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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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prachtvolles Schiff, aber auf Kran werde ich mich sicher wohler fühlen.«
    »Das kann ich gut verstehen«, antwortete Faddon. »Die Arbeit hier ist sicher anstrengend ...?«
    Gheery zuckte mit den Schultern. »Es hält sich in erträglichen Grenzen. Mit fast zweihundert Leuten kann man eine ganze Menge machen, und der High Sideryt ist ein fähiger Mann. Wenn nur der Ärger mit SENECA nicht wäre ...«
    »Wir haben vorhin etwas davon mitbekommen«, sagte Scoutie. »Schien aufregend zu sein.«
    »Mal ist es aufregend, mal nur lächerlich. Man weiß nie, wo ein Schaden eintritt. Es kann bedrohlich sein oder auch nur ein Defekt an der Verriegelung der Zentralwäscherei, dann bekommen wir wieder zehn Tage lang keine frische Wäsche.«
    »Ernsthaft?«
    »Es gibt Schlimmeres.« Die Frau nahm einen kräftigen Schluck von ihrem Erfrischungsgetränk. »Dort drüben, der ältere Mann, er hatte vor zwei Jahren das Pech, in einem Vollmassagebett eingeschlossen zu sein. Zwei Stunden haben wir gebraucht, um die Fehlfunktion zu korrigieren. Was er in dieser Zeit an Flüchen herausgeschrien hat, wäre genug gewesen, SENECAS Speicher zu füllen.«
    Faddon ließ sich vom Lachen der Frauen anstecken.
    »Was wirst du machen, Gheery, wenn du wieder auf Kran bist?«, fragte Scoutie.
    »Dienst am Orakel wie die anderen auch.«
    »Wie ist eigentlich die Zusammenarbeit mit den Kranen an Bord und den anderen?«
    »Sehr gut.«
    »Keine Störungen?«, fragte Scoutie. »Ich meine, die SOL ist ja eigentlich kein Kranenschiff.«
    Zum Glück sah Gheery gerade in eine andere Richtung, sonst wären ihr Faddons vor Schreck weit aufgerissene Augen aufgefallen. Brether bedachte Scoutie mit einem wütenden Blick.
    »Nein, warum auch?«, antwortete Gheery. »Wir wissen, was wir wert sind. Wir warten das Schiff, und der Rest der früheren Besatzung arbeitet für das Orakel – das klappt vorzüglich.« Sie erhob sich vom Tisch. »Viel Spaß an Bord. Es gibt hier allerhand interessante Winkel.«
    »Wir werden uns genau umsehen«, versprach Scoutie und schaute der Frau lächelnd hinterher.
    »Bist du übergeschnappt?«, zischte Faddon.
    »Keineswegs«, sagte Scoutie zufrieden. »Wie du gehört hast, hat Surfo recht – dies ist die SOL. Brether, wir haben sie gefunden, unsere SOL.«
    Scoutie leerte ihren Becher mit Fruchtsaft in einem kräftigen Zug. »Wenn ich Gheery richtig deute, dann sind es Betschiden oder Solaner, die für das Orakel arbeiten. Dann wundert es mich auch nicht mehr, dass man uns so angafft und nach Kran schaffen will.«
    »Ah, da seid ihr ja wieder!«
    Diese Stimme hätte Faddon unter tausend anderen wiedererkannt. Tanwalzen stand mit seinen beiden Begleitern neben dem Tisch.
    »Du musst ein sehr gutes Gedächtnis haben, Tanwalzen«, sagte Scoutie. Sie machte Platz, damit der Hagere neben ihr sitzen konnte.
    »Ich habe ein gutes Gedächtnis für Namen und Gesichter«, sagte Tanwalzen. »Das braucht man, wenn man High Sideryt ist. Und daher erinnere ich mich daran, dass wir vor ein paar Stunden Gäste bekommen haben – und dass ich euch noch nie an Bord entdeckt habe.«
    »Treffer«, sagte Scoutie. »Wir sind jene Gäste. Wir sind Brether Faddon und Scoutie.«
    »Tanwalzen«, stellte sich der High Sideryt vor. »Das ist Zia Brandström, und der dort hört auf den Namen Kars Zedder. Und wo kommt ihr her?«
    »Von Chircool«, antwortete Faddon. Er wandte kein Auge von Zia, aber sie schien das nicht wahrzunehmen. »Wir sind Betschiden.«
    »Damit kann ich nichts anfangen«, sagte Tanwalzen.
    »Wir mit der Bezeichnung High Sideryt auch nichts«, gab Scoutie blitzschnell zurück.
    Tanwalzen grinste. »Da kommen wir uns schon nahe. So heißt seit Urzeiten der Chef der Solaner, nur frage mich nicht, warum und wieso. Und was ist mit Chircool?«
    »Dort wurden wir geboren.«
    Scoutie berichtete knapp von Chircool und den dort lebenden Nachkommen von Raumfahrern der SOL, den Betschiden.
    »Herzlich willkommen in der SOL«, sagte der High Sideryt, als sie geendet hatte.
    Scoutie blinzelte Faddon zu, als wollte sie sagen: Siehst du?
    »Wo sind nun die anderen Solaner?«
    »Orakeldiener«, antwortete Zia Brandström. »Ihr werdet es erleben, sobald wir auf Kran landen.«
    »Dort werden die Spoodies ausgeladen«, vermutete Faddon.
    »Im Krandhor-System, ja.«
    »Wieso muss eigentlich die SOL diese Arbeit übernehmen, und warum muss das Schiff von euch gewartet werden – warum reichen dazu normale Besatzungen nicht aus?«
    »Ihr seid recht

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