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SB 119 – Der Terraner

SB 119 – Der Terraner

Titel: SB 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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euch dabei.«
    Er lief zu Doc Ming zurück.
    »Ich bringe Foljor an eine Stelle, an der er sicher aufgehoben ist«, erklärte er leise. »Es wird nicht lange dauern, aber ich halte es für besser, wenn die Schiffsbewohner nicht hier stehen bleiben.«
    »Ich komme mit«, sagte der Heiler zu Mallagan, der sich den toten Jäger auf die Schultern lud.
    »Du solltest hierbleiben«, entgegnete Mallagan. »Sie brauchen dich.« Er warf einen bedeutungsvollen Blick in die Runde. Die unerklärliche Art und Weise, in der Foljor ums Leben gekommen war, hatte die Betschiden zutiefst erschreckt. Einige von ihnen, die seit ihrer Flucht nur noch auf die Ereignisse reagiert hatten, ohne sich über Ursachen und Folgen Gedanken zu machen, sahen ihre Situation nun anscheinend mit anderen Augen. »Wenn du sie nicht daran hinderst, werden sie zum Dorf zurückkehren.«
    »Das befürchte ich auch.« Der Heiler nickte. »Aber ich hoffe, sie halten noch eine Weile still.«
    »Warum willst du mitkommen?«
    »Glaubst du, ich könnte zulassen, dass ihr Foljor samt diesem kleinen Ungeheuer eingrabt?«
    »Du hast bereits versucht, das Ding herauszuschneiden.«
    »Da war Foljor noch am Leben. Ich glaube nicht, dass der Parasit jetzt noch widerstehen kann.«
    »Und wenn das Ding einen von uns anfällt?«
    »Ich glaube nicht, dass viel passieren kann. Wenn die Biester sich selbst ihre Wirte suchen könnten, brauchten die Fremden sich keine solchen Umstände zu machen. Anstatt die Betschiden mühsam einzufangen, würden sie einen Schwarm von den Tieren auf uns loslassen.«
    Sie erreichten den Bach. Die drei Jäger hatten die steilen Ufer schon an zwei Stellen zum Einsturz gebracht. Zwischen den Humushaufen versickerte der kaum fußtiefe Wasserlauf. Eine Schicht aus frischen Blättern bedeckte den Boden. Mallagan legte Foljor an den Rand der Böschung. Die anderen hatten alles so gut vorbereitet, dass Doc Ming und er den Rest allein erledigen konnten.
    Kaum waren die Jäger fort, zog der Heiler sein Messer hervor und schnitt die Kopfhaut des Toten über dem Parasiten auf. Triumphierend holte er das kleine Ding heraus – das Tier hatte tatsächlich keinen Widerstand mehr geleistet.
    »Es ist tot!«, stellte Mallagan verblüfft fest.
    Ming ließ das wurmförmige Etwas auf seiner Handfläche hin und her rollen und betrachtete es von allen Seiten.
    Der Parasit war zwei Zentimeter lang und fünf Millimeter dick. Der Körper bildete einen schlanken Konus, an dem vier ziemlich gleichmäßig verteilte Beinpaare saßen. Am spitzen Ende sah der Heiler einen dünnen Augenring, einen Doppelrüssel und einen schmalen Haarkranz. Das Tier war silberfarben.
    Etwas an Farbe und Form des kleinen Körpers störte den Heiler. Er fand, dass dieser Parasit auf unbestimmbare Weise nicht wie ein Tier aussah, sondern eher wie eine winzige Maschine.
    Aber was es auch war – es war unzweifelhaft tot.
    Doc Ming stieg zum Bach hinab, legte den Parasiten auf einen Stein und versuchte, ihn zu zerquetschen.
    Er wollte kein Risiko eingehen. Womöglich trug das kleine Ding Eier mit sich herum und verseuchte halb Chircool, wenn es nicht zerstört wurde.
    Der Parasit war gar nicht leicht zu zerquetschen. Sein Körper erwies sich als unglaublich widerstandsfähig. Erst als Doc Ming mit einem großen Stein und mit aller Kraft zuschlug, zerbrach das Gebilde.
    Es war noch immer nicht zerquetscht, wie Ming es sich vorgestellt hatte. Er betrachtete die Bruchstücke eingehend. Sie glitzerten leicht und erinnerten ihn an die Ausscheidungen der Scouts.
    Er hatte plötzlich sogar Bedenken, diese Bruchstücke in Boden oder Wasser gelangen zu lassen. Also sammelte er sie sorgfältig ein und barg sie in einem kleinen Lederbeutel. Sollte er jemals in seine Hütte zurückkehren, würde er die Überreste des Parasiten in einem Behälter unterbringen, in dem sie garantiert keine Gelegenheit hatten, sich zu regenerieren oder was es an erschreckenden Möglichkeiten mehr gab.
    Surfo Mallagan hatte inzwischen Foljors Leichnam in das vorbereitete Grab hinuntergeschafft. Doc Ming half ihm, einen kleinen Erdrutsch auszulösen.
    Sekundenlang standen sie schweigend da und blickten auf das Grab hinab.
    »Erde zu Erde«, murmelte der Heiler mechanisch und zuckte zusammen, als ihm in den Sinn kam, in welchem Zusammenhang Foljor diesen Spruch erwähnt hatte.
    Sie eilten den anderen nach. Die Jäger führten die Schiffsbewohner mittlerweile parallel zum Pfad nach Süden. Einige von denen, die das Dorf und die

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