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Schach Mit Einem Vampir

Schach Mit Einem Vampir

Titel: Schach Mit Einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Krüger
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und FBI sehr allergisch. Und gerade bei so einem komplizierten Fall wie bei dem Schachspieler ist Ärger mit den Behörden vorprogrammiert, sollten wir in ihr Fahrwasser geraten.“ Die junge Brünette brach nun vollends zusammen. Ungehindert rannen die Tränen über ihre Wangen. Als sei ihr Körper aus Blei, erhob sie sich aus ihrem Sessel. Mit zittriger Stimme ergriff sie noch einmal das Wort.
    „Mein Bruder war alles, was mir von unserer Familie geblieben ist. Meine Mutter starb früh an einer schweren Krankheit, da war ich gerade erst zwei Jahre alt. Und mein Vater, er war ebenso wie mein Bruder an der New Yorker Börse tätig, verfiel nach ihrem plötzlichen Tod dem Alkoholismus. Schließlich starb auch er. Mein Bruder und ich … wir halfen uns gegenseitig und motivierten uns, waren immer füreinander da. Wir machten beide Karriere. Doch jetzt … Alles ist aus! Niemand hilft mir, seinen Mörder zu finden. Aber ich will, ich muss ihn finden. Nicht aus Rachegedanken, sondern schon allein aus dem Grund heraus, anderen Menschen das gleiche Leid zu ersparen, wie ich es nun ertragen muss. Wenn es am Geld liegen sollte, dass Sie den Fall nicht übernehmen wollen … es spielt keine Rolle. Ich bezahle Ihnen das Doppelte Ihres normalen Honorars und noch eine Prämie, wenn Sie den Mörder überführen. Sie sollen ihn nur finden, nicht einmal gefangen nehmen. Wenn Sie ihn ausfindig gemacht haben, kommen Sie zu mir. Ich werde dann die Polizei und das FBI einschalten. Bitte, niemand erfährt etwas von Ihren Ermittlungen. Alles wird diskret ablaufen.“ Fraizer sah zu seinem Partner hinüber. Beide verstanden sich sonst ohne Worte. Doch in dieser Sache war sich Fraizer nicht sicher, was in Phelps Kopf vorging. Es war schon ein verlockender Gedanke, den lange gesuchten Serienmörder zu überführen. Dachte Ray Phelps ebenso wie er?
    „Miss Meyers lassen Sie uns kurz noch einmal nachdenken. Ich spreche sicher auch im Namen meines Kollegen, wenn ich Ihnen sage, dass wir Ihr Schicksal sehr bedauern. Unser Mitgefühl ist auf Ihrer Seite. Aber in unserem Beruf gibt es gewisse Regeln, an die wir uns halten müssen. Wir müssen auch an unsere berufliche Zukunft denken. An den Fortbestand unserer Detektei.“
    „Heißt das also, ein Nein ist Ihr letztes Wort?“, fragte sie sichtbar enttäuscht.
    „Das habe ich nicht gesagt“, reagierte Fraizer sofort, als er bemerkte, dass Miss Meyers aufbrechen wollte. Er wollte ihr gerne helfen, ihre Trauer und ihren Kummer zu lindern. Sicher erging es Ray Phelps ebenso wie ihm. Aber das durfte nicht um jeden Preis geschehen. Nicht auf Kosten ihrer eigenen Existenz. Also sagte er: „Ich möchte Ihnen einen Vorschlag unterbreiten. Bevor Mr. Phelps und ich uns endgültig dazu entschließen, den Auftrag anzunehmen oder nicht, geben Sie uns bitte bis heute Abend Bedenkzeit und die Möglichkeit, etwas über die Ermittlungstätigkeiten der Polizei und des FBI in Erfahrung zu bringen. Wir müssen außerdem ein paar Erkundigungen zum Schachspieler einholen und werden Ihnen danach genau sagen können, ob es rechtmäßig für unsere Detektei ist, in dem Fall zu ermitteln, oder ob wir Probleme bekommen werden. Was sagen Sie dazu?“ Ein trauriges, aber dankbares Lächeln auf Miss Meyers Lippen sprach Bände.
    „Einverstanden, Mr. Fraizer. Ich hoffe, Sie entscheiden sich positiv. Ich schreibe Ihnen meine Adresse und meine Telefonnummer auf. Sie können mich ab zwanzig Uhr in meiner Wohnung erreichen. Vorher bin ich bei meinem Freund. Ich kann jetzt nicht alleine sein …“
    „In Ordnung, Miss. Dann sind wir uns also vorerst einig. Aber bereiten Sie sich bitte schon einmal seelisch darauf vor, auch eine Absage von uns erhalten zu können.“ Phelps schob ihr Papier und Bleistift über seinen Tisch herüber, sie notierte die Daten. Dann verabschiedete sie sich von dem Duo. Nachdem sie gegangen war, legte Ray Phelps seinem Partner seine Bedenken dar.
    „Meinst du wirklich, es ist klug, ihr Hoffnung zu machen? Du weißt, das FBI reißt uns die Eier ab und serviert sie uns zum Frühstück, wenn wir uns in den Fall einmischen. Dann können wir unseren Laden schließen und müssen unsere Brötchen als Nachtwächter in irgendeiner bescheuerten Firma verdienen. Also, was hast du dir eigentlich dabei gedacht, ihr in Aussicht zu stellen, dass wir ihren Auftrag übernehmen könnten?“
    „Sie tut mir eigentlich nur leid. Ihre Trauer ist nicht gespielt, sie sitzt verdammt tief. Und was kann es schon schaden,

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