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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Die mächtige, dröhnende Stimme war von der Maschine her erklungen. Ein Holoschirm leuchtete auf. Er zeigte den mit Geräten erfüllten Raum, den Valvul sofort erkannte.
    »Dir wurde guter Rat zuteil, Suklov, aber du hast ihn zurückgewiesen«, fuhr die Stimme fort. »Mein Beauftragter hat zu dir gesprochen, aber du behauptetest, du würdest mich nicht kennen. Mein Beauftragter hat dir einen guten Plan unterbreitet, aber du bist ihm in den Rücken gefallen. Du stehst im Begriff, deine Stadtfähre zu verlieren. Du selbst hast die Zünder in Gang gesetzt, die das Schiff zerstören werden. Du bist ein Unbrauchbarer, Suklov.«
    Der Lenkmeister zitterte, er wurde beinahe durchsichtig, und plötzlich verschwand er. Fassungslos verfolgte Valvul den Vorgang. Es gab zwei Gründe, warum ein Mascinote auf diese Weise entmaterialisierte: Entweder trat er in die Schnittphase ein, oder sein Leben ging zu Ende.
    Etliche Minuten vergingen. Der Lenkmeister kam nicht mehr zum Vorschein. Voller Ehrfurcht vor der unheimlichen Macht, die das Leben eines Mascinoten mit wenigen Worten beendet hatte, wandte Valvul sich erneut der Maschine zu.
    »Nun bist du der Steuermeister!«, sagte der Beisitzer Eins.
    »Ich verstehe nichts davon«, antwortete Valvul.
    »Kein Bewohner des Eigentlichen Bereichs versteht etwas von den Dingen, die er tut. Die Maschinen leiten euch alle. Suklov wird nicht mehr erscheinen, also nimm seinen Platz ein. Die Maschine wird dir sagen, was du zu tun hast.«
    »Wo liegt unser Ziel?«, fragte Valvul.
    »Es ist Lykving wie zuvor«, antwortete der Beisitzer Eins. »Wir werden ein langes Gespräch miteinander führen.«
    Es dauerte, bis Valvul die Bedeutung des Gesagten aufging. »Du wohnst in Lykving?«, fragte er staunend.
    »Lykving ist die Hauptstadt des Eigentlichen Bereichs. Ich werde dich in Kürze vor mir sehen.«
    Das Bild erlosch. Gedankenverloren zwängte Valvul sich in die Kerbe im Boden, die ihm Halt verlieh, während er vor der Maschine stand. Ein seltsames Gefühl erfüllte ihn. Er würde den Beisitzer Eins zu sehen bekommen und Antworten auf die Fragen erhalten, die ihn bedrängten.
    Das undefinierbare Gefühl verwandelte sich in Triumph. Valvul hatte eine Barriere durchbrochen, sein Leben würde niemals mehr so trostlos sein, wie es gewesen war.
    Als die Explosion vom Untergang der Stadtfähre 137 zeugte, fühlte Valvul sich kaum noch davon berührt. Auf ihn warteten größere Dinge.
     
    Achtundvierzigtausend Lichtjahre entfernt bewegte sich die KRANOS I über die Zeitbahn auf das Zentrum des Herzogtums von Krandhor zu. An Bord befanden sich Brether Faddon und Scoutie, die Herzog Gu halb gegen ihren Willen dazu überredet hatte, mit ihm nach Kran zu kommen.
    Die beiden Betschiden teilten sich eine Wohnkabine.
    »Wo, glaubst du, kann er sein?«, fragte Scoutie zum wiederholten Mal.
    Faddon, der auf der Kante seiner Schlafkoje saß, schüttelte zögernd den Kopf. »Ich weiß es heute so wenig wie gestern«, antwortete er. »Und wenn du mich noch hundertmal danach fragst ...«
    Scoutie murmelte eine Verwünschung. Mit beiden Händen fuhr sie sich übers Gesicht. Starr blickte sie Faddon an.
    »Herzog Gu verhält sich, als sei nichts Besonderes geschehen«, murmelte sie nachdenklich. »Das mag für ihn so sein ...«
    »Gu weiß mehr, als er sagt«, wandte Faddon ein. »Offensichtlich weiß er auch, wohin Surfo verschwunden ist.«
    »... und hat deshalb verhindert, dass wir auf Couhrs nach ihm suchen.«
    Scoutie sah auf, als Brether Faddon einen überraschten Laut von sich gab. Der ehemalige Jäger von Chircool deutete auf den kleinen Wandmonitor. Ein mattes Sternenband war seit wenigen Sekunden zu sehen. Die KRANOS I hatte die Zeitbahn verlassen.
    »So bald schon?«, staunte Scoutie. »Ich dachte, wir ...«
    »Wir sind wenigstens noch zweitausend Lichtjahre von Kran entfernt«, sagte Faddon. »Keine Ahnung, warum Gu den Flug unterbrechen lässt ...«
     
    Die Ortungen der JÄQUOTE hatten die Explosion des Kastenraumschiffs angemessen. Kommandant Masos Hartnäckigkeit hatten es die drei Überlebenden schließlich zu verdanken, dass sie in ihren Schutzanzügen aufgefischt worden waren.
    Schweigen herrschte in Masos Quartier, nachdem der Techniker Plaquet seinen Bericht beendet hatte. Der Kommandant der 20. Flotte blickte düster vor sich hin. »Jetzt ist es genug!«, grollte er schließlich. »Ich habe lange Geduld – aber das war zu viel.«
    »Was hast du vor?«, fragte Plaquet.
    Der Kommandant reckte sich

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