verstand. John Nack verkannte Giftgelb nach wie vor, er wollte nicht wahrhaben, dass Aerts an nichts anderes als an seinen eigenen Vorteil dachte.
    »Verschwinde jetzt, Pinguin!« Giftgelb stieß Mimi von sich.
    Das kam so unerwartet, dass sie stürzte. Sie machte trotzdem, dass sie schnell von Giftgelb fortkam.
    »Albert wird sich selbst vernichten, und daran kann ihn niemand mehr hindern«, sagte Olaf Porand. »Dieser Vorgang ist bereits angelaufen.«
    »Das glaube ich nicht«, entgegnete Giftgelb ruhig. »Ihr blufft.«
    »Falls es wirklich deine Absicht war, die Kosmische Hanse finanziell zu schädigen, müssen wir dich enttäuschen«, sagte Lausdick.
    »Albert meldet, dass Rhodan unterwegs ist!«, rief Olaf. »Er hat sechs Begleiter bei sich. Also war das Forschungsteam tatsächlich irgendwo in der Nähe versteckt.«
    »... in der alten Station«, ergänzte Mimi. Im nächsten Moment ärgerte sie sich, dass sie derart vorlaut war. Aber sie konnte dem Terraner mit ihrer Äußerung ohnehin nicht mehr schaden.
    »Wir müssen ihre Flucht verhindern!«, sagte Lausdick. »Rhodan muss mit uns und dem gesamten Kontor vernichtet werden. Das wird die Kosmische Hanse mehr schwächen als alles andere.«
    Mimi spürte wieder ihre Furcht. »Diese Männer meinen es ernst!«, rief sie Giftgelb zu. »Sie wollen das Kontor wirklich vernichten. Sie sind Agenten von Seth-Apophis!«
    Mimi sagte die letzten Worte wie zur Bestätigung, aber sie erkannte die tiefere Bedeutung nicht mehr und fragte sich bereits, wer oder was Seth-Apophis sein mochte.
    Giftgelb blickte sie prüfend an. »Ich glaube dir«, sagte er überraschend, sprang von dem fahrbaren Geschütz und hielt auf einmal eine Waffe in der Rechten.
    »Ihr führt mich jetzt zu Rhodan!«, herrschte Giftgelb die anderen Farblosen an. »Selbst wenn das Kontor den Bach runtergeht, euer Leben wird ihm einiges wert sein.«
    Mimi zuckte zusammen, als sie aus der Ferne ein unheimliches Geräusch vernahm.

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