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SB 119 – Der Terraner

SB 119 – Der Terraner

Titel: SB 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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fragte Callza mit einem raschen Seitenblick auf Gerslon.
    »Als würde mein Schädel platzen«, ächzte der Sicherheitschef. »Etwas hat nach mir gegriffen, mental, psychisch, wie man es nennen will.«
    Callza hob den Spoodie auf und ließ ihn auf die nächste schmale Konsole fallen. »Skalpell«, verlangte sie.
    Sekunden später öffnete sie den Pseudospoodie.
    Hauchdünne Geflechte wie Watte waren zu erkennen und ein winziger Energieerzeuger, der dem kleinen Gebilde zweifellos für etliche Jahrzehnte Energie zuführen konnte.
    Callza ließ sich eine Lupe geben. Mit mehrhundertfacher Vergrößerung erkannte sie in einem der winzig kleinen Bauteile des Pseudospoodies einen haarfeinen Hypnosestrahlprojektor.
    »Wahrscheinlich sucht sich so ein Ding selbstständig sein Opfer«, vermutete Gerslon. »Beinahe wäre ich an der Reihe gewesen.«
    »Eine tödliche Gefahr«, bestätigte Callza leise. »Stell dir vor, was geschieht, falls Millionen dieser Robot-Spoodies gegen unsere Schiffe eingesetzt werden. Die Flotten des Herzogtums wären praktisch nicht mehr aktionsfähig.«
    Gerslon deutete auf die beschädigten Bauteile. Der Speicher war gerade noch als solcher erkennbar, auszulesen würde er wohl nicht mehr sein.
    »Aychartan-Arbeit?«
    »Vermutlich.« Callza schob die Splitter des Pseudospoodies beiseite. »Es wird Zeit, dass wir gegen die Piraten vorgehen – dieser Vorfall muss der letzte bleiben.«
    »Wir haben Schiffe und Truppen, aber keine brauchbaren Informationen über die Piraten.«
    »Ich habe Hinweise bekommen.« Callza verfolgte, wie der Arzt den reglosen Körper der Kommandantin Czyk bedeckte. Sie presste die Kiefer aufeinander. »Immerhin wissen wir nun, woran wir sind. Der Feind steht mit einem Bein schon mitten unter uns.«
    »Diese Betschiden haben gute Arbeit geleistet«, bemerkte Gerslon. »Wir sollten sie weiter mit der Angelegenheit beschäftigen – die Entlarvung des Saboteurs könnte ihnen Auftrieb geben.«
    »Ich glaube nicht, dass diese drei einer Ermunterung bedürfen«, sagte Callza. »Sie erwecken eher den Anschein, als würden sie notfalls auf eigene Verantwortung vorgehen.«
    »Ich habe gehört, dass sie recht wissbegierig sind«, erinnerte der Sicherheitschef des Nestes, während er hinter der Kommandantin den Operationsraum verließ.
    »Sie wollen alles wissen«, bestätigte Callza. »Über das Herzogtum, über uns und nicht zuletzt über das Geisterschiff, die SOL, das Orakel ... Mit Kleinigkeiten geben sie sich nicht zufrieden.«
    »Was sollen sie erfahren?«, fragte Gerslon.
    »Wenig. Wir dürfen sie nur spärlich aufklären. Sie können sehr wichtig für das Herzogtum werden.«
    Der Sicherheitschef lächelte. »Nur darf man ihnen das nicht frühzeitig verraten, sie könnten arrogant werden.«
    »Das ist nicht völlig von der Hand zu weisen. Ich schlage vor, dass wir sie in einen Einsatz abkommandieren – die Testreihen der letzten Tage waren strapaziös, sie haben sich einen Einsatz verdient.«

24.
     
     
    In der Schwärze des Alls wurde die riesige Flottenbasis, das Nest der Achten Flotte der Herzöge von Krandhor, von den Lichtpunkten Dutzender kleiner Raumfahrzeuge umschwärmt. Die Basis bot den Anblick einer Kugel, die in einem vierbeinigen, schüsselförmigen Untersatz ruhte. Die SANTONMAR entfernte sich vom Nest.
    »Faszinierend, nicht wahr?«, sagte Brether Faddon. »Ich möchte wissen, wie lange an der Station gebaut wurde.«
    Surfo Mallagan musterte den Freund. Brether Faddon war um zwei Fingerbreit größer als er und wirkte auf den ersten Blick wie ein Muskelprotz. Allerdings trug er ein nicht unansehnliches Quantum Speck mit sich herum. Mit seinen zwanzig Chircool-Jahren war Brether nur ein Jahr jünger als Mallagan.
    Die Flottille, zu der die SANTONMAR gehörte, bestand aus achtzehn Einheiten. Die Hälfte davon wurde auf dem Holoschirm wiedergegeben. Der größte dieser Punkte repräsentierte das Flaggschiff, die DARAKOR. Weiter reichten Mallagans Informationen nicht, über Ziel und Aufgabe des kleinen Verbands hatte er keine Ahnung.
    »Es handelt sich um eine militärische Aktion«, sagte er nachdenklich. »Vielleicht erfährt Scoutie mehr darüber, sie hat im Kommandostand Dienst.«
    Die Tür öffnete sich, ein Nager mit hellblauem Pelz stürmte herein: ein Prodheimer-Fenke. Wie die meisten Angehörigen seines Volkes war er mit eineinhalb Metern deutlich kleiner als die Betschiden. »Ich weiß jetzt, was unser Ziel ist!«, rief er schrill. »Es geht gegen die

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