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SB 119 – Der Terraner

SB 119 – Der Terraner

Titel: SB 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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von Seth-Apophis?«
    Robert Aerts antwortete nicht mehr.
    »Wir nehmen seinen Leichnam mit«, sagte Rhodan zu den Sanitätern.
    »Aber wir müssen uns beeilen«, drängte Jost Governor. »Wir schaffen die Agenten bereits an Bord. Sie leugnen natürlich.«
    Sie leugnen nicht, dachte Rhodan. Seth-Apophis hat sie nur aus ihrer Abhängigkeit entlassen, deshalb erinnern sie sich nicht.
    Es hatte bis dahin schon Hunderte solcher Fälle gegeben.
    Als Rhodan an Bord des Schwebers ging, erklang ein markerschütternder Schrei. Er sah die Dirto vor dem toten Aerts zurückweichen.
    Mimi verstummte erst, als die Sanitäter ihr ein beruhigendes Mittel injizierten.
    Der Schweber hob ab und flog in Richtung des Camps. Aus der Höhe war zu sehen, dass die Zerstörungen im Kontor rasch um sich griffen.
    »Lasst mich los!«, begehrte John Nack auf. »Was werft ihr mir eigentlich vor?«
    »Du hast Aerts auf dem Gewissen«, sagte Governor.
    »Eine lächerliche Anschuldigung«, widersprach John Nack.
    Kensaler saß zusammengekauert da und kaute auf der Oberlippe. Olaf blickte verständnislos um sich.
    »Wo bin ich?«, fragte der Junge.
    »Erinnerst du dich nicht?« Alja Symens wandte sich Olaf zu.
    »Ich war im Spielzimmer und wollte mit Albert zeichnen. Dann ... dann war ich plötzlich auf einem Dach. Wie bin ich dorthin gekommen?«
    »Was im Spielzimmer des Kindergartens vorgefallen ist, liegt schon drei Wochen zurück«, erklärte Symens. »Dazwischen ist eine Menge vorgefallen.«
    Rhodan gab Kredo Harven einen Wink. Der Hanse-Spezialist zog Symens von dem Jungen fort. »Du solltest Olaf besser in Ruhe lassen«, sagte er. »Es könnte ihm sehr schaden, wenn du ihn damit belastest, was er getan hat.«
    »Aber – er ist ein Agent von Seth-Apophis!«
    »Erinnere dich, was ich dir über die Agenten gesagt habe«, bemerkte Harven. »Du siehst, wie schwer es ist, sie richtig einzuschätzen oder gar für ihre Taten zu verurteilen. Andererseits stellen sie eine potenzielle Gefahr dar.«
    Symens schüttelte sich. »Ich möchte mit keinem von ihnen mehr zusammenarbeiten.«
    »Gerade das wird aber von dir erwartet«, sagte Harven. »Potenzielle Agenten müssen unter ständiger Beobachtung bleiben. Es wäre jedoch unmenschlich, sie zu isolieren und aus dem normalen Leben zu reißen. Sie haben das Recht auf persönliche Freiheit und ihr Menschsein.«
    Der Schweber erreichte das Camp.
     
    Es war vorbei. Die entartete Positronik hatte sich selbst vernichtet und das Handelskontor praktisch dem Planetenboden gleichgemacht. Auch von der Stadt war wenig übrig geblieben. Die ersten Wagemutigen suchten in dem Ruinenfeld bereits nach verwertbaren Dingen.
    Nur der Raumhafen war von Zerstörung weitgehend verschont geblieben.
    Vom Hanse-Hauptquartier auf Terra aus wollte Perry Rhodan sofort den Wiederaufbau des Handelskontors betreiben.
    »Dann ist das ein neuer Anfang?«, fragte Alja Symens hoffnungsvoll.
    »Mardi-Gras ist für die Kosmische Hanse zu wichtig, als dass wir dieses Kontor aufgeben könnten«, antwortete Rhodan. »Wir müssen den Planeten als Testfall sehen, sowohl für Seth-Apophis als auch für uns. Der Gegner war uns von Anfang an um einen Zug voraus, aber wir haben nachgezogen.«
    »Wir standen auf verlorenem Posten.« Jost Governor wirkte verbittert. »Wenn wir eine Erkenntnis gewonnen haben, dann die, dass wir gegen die Cyber-Brutzellen machtlos sind. Wir konnten sie lokalisieren und isolieren, aber das ist auch schon alles.«
    »Das ist mehr, als es scheint«, sagte Rhodan.
    »Die Wahrheit ist doch, dass wir Mardi-Gras nicht retten konnten, nicht einmal einen einzigen Sektor des Kontors. Beim besten Willen, da erkenne ich keinen Erfolg.«
    Rhodan klopfte mit der flachen Hand auf den Behälter mit den Brutzellen. »Das ist die Basis, auf der wir aufbauen können. Es gibt rund zweitausend Kontore, und jedes ist gefährdet. Es hätte durchaus anders kommen können, nämlich dass wir mehrere Kontore gleichzeitig verloren hätten. Aber stattdessen ist es uns gelungen, gleich beim ersten großen Anschlag herauszufinden, welcher Waffe sich Seth-Apophis bedient. Wir müssen sie nur noch entschärfen.«
    »Das wäre uns wahrscheinlich schon gelungen, wenn wir sofort die richtigen Schritte unternommen hätten«, sagte Avor Sassoon.
    »Die Chancen dafür standen eins zu einer Million«, wandte Kredo Harven ein. »Das wäre ein unwahrscheinlicher Glücksfall gewesen. Insofern haben wir uns nichts vorzuwerfen.«
    Hinter dem Gebirgszug, dort, wo das

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