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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Raumfestungen hätten sich sonst nicht überbrücken lassen. Dauerte die Fahrt mehr als fünf Tage, wurde es nötig, sich Gedanken über den Proviant zu machen. Länger reichte die Konzentratnahrung der Anzüge nicht aus.
    Plaquet schreckte zusammen, als eine helle, durchdringende Stimme in einer unverständlichen Sprache zu ihm sprach. Er wandte sich um und spürte, wie seine Nase trocken wurde. Keine drei Schritt entfernt stand eines der scheibenförmigen Wesen, es war offenbar soeben materialisiert.
     
    Inzwischen verfolgte der Lenkmeister Suklov seine eigene Strategie. Valvul hatte ihn vorübergehend beeindruckt. Trotzdem war er der Ansicht, dass mit Eindringlingen anders verfahren werden müsse.
    Es widerstrebte Suklov, eine Versammlung einzuberufen, doch ihm blieb keine andere Wahl. Die Stadtfähre 137 entfernte sich inzwischen von Tarath. Suklov legte Wert darauf, dass die Wartungsarbeiter an Bord nichts von der Versammlung erfuhren. Er traute ihnen nicht.
    Das Verbindungsschiff näherte sich dem Überlichtmanöver, als die Besprechung in einem der wenigen größeren Räume des Schiffes begann. Die sechzig Besatzungsmitglieder hatten sich weit verteilt, um zueinander den bestmöglichen Abstand zu haben.
    »Eine Versammlung dieser Art widerstrebt euch wie mir«, sagte der Lenkmeister. »Aber sie ist eine Notwendigkeit. Drei fremde Eindringlinge befinden sich an Bord.«
    Wenn es etwas gab, was im Bewusstsein des Mascinoten noch mehr Widerwillen erregte als die Nähe von ihresgleichen, dann war es die Vorstellung, dass Fremde in den Eigentlichen Bereich eindringen könnten.
    »An Bord dieses Schiffs befindet sich außerdem ein Verrückter, der die Gefahr beseitigen will, indem er mit den Eindringlingen Verbindung aufnimmt. Auf Valvuls Pläne dürfen wir keine Rücksicht nehmen. Wir müssen die Fremden vertreiben.«
    Er erläuterte seine Strategie. Suklov kannte die Fremden nicht, also musste er befürchten, dass die Angreifer zurückschlagen würden. Für diesen Fall hatte er eine Ausweichmöglichkeit vorgesehen. »Zuerst müssen wir uns jedoch vergewissern, dass die Eindringlinge tatsächlich dort sind, wo ich sie vermute.« Er projizierte ein Muster der Energiestraßen in die Bewusstseine der Versammelten und markierte den Weg zu dem ovalen Raum, den Sengmot beschrieben hatte. »Einer von euch geht als Späher und erstattet Bericht.«
    Einer der Mascinoten entmaterialisierte. Zwei Minuten später kam er zurück. »Es ist alles, wie du gesagt hast, Suklov. Die Fremden befinden sich in dem Raum. Valvul ist bei ihnen.«
    »Gut. Falls wir uns zurückziehen müssen, bringt diesen Verrückten auch gegen seinen Willen mit. Es darf kein mascinotisches Leben verloren gehen.«
     
    Das scheibenförmige Wesen stand auf zwei Tentakel gestützt und taxierte den Kranen mit langsam pendelnden Augenstielen. Eine Membrane unter der durchsichtigen Blase wölbte sich in zuckender Bewegung nach außen, wurde wieder eingesogen und erzeugte dabei die hellen, durchdringenden Laute, die Plaquet zuvor gehört hatte.
    Er will sich mit mir unterhalten, erkannte der Krane.
    Preleddi und Vjuga kamen vorsichtig herbei. Das Scheibenwesen schien sich vor ihnen ebenso wenig zu fürchten wie vor Plaquet. »Das ist ein ganz Mutiger, wie?«, spottete der Prodheimer-Fenke.
    Plaquet winkte ab. Sein Translator zeichnete bereits jeden Laut auf, der aus der Sprechöffnung des Fremden kam. Später würde sich zeigen, was der Interpreter damit anfangen konnte.
    »Unterbrich ihn nicht«, blinkte Vjuga, als der Krane eine ungeduldige Geste machte. »Er versucht, dich mit seinen Gedanken zu erreichen.«
    »Ich bin für Telepathie nicht empfänglich.«
    »Der Fremde bestimmt die Kommunikationsweise durch Elimination der unbrauchbaren Modi.«
    »Bald wird er glauben, dass er sich mit mir überhaupt nicht verständigen kann«, bemerkte Plaquet.
    Er sah auf, weil plötzlich ein halblautes Knistern erklang. Im Hintergrund des Raumes war eine Schar dunkelhäutiger, scheibenförmiger Gestalten materialisiert.
    »Die wollen uns an den Kragen!«, rief Preleddi warnend.
     
    Auf dem Weg zu den Fremden war Valvul zu guter Letzt doch noch misstrauisch geworden. Er zweigte auf eine Nebenstraße ab und materialisierte in der Nähe seines Nachbruders Porpol. »Ich bin nicht sicher, dass Suklov mich gewähren lassen wird«, sagte er. »Beobachte für mich den Lenkmeister. Falls er Hintergedanken hat, lass es mich wissen. Du weißt, wo ich zu finden bin.«
    Valvul

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