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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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richtiggehend erschießen, was dem Burschen auch alles einfällt ...«
    »Wer ist der Attentäter?« Tomason verstand, dass der Prodheimer-Fenke zwar hochgradig verwirrt war, aber wahrscheinlich die Wahrheit sagte.
    »Kenne ich nicht. Wie sollte ich auch, ich komme ja nie von meiner Dienststelle weg. Mindestens tausendmal habe ich um einen anderen Posten nachgesucht, aber nein, es hat geheißen, du bist da ganz richtig, Gaschbaren, bleibe, wo du bist, und ernähre uns redlich. Und jetzt, was habe ich jetzt davon? Nichts.«
    »Handelt es sich um einen Kranen?«
    »Um einen vom technischen Personal. Er sieht sehr bedrohlich aus und sehr gemein; ganz gemein sieht er aus. Direkt zum Fürchten.«
    »Hyhldon ...!«, wandte Tomason sich knapp an seinen Berater.
    »Ich hole Tanwalzen an den Apparat«, grollte Hyhldon.
    »Sprich weiter, Gaschbaren!«, fuhr der Kommandant fort. »Du bist sehr nützlich für uns, und ich danke dir jetzt schon für deinen mutigen Einsatz.«
    Das faustdicke Lob tat die erhoffte Wirkung. Gaschbaren verschlug es vorerst die Sprache.
    Auf einem Nebenmonitor flackerte unterdessen ein Informationsbündel auf, das von einem Assistenten aus SENECAS Speichern geholt worden war. Tomason brauchte nur Augenblicke, um zu erkennen, dass die SOL in großer Gefahr schwebte.
    Yarskin, so lautete ein anderes Informationspaket, war ein Ai mit einer besonderen Begabung für Energieträger. Das gab dem ersten Hinweis noch mehr Kraft und Gewicht.
    »Was ist mit Yarskin, deinem Freund?«
    »Dieser Schurke hält ihn gefangen«, legte der Prodheimer-Fenke los. »Der arme Yarskin ist völlig verwirrt und stottert nur noch.«
    Tomason glaubte, sich verhört zu haben. Ein stotternder Ai? Gab es das überhaupt? Egal, wichtig war, dass ein Attentäter einen Ai vermutlich als Geisel hielt.
    Hinter dem Prodheimer-Fenken tauchte ein Lysker-Gesicht auf. »Wir haben ihn erreicht, Kommandant!«
    »Behandelt ihn höflich!«, befahl Tomason. »Gaschbaren, du wirst diese Leute zu dem Raum führen, in dem dein Freund gefangen ist. Teffern: Gewaltanwendung nur dann, wenn es unumgänglich ist.«
    Der Lysker bestätigte den Befehl.
    Ein Fingerschnippen des Kranen genügte. Das Bild des Monitors wechselte. Tanwalzens Konterfei erschien.
    »Tanwalzen, einer von euch ist gerade dabei, einen Abschnitt des Schiffes zu sprengen.«
    »Unfug«, wehrte Tanwalzen ab. »Das ist nie und nimmer einer von uns – falls die Behauptung überhaupt stimmt. Wer sagt so etwas?«
    »Ein Prodheimer-Fenke namens Gaschbaren.«
    »Kenne ich«, erwiderte der High Sideryt. »Ein guter Mann, geschwätzig, aber zuverlässig.«
    »Er hat einen Techniker gesehen, der eine Bombe an einem Hauptenergieverteiler anbringen will. Der Attentäter hat einen Ai namens Yarskin als Geisel genommen – so sieht es aus. Wie stellst du dich dazu?«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer unserer Leute dazu fähig sein soll.«
    »Sind die Solaner so edel?«
    »Keineswegs«, sagte Tanwalzen schnell. »Es gibt auch in unseren Reihen Schurken, aber keiner würde auf die Idee verfallen, die SOL zu beschädigen. Hätte jemand versucht, dich zu überfallen, das würde ich noch glauben. Ein Attentat auf die SOL ist jedoch unvorstellbar. Das wäre für einen Solaner erschreckender als Selbstmord.«
    »Ich lasse den Mann einkreisen«, versprach Tomason.
    Die Verbindung flackerte hinüber zu Teffern. Der Lysker war so umsichtig gewesen, eine flugfähige Kamera einzusetzen.
    Zu sehen war, wie sich der kleine Trupp vorarbeitete. Dann erschien der Attentäter im Bild.
    »Zurück!«, schrie eine sich überschlagende Stimme. »Zurück, oder ich bringe den Ai um!«
    »Es ist ein Techniker, einer von euren Leuten, Tanwalzen.«
    »Ich kann den Mann sehen, er ist nie und nimmer einer von uns. Das schwöre ich.«
    Tomason kannte Tanwalzen. Die Integrität des High Sideryt war über jeden Zweifel erhaben.
    »Wo, bei allen Aychartan-Piraten, kommt der Kerl dann her?«, fragte der Kommandant. »Ist das ein Urahne von euch, der sich bisher verstecken konnte?«
    »Das müsste einer von den Neuen sein«, warf Hyhldon ein.
    »Neue? Ach, du meinst ... Oh, das hat mir gerade noch gefehlt.« Tomason stieß eine Verwünschung aus. »Hyhldon, lass in den Quartieren unserer Passagiere nachsehen, ich will wissen, wo die drei sind.«
    »Weicht zurück!«, schrie der Attentäter. Er war offenkundig geistig gestört. »Ich muss den Ai sonst töten!«
    »Zieh dich zurück, Teffern!«, ordnete Tomason an. »Und du,

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