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SB 119 – Der Terraner

SB 119 – Der Terraner

Titel: SB 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Stelle mit einem Seitenarm in den Dschungel vor.
    Mallagan kam wieder an die Oberfläche. Dunst hing über dem Wasser, aber er gewahrte hinter sich eine der beiden Kugeln, die am Rand des Wassers angehalten hatte. Sie zitterte und vibrierte, als wisse sie nicht, ob sie die Verfolgung aufnehmen solle. Schließlich trieb sie langsam davon, durch die qualmende Schneise, die sie selbst geschaffen hatte.
    Jäh erkannte Mallagan, was er bislang übersehen hatte: Salz, Elektrolyt, so gut wie Metall!
    Er bemerkte plötzlich, dass Scoutie nur noch schlaff in seinem Griff hing. Sie hatte das Bewusstsein verloren.
     
    Surfo Mallagan fühlte sich schwach, als er endlich das gegenüberliegende Ufer erreichte. Mit der Schulter drängte er das Gestrüpp beiseite und schuf so eine winzige Lichtung, auf der er Scoutie vorsichtig zu Boden legte. Er entdeckte eine fingernagelgroße Brandwunde an ihrer rechten Halsseite. Von der Kugel war offenbar ein elektrischer Schlag übergesprungen.
    Mallagan suchte in den Taschen seines Anzugs nach einem geeigneten Medikament. Er verabreichte Scoutie die Injektion und stellte schon Augenblicke danach erleichtert fest, dass ihr Puls sich wieder beschleunigte.
    Er rief nach Faddon, der schon eine Zeit lang nicht mehr in seiner Nähe war, erhielt aber keine Antwort. Vorübergehend war er unsicher, wie es nun weitergehen sollte, schließlich entschied er sich, auch mit Scoutie allein zu dem Gebäude vorzustoßen. Er wusste jetzt, wie sie den Energiekugeln entgehen konnten, eine Rückkehr zum Beiboot brachte keinen Vorteil.
    Scoutie kam wieder zu Bewusstsein. Er berichtete ihr, was er herausgefunden hatte, dass salzhaltiges Wasser für die Kugeln ebenso gefährlich war wie Metall.
    »Aber was wird aus Brether?«, fragte Scoutie. »Wir können ihn doch nicht einfach aufgeben.«
    »Brether hat entweder seinen eigenen Ausweg gefunden, oder er ist mit einer der Kugeln zusammengeraten. In keinem von beiden Fällen können wir momentan etwas für ihn tun. Vielleicht helfen wir ihm sogar am meisten, wenn wir weitergehen.«
    Nach kurzer Zeit erreichten sie die Einmündung des Seitenarms in den Fluss. Sie wandten sich nach Norden.
    Nach einer halben Stunde musste Mallagan der jungen Frau eine Verschnaufpause gönnen. Er blickte den Fluss entlang. Im Norden, wo der breite Strom den Dschungel teilte, zeichnete sich ein Fleck ungewisser, bleicher Helligkeit ab. Der erste Schimmer des neuen Tages? Mallagan sah den Fleck sich ausdehnen, aber auch wieder schrumpfen. Sekunden später war da nichts mehr, nur noch ein dumpfer, weit entfernter Ton hallte durch die Nacht.
    Mallagan hatte unwillkürlich zu zählen begonnen. Nach einer halben Minute erschien der vage Lichtschein von Neuem, blähte sich auf und sank wieder in sich zusammen. Abermals erklang ein ferner Gongschlag.
    Die Ahnung drohender Gefahr wurde so intensiv, dass der Jäger von Chircool sie körperlich zu spüren glaubte.
     
    Sie standen unweit des Ufers im langsam dahinströmenden Wasser und beobachteten. Vor ihnen lag die weite Lichtung, auf der sich das fremde Gebäude erhob, ein lang gestrecktes quaderförmiges Gebilde mit fensterlosen Wänden. Im Osten verfärbte sich inzwischen der Himmel, aber das war nur sporadisch zu sehen.
    Vor der Südwand des Gebäudes erhob sich ein großer Würfel aus hellem Material. Aus seiner Vorderseite ragte ein gewaltiger Trichter aus irisierendem Licht. Mallagan glaubte an ein Gebilde aus reiner Energie.
    Soeben brach aus der Trichteröffnung wieder eine grelle Lichtflut hervor. Während die Intensität des Lichts zunahm, schob sich aus dem Trichter ein kugelförmiges Gebilde. Es drehte sich wie eine Seifenblase im Luftzug. Als die Kugel schließlich aus der Trichtermündung hervorschoss, ertönte der Gong, und die Helligkeit sank in sich zusammen.
    Schon fünf solcher Kugeln, die auf den Dschungel zutrieben, hatten Surfo Mallagan und Scoutie inzwischen aus dem Trichter hervorquellen sehen, jeweils in Abständen von rund einer halben Minute. Binnen einer Stunde entstanden einhundertundzwanzig, und keiner vermochte zu sagen, wie lange die Anlage schon in Tätigkeit war.
    Die Kugeln trieben ausnahmslos nach Süden, für Mallagan ein Hinweis darauf, dass sie den Stützpunkt verteidigen sollten. Im Süden befand sich, wenn er noch lebte, Brether Faddon.
    Surfo Mallagan wusste, was er zu tun hatte. Gemeinsam mit Scoutie schwamm er weiter flussaufwärts.
    Er hatte noch immer keine Ahnung, wie das Wahrnehmungsvermögen der

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